21.12

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"Ronald Weasley, was fällt dir eigentlich ein? Musst du immer so verdammt unhöflich sein? Für dich heißt es immer noch Professor Snape und ob du es glaubst oder nicht, wir haben uns sehr nett unterhalten." Damit stapft Hermine wütend davon und lässt einen verblüfften Ron mit offenem Mund stehen.

Es dauert einige Augenblicke, bevor dieser sich gesammelt hat und ihr folgt. "Hermine? Was war das gerade? Ich dachte wirklich er bedrängt dich. Da hat ja kaum ein Blatt zwischen euch gepasst." Rons Stimme klingt leicht schrill in ihren Ohren.

Hermine packt ihn am Arm und appariert mit ihm in eine ruhigere Ecke. "Schrei nicht so rum, das geht niemanden etwas an. Ich musste beruflich mit Severus zusammenarbeiten und kann dir versichern, dass er sich seit dem Krieg verändert hat. Und alles andere geht dich gelinde gesagt einfach nichts an." Wütend funkelt sie ihren besten Freund an.

Dieser öffnet den Mund, sieht sie aus großen Augen an und scheint dann nicht zu wissen, was er dazu sagen soll.

"Läuft da etwa was zwischen euch?" Ist schließlich alles, was er mühsam hervorwürgt.

"Ronald so gern ich dich auch habe, ich werde mich nicht mit dir über Männer unterhalten. Also hör bitte auf zu fragen. Ich bin alt genug, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Grüße Lavender von mir." Und damit lässt sie ihn endgültig stehen. Hoffentlich hält er seine Klappe. Sonst muss sie sich Samstag einiges von Molly anhören.

Am Freitag tigert Hermine aufgeregt durch ihre Wohnung, als es an der Tür klopft. Glücklich zieht sie Luna in eine Umarmung, du kommst wie gerufen. Diese lacht nur. "Hermine du hast mich gebeten zu kommen, da bin ich. Wie kann ich dir helfen?"

"Du musst mir helfen, mich zu beruhigen und hübsch zu machen." So kurz wie möglich erzählt sie Luna von allem, was in der letzten Zeit passiert ist und erklärt ihr ihren Plan.

Diese nickt nur und schnappt sich Hermines Hand, bevor beide vor Hermines Schrank stehen. Und dafür könnte sie Luna gerade knutschen. Sie stellt einfach keine Fragen und steht ihr vorurteilslos zur Seite.

Die beiden drücken sich ein letztes Mal, bevor Hermine zum Anwesen der Malfoys appariert. Fast augenblicklich kommt ihr eine strahlende Astoria entgegen. "Uhh hübsch, hast du heute noch was vor?" Anzüglich lässt sie den Blick über Hermines Kleid streifen und diese fragt sich gerade, ob dieses nicht vielleicht doch etwas zu kurz ist. In Kombination mit den hohen Stiefeln sieht sie wirklich gut aus.

Einer der Vorteile ein Magier zu sein ist es zweifellos, dass sie ihre Schuhe einfach sauber und trocken zaubern kann und diese so nicht ausziehen muss.

Als die beiden lachend das Esszimmer betreten, kann Hermine aus dem Augenwinkel wahrnehmen, wie sich Lucius etwas versteift. Draco hingegen scheint Bescheid zu wissen und begrüßt sie freundlicher, als sie es gewohnt ist. Auch da hat Astoria wohl ein Machtwort gesprochen.

Lucius erhebt sich in einer fließenden Bewegung und begrüßt Hermine charmant wie immer. "Welch eine Überraschung, Astoria wollte mir nicht verraten, wer uns heute Gesellschaft leistet." Bei diesen Worten ist ein erneutes Klopfen zu hören und Astoria entschuldigt sich, um auch den letzten Gast willkommen zu heißen.

In der Zwischenzeit rückt Lucius ihr den Stuhl neben sich zurecht und Draco beäugt die beiden misstrauisch. Als im Gang Stimmen zu vernehmen sind, sehen die beiden Männer überrascht zur Tür, als auch noch Severus den Raum betritt. Doch dieser scheint sich am schnellsten zu fangen.

Etwas unterkühlt, wie immer begrüßt er alle Anwesenden.

"Danke, dass ihr alle gekommen seid. Damit würde ich das Wort gerne an Hermine geben." Lächelnd setzt sich Astoria.

"Ich habe Astoria gebeten, euch alle für heute hierher zu bestellen, da ich gerne mit euch reden würde." 

Einmal Totesser immer Totesser?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt