One Piece - Kein Entkommen

Kapitel 31: Ein neues Abenteuer beginnt

In Logue Town war heute besonders viel los. Chihiro stieg die Treppen hoch und öffnete ihre Haustür. Sie zog ihre Schuhe und Jacke aus, hing sie und ihre Tasche an die Garderobe. Auf dem Weg in die Küche: „Ich bin wieder zu Hause."
Aus dem Wohnzimmer ertönte eine männliche tiefe Stimme: „Hallo Hiro, wie waren die Arbeiten?" Satsuki richtete sich auf der Couch auf und drehte sich zu seiner Tochter um. Im Hintergrund lief der Fernseher, der aus einer Leinwand besteht, auf die mit einer Projektorschnecke die verschiedensten Serien projiziert werden.
„Stressig. Sowohl in der Bar, im Café oder auch im Hotel. Heute sind mehr Piraten in de Stadt unterwegs als Bewohner. Allein in der Bar und im Hotel waren so gut wie nur Piraten. Ich finde es spannend, dass obwohl Smoker hier sein Revier hat, es dennoch so viele Piraten hier gibt. Einige sind schlau und haben sich getarnt und verkleidet, aber der Großteil sieht es nicht als wichtig, sich zu verkleiden."
„Ruffy und die anderen hast du aber noch nicht gesehen und auf dem Schaffott war auch niemand, oder?"
„Nein, keine Spur. Es kann aber nicht mehr lange dauern.", antwortete Chihiro auf die Frage ihres Vaters.
„Und hast du irgendwelche wichtigen Informationen herausfinden können?""„Nichts, was nicht in der Zeitung schon steht. Seit Ruffys Sieg über Arlong gab es keine weiteren interessanten News in der Zeitung. Bei meinem Putzjob bei der Marine habe ich auch nichts herausfinden können. Heute wurden nur unbedeutende Piraten festgenommen, mehr auch nicht."
„Aber eigentlich sollten sie heute hier ankommen, oder zumindest in der nächsten Zeit. Seit Ruffys Kopfgeld draußen ist, sind zwei Tage vergangen.", meinte Satsuki.
„Wir werden schon mitbekommen, wenn sie da sind. Immerhin wohnen wir nicht weit vom Schafott entfernt und aller spätestens beim Gewitter wissen wir, dass sie da sind."
„Du hast Recht. Naja, ich mach jetzt erstmal was zu essen und danach können wir wieder spazieren gehen.", seufzte Satsuki lächelnd.

Nach ihrem Spaziergang setzten sich Satsuki und Chihiro draußen an einen Tisch eines Cafés am Marktplatz, sodass sie direkt auf das Schafott blicken konnten. Dort warteten sie, bis Ruffy auftauchte.
Dies dauerte nicht lang. Eine Stunde, nachdem sie ihren Kaffee bekommen haben, tauchte schon ein schwarzhaariger Junge mit einem Strohhut, roter Weste und blauer kurzer Hose auf den Marktplatz gerannt. Chihiro erkannte ihn sofort. Den Strohhut. „Da ist er!", sagte Chihiro mit einer leichten Spur von Aufregung in der Stimme. Der Junge mit dem Strohhut stand einige Minuten vor dem Schaffott und schaute es sich an, bevor er sich geradewegs darauf zu steuerte. Satsuki stand auf und sagte zu seiner Tochter: „Ich geh Mal davon aus, dass du dir den einen Moment live anschauen möchtest?" Chihiro nickte, ohne den Blick vom Schafott abzuwenden.
„Dann geh ich Mal bezahlen und unsere Sachen packen. Ich bringe sie dann gleich auf die Lamb. Wir treffen uns dort.", sagte Satsuki und ging ins Café rein, um zu bezahlen. Derweil ist Chihiro Richtung Schafott gegangen und blieb davorstehen.

Die ganze Stadt war im Aufruhr. Inzwischen ist ein gewisser Clown aufgetaucht mit seiner Piratenmannschaft, sowie eine wunderschöne Frau, die offensichtlich was gegen den Strohhutjungen hatten und eine gemeinsame Vergangenheit mit ihm haben, aufgetaucht sind. Auf jeden Fall ist der Clown aufs Schafott gestiegen und war gerade dabei den Jungen mit dem Strohhut, welcher unter einem Pranger lag, hinzurichten.
Dies schreckte den Jungen aber nicht ab. Im Gegenteil, er lächelte, Nein, er lachte.
Chihiro kannte diesen Moment bereits und sie weiß auch, was als nächstes passieren wird und wer dieser Junge in Wirklichkeit ist, weswegen sie eigentlich keine Sorgen hat, dennoch läuft ihr ein kalter Schauer über den Rücken und spürt großen Respekt ihm gegenüber. Er ist zwar erst 17 und ist nicht weit gekommen, aber er hat sein Leben gelebt, auch wenn sein Leben kurz war, war es wert. Er lebt definitiv jeden Tag, als sei es sein letzter. Deswegen hat Chihiro auch so großen vor diesem Jungen mit dem Strohhut, denn er fürchtet nicht einmal den Tod. Selbst in seiner aller letzten Stunde lacht er noch Er rief lachend in die Menge: „Zorro, Sanj, Lysop, Nami, tut mir leid. Ich glaub, das war's." Doch zu seinem Glück kam es nicht zu seinem Tod. Noch ist seine Stunde nicht gekommen. Denn es fehlte nicht mehr viel, bis das Schwert des Clowns den Hals von dem Jungen mit dem Strohhut berührte, da schlug auch schon ein gewaltiger Blitz auf das Schafott ein. Eine blaue Flamme umhüllte das Schafott und brachte es zum Einsturz. Es fing an zu Regnen. Ein Gewitter brach aus.
Aus den Trümmern stieg eine Person hoch, die durch die aufsteigende Staubwolke zuerst nicht zu erkennen war. Die Person griff nach einem Strohhut, der auf dem Boden lag, und setzte ihn sich auf dem Kopf. Diese Person war Monkey D. Ruffy. Er lachte.
Chihiro stand mit offenem Mund vor dem Geschehen. Sie kannte zwar bereits das Szenario, dennoch kam es ihr vor, als sei es für sie das erste Mal passiert.
Schnell fasste sie sich aber wieder zusammen und rannte los.
„Ich muss mich beeilen. Ich muss auf dem Schiff sein, bevor Nami und Lysop ankommen.", sprach sie zu sich selbst. Sie bog in eine kleine Gasse ab und sagte: „Door-Door." An einer Hauswand erschien ein grünes Portal, welches sich wie eine Tür öffnete. Chihiro ging in das Portal rein und die Tür schloss sich.
Wenige Sekunden später erschien auf der Flying Lamb, dem Schiff der Strohhutpiraten, ein exakt gleiches Portal, welches sich ebenfalls wie eine Tür öffnete. Daraus stieg Chihiro.
Sie konnte sehen, dass ein Mann mit einem Helm und Hasenohren auf einem großen Löwen saß, dessen Mähne zu zwei Zöpfen nach oben geflochten ist, welche aussehen wie Griffe eines Quads.
Sie schlich sich leise über das Schiff, ohne die Aufmerksamkeit des Mannes zu wecken und suchte nach ihrem Vater, den sie in der Kombüse des Schiffes vorfand.
„Jetzt müssen wir nur noch auf die anderen warten.", sagte Satsuki.
„Wie lange noch ungefähr?"

„Dragon müsste jetzt aufgetaucht sein, um ihn von Smoker zu befreien. Nami und Lysop müssten also jede Sekunde da sein und bis Sanji, Zorro und Ruffy kommen, dauert es auch nicht mehr lange.", antwortete Chihiro auf die Frage ihres Vaters.
Wie Chihiro gesagt hat, dauerte es nicht lange, bis alle Mitglieder der Strohhutpiraten eingetroffen sind.
Von draußen konnten Chihiro und Satsuki den strömenden Regen sowie schnelle Schritte über das Schiff hören.

Es ging los. Nun ging es erneut zur Grand Line.
Nachdem die Strohhutpiraten ihren größten Traum ausgesprochen haben und ein Fass mit ihren Füßen zerschlagen haben, traten Chihiro und Satsuki aus der Kombüse hervor, stellten sich an das Geländer und Chihiro rief höchst erfreut zu den Strohhüten, die auf dem gegenüberliegenden Oberdeck standen: „Jetzt geht das Abenteuer erst richtig los. Zur ersten Hälfte gefährlichsten Ozeans, der Grand Line."
Nachdem die fünfköpfige Piratenbande ihr zustimmte, dauerte es einige Sekunden, bis sie geschockt realisiert hatten, dass sich blinde Passagiere auf ihrem Schiff befanden. Natürlich fragten sie sauer, wer die beiden seien und was sie auf der Flying Lamb zu suchen hatten, doch Satsuki lachte nur und sagte: „Ich glaub, ich hab ein Déjà-vu."