Kapitel 33: Maja

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Das Mädchen schaute sich um und erblickte dann Chihiro, die direkt neben ihr kniete.
„Chihiro, was machst du denn hier? Wo sind wir? Was ist passiert? Wo warst du all die Jahre und warum bist du... sind wir jetzt hier? Du siehst so viel älter aus.", fragte Maja verwirrt. Ihr schwirrten noch viele weiteren Fragen durch den Kopf, aber Schweitzer, als Chihiro die Hand auf Majas Knie legte.
„Ich weiß selbst nicht, wieso ausgerechnet du hier bist, aber ich vermute, dass du ungefähr auf demselben Weg hierhergekommen bist, wie mein Vater und ich."
Maja blickte an Chihiros Kopf vorbei und erkannte Satsuki, den sie jedoch nur von Bildern kannte.
„Ich weiß, das mag jetzt etwas verrückt klingen, aber wir befinden uns auf der Grand Line in der Welt von One Piece und das hier ist ein Piratenschiff. Das Schiff der strohhutpiraten."
Chihiro zeigte nach oben und Maja folgte dem Finger ihrer besten Freundin und schaute nach oben. Sie erkannte die Piratenflagge, auf der ein Totenkopf mit einem Strohhut drauf zu sehen war. Ihre Augen vergrößerte sich, sie rappelte sich auf und wollte voller Panik fliehen, doch Chihiro hielt sie fest und umarmte sie. Majas Augen füllten sich mit Tränen.
Dann erwiderte sie die Umarmung.
„A.... aber warum sind wir überhaupt hier gelandet? Wie kann das möglich sein?", schluchzte Maja
„Das weiß ich leider auch nicht. Ich bin seit über sechs Jahren hier gefangen und konnte es bisher auch nicht herausfinden. Es gab keinerlei Anhaltspunkte, die auch nur ansatzweise erklären, was passiert und wie das möglich sein kann. Aber mittlerweile habe ich es aufgegeben, aus dieser Welt zu entkommen, da sie mein Zuhause geworden ist. Ich wollte eigentlich schon immer in diese Welt und ich hab mich hier so sehr daran gewöhnt, dass dieses Universum hier meine Realität wurde. Und ich bezweifle, dass du hier auch jemals rauskommen wirst. Was doof ist, da du dich mit dieser Welt überhaupt nicht auskennst. Aber keine Sorge. Ich bin für dich da und ich werde dir helfen, dich unterstützen und solange ich an deiner Seite bin, kann und wird dir nix passieren." Chihiro versuchte, sich ein Lächeln aufzuzwingen.
Maja blickte besorgt in Chihiros Augen und fing an zu weinen. Sie hat zwar mitbekommen, was Chihiro gerade zu ihr gesagt hatte,aber sie konnte es nicht realisieren. Ihre ganze Welt, ihre Vorstellungen, ihre Zukunft ist soeben zusammengebrochen. Sie wird ihre Familie, ihre Freunde, ihren Freund nie wieder sehen. Sie hat gar nix mehr. Kein Handy, keine Fotos, keine Wertsachen, gar nix. Sie ist in einer fremden Welt gelandet, in der sie sich überhaupt nicht auskennt und in der sie für den Rest ihres Lebens gefangen ist. Maja wusste nicht mehr, was sie machen soll. Da ertönte eine Stimme in ihrem Kopf: „Du bist nicht allein. Du bist nicht allein"
Sie hob ihren Kopf aus ihren Händen und schaute in die Augen ihrer besten Freundin, die soeben zu ihr sagte: „Du bist nicht allein. Du hast immer noch mich und solange ich da bin, wirst du nie allein sein." Maja brachte ein kleines Lächeln hervor. Sie nahm ihre Brille vom Gesicht und wischte sich die Tränen weg.

„Und ich kann dir versichern, diese Welt wird dir gefallen. Denn diese Welt wortwörtlich mit eigenen Augen zu sehen und live zu erleben ist tausendmal besser als es in Fernsehen zu sehen. Unbeschreiblich. Ich meine, schau dir das Mal an.", Chihiro ließ ihre Hand in Feuer aufgehen, danach verwandelte sich ihre Hand in Sand und ließ aus ihrer Handfläche Schnee fliegen. Sie beugte sich näher zu Maja, dessen Augen nun fast so groß wie Golfbälle waren, und flüsterte ihr zwinkernd zu: „Und das war noch längst nicht alles, was ich drauf hab. Du wirst in dieser Welt auf viel verrücktere Menschen treffen und auf eine Vielfalt an Inseln, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen nicht ausmalen kannst. Allein unsere nächste Insel wird dich schockieren."
Maja schaute erst verdutzt, aber dann lächelnd Chihiro an, danach an ihr vorbei und nun blickte sie in die lächelnden Gesichter der Strohhutpiraten.
„Aber ich glaube, es wird Zeit, dass du dir anderen kennenlernst. Der Mann mit den grauen Haaren kennst du ja bereits von den Fotos. Mein Vater Satsuki." Chihiro zeigte auf ihren Vater, der freundlich nickte und Maja zuwinkte.
„Als nächstes haben wir den Schwertkämpfer Lorenor Zorro, der mit den grünen Haaren und den drei Schwertern. Sein Orientierungssinn ist ... warte, welcher Orientierungssinn? Er hatte nie einen." Die ganze Strohhutbande lachte außer Zorro, der Chihiro empört anblickte und nur beleidigt „Hey!" rief.
„Daneben steht die Navigatorin Nami. Ihr gehören die Orangenbäume, die dort oben stehen, also wenn du eine davon essen möchtest, solltest du vorher Nami fragen, sonst kann sie sehr sauer werden. Diese Bäume sind ihr sehr heilig." Chihiro zeigte erst auf das Mädchen mit den orangenen Haaren, dann auf die Bäume, die auf der Kombüse stehen. Nami lächelte verlegen und winkte Maja zu.
„Dort steht der Kanonier und Scharfschütze Lysop, der mit der langen Nase. Über ihn solltest du wissen, dass er sehr gerne und sehr oft lügt. Also wenn er anfängt, komisch zu reden, glaub ihm kein Wort."
Nun war Lysop leicht beleidigt, während die anderen wieder lachten.
„Der Junge im Smoking und mit der Kringelbraue ist Sanji, der Koch dieser Mannschaft. Bei ihm musste du aufpassen, denn seine Schwäche sind Frauen. Er ist praktisch süchtig nach Frauen. Sprich wenn er dir zu nah kommt oder er dir zu unangenehm wird, sag es ihm direkt oder verpass ihm eine. Er wird es dir nicht übelnehmen und dir direkt verzeihen. Wehe du kommst ihr zu nahe. Ich warne dich Sanji. Du kannst gerne nett zu ihr sein, sie bedienen, und was weiß ich was, aber wenn du einmal den Lustmolch bei ihr raushängen lässt, wie bei Nami, dann kriegst du es mit mir zu tun. Ich kenne dein Geheimnis." Chihiro blickte Sanji, der hinter ihr stand finster an, welcher verlegen und leicht verängstigt Chihiro anlächelt und dann überlegt, was sie mit "Geheimnis" meinen könnte.
„Nun haben wir den Käpt'n dieser Mannschaft. Den Jungen mit dem Strohhut dort. Er ist zwar nicht der hellste, aber wenn es Mal hart auf hart kommt und es ernst wird, ist er für dich da und wird dich bis zum Tod beschützen. Jeder der dir ein Kratzer verpasst, bekommt es mit ihm zu tun. Auf seinen Kopf sind aktuell ein Kopfgeld von 30 Millionen Berry - die Währung in dieser Welt, sprich unser Geld ist hier wertlos - ausgesetzt." Sie zeigte zu Ruffy, der die ganze Zeit nicht aufhören konnte zu grinsen.
„Und zum Schluss haben wir die Prinzessin des Königreichs Alabasta Nefeltari Vivi und ihre Rennente Karuh." Chihiro zeigte auf das Mädchen mit den langen hellblauen Haaren und die große gelbe Ente mit Mütze, um die eine Schwimmbrille befestigt ist.
„Die beiden gehören nicht direkt zur Piratenbande, sondern sind nur Mitstreiter, die wir nach Hause bringen und ihnen helfen, da in ihrem Land Krieg herrscht.", ergänzte Chihiro.
„Aber komm erst Mal an und iss was. Sanji macht gerade Mittagessen und sein Essen ist göttlich. Er macht das beste Essen der Welt.", sagte Chihiro und lächelte Sanji an, der Augen in Form von Herzen bekam und in hoher Stimme sagte: „Für dich koche ich alles, was du willst meine liebste Maja."
„Das ist der Vorteil an einer Frau. Du kannst ihn um alles bitten, was du willst, und er macht es. Egal was. Er würde für eine Frau sogar sterben.", fuhr Chihiro flüsternd fort, sodass es nur Maja hören konnte, die ein leises Kichern von sich ließ.
Kurz darauf gingen alle in die Kombüse und setzten sich an den Tisch.
Unmittelbar danach servierte Sanji auch schon das Essen, was wie immer traumhaft aussah und sagte nur: „Haut rein Leute."

One Piece - Kein EntkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt