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"Bleibt ihr noch zum Kaffee?" überrascht sieht sie Molly an. Damit hat Hermine nicht gerechnet. Fragend blickt sie zu Severus, dieser ist mittlerweile in ein Gespräch mit Arthur und Harry vertieft und die Männer haben nichts mitbekommen. Hermine grinst. "Sieht ganz so aus." Dann setzt sich Molly zu ihr und Ginny. "Ich bin froh dich so glücklich zu sehen. Du weiß ich bin immer noch skeptisch und kann es nicht ganz nachvollziehen. Aber so lange sie dich glücklich machen, bin ich zufrieden. Du kannst sie gerne wieder mitbringen, wenn sich Lucius auch so gut führt."

Als sie dies hört, kichert Hermine. "Privat sind die beiden wirklich sehr nett. Beide haben sich nach dem Krieg sehr verändert und können nun frei leben. Auch Draco ist ganz umgänglich geworden."

In dem Moment hören sie es am Fenster klopfen. Schnell öffnet Molly dieses und holt eine leicht zerzauste Eule rein. Diese hüpft zu Hermine und hält ihr das Bein hin. Sie nimmt ihr den Brief ab und Molly reicht dem Tier Wasser und Eulenkekse.

"Sev", als dieser sie anschaut, fährt sie fort. "Der Brief ist von Lucius. Die Geburt ist gut verlaufen und der Kleine heißt Scorpius, leider hat die Geburt Astoria ziemlich mitgenommen, sie wird wohl noch eine Weile bleiben müssen." Auch Severus scheint erleichtert zu sein. "Gut, dann sollten wir heute Abend nach Lucius und Draco sehen." Hermine nickt. Dann wendet sie sich wieder Ginny zu, während Molly die Eule wieder ins Freie lässt.

"Da bin ich beruhigt, Schwangerschaften sind wirklich etwas tolles, aber genauso dramatisch, wenn etwas schief geht." Molly lässt sich erneut an ihrem Tisch nieder. Bis zum Kaffee versinken sie wieder in Gesprächen über Hermines Arbeit und Ginnys Schwangerschaft. Nun merkt Hermine erst, wie müde und geschlaucht sie von den letzten beiden Wochen wirklich ist.

Als sich eine Hand auf ihre Schulter legt, schreckt sie kurz zusammen. Severus hockt sich neben sie. "Alles ok? Du siehst so blass aus." Sanft fährt sie ihm durch die Haare. "Ja alles gut, die Woche war nur anstrengend."

Ernst schaut Severus sie an. "Du weißt, was ich davon halte. Sprich endlich mit Minerva." Nun schaltet sich auch Molly ein. "Was ist mit Minerva?" fragend blickt sie zu Hermine. Diese seufzt, sie wollte eigentlich nicht, dass Molly davon erfährt.

"Minerva hat mir eine Stelle in Hogwarts angeboten und bei dem Pensum, was bei uns auf der Arbeit aktuell herrscht, denke ich gerade darüber nach, ob ich diese annehmen soll." Sie fährt sich etwas genervt mit der Hand durch die Haare.

"Ich kann mich noch an ein junges Mädchen erinnern, das immer davon geschwärmt hat, wie viel es doch zu lernen gibt und dass es zu wenig fähige Lehrer gibt. Nun dies ist deine Chance, es für die nächste Generation besser zu machen." Molly lächelt sie an. Hermine ist an einem Punkt angelangt, wo sie sich einiges eingestehen muss. "Ja, ich wollte immer unterrichten. Aber bin ich dafür die Richtige? Ich bin nicht so sonderlich gut im Umgang mit Kindern und ich weiß nicht, ob ich gut genug für Verwandlung bin." Geknickt sieht sie von einem zum anderen.

"Hermine, wenn wir nicht weiter wussten mit unseren Hausaufgaben, wer hat uns immer motiviert und angetrieben? Richtig du. Wer hat uns die Sachen erklärt, die wir im Unterricht nicht verstanden haben? Auch du." Harry sieht sie liebevoll an. "Wenn du nicht gut erklären kannst, wer dann. Ohne dich wären wir nie so weit gekommen." Nun hakt auch Ginny ein. "Und du bist gut mit Kindern, auch wenn dir die größeren sicher lieber sind. James war vorhin so schnell weg. Einfach weil du die nötige Ruhe ausstrahlst."

Nun streicht ihr Severus auch noch eine Strähne aus der Stirn. "Ich hatte selten Schüler, die so wissbegierig waren wie du. Wenn du etwas machst, dann mit vollem Einsatz. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass du dieser Stelle gewachsen bist. Aber das Problem ist immer noch das Gleiche. Du zerdenkst alles viel zu sehr."

"Hermine hast du eigentlich mal wieder was von Luna gehört?", mischt sich nun Harry ins Gespräch ein und sie ist sich ziemlich sicher, dass dieser nur das Thema wechseln will. Sie schenkt ihm ein dankbares Lächeln und nun sind sie schnell bei ihren gemeinsamen Freunden angekommen und tauschen allerlei Neuigkeiten aus. Bei diesem Thema hält sich Severus etwas zurück und gesellt sich wieder zu Arthur. Dieser scheint mittlerweile keine Probleme mehr mit dessen Gesellschaft zu haben. Gerade reden die beiden angeregt über einen neuen Trank, der Gnome endgültig aus dem Garten vertreiben soll.





Einmal Totesser immer Totesser?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt