Kapitel 3: Bolero Island

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Langsam erschien am Horizont ein kleines Städtchen und der Pfad wechselte von Schotter zu Pflastersteinen.
Kurze Zeit später stand das Trio auf einem befüllten Marktplatz. Überall waren Stände, die Spezialitäten, Kleidung, Uhren, Schmuck und was es sonst noch gab, verkauften. Überall, wo man nur hinsah, spielten Kinder miteinander oder gingen Frauen und Männer auf dem Wochenmarkt umher und kauften etwas an den Ständen. Und in den Gassen konnte man Händler sehen, die Diebesgut oder illegales verkauften oder Obdachlose, die nach Geld bettelten. Die Häuser waren in einem gotischen Stil gehalten und die Kirche überragte jedes Gebäude auf dieser Insel und war somit auch von weitem gut sichtbar. „Vielleicht sollten wir uns Kleidung kaufen, weil wir ja nicht ewig in diesen Klamotten rumlaufen können. Natürlich brauchen wir auch was zu essen, aber Kleidung ist jetzt erstmal wichtiger.", schlug das einzige Mädchen in dieser kleinen Bande vor.
„Du hast Recht, nur wir haben gerade kein Geld. Ace, könntest du uns vielleicht Geld leihen, weil wir beide sind ja aus einer anderen Welt und haben somit kein Geld und mit unserer Währung können wir erst recht nichts anfangen.", meinte der Vater von Chihiro zu dem jungen Ace.
„Klar, glücklicherweise hab ich 15.000 Berry mitgenommen, das macht 3.000 für jeden. Außerdem vertraue ich euch und ihr seid nett. Freunde helfen sich doch gegenseitig, auch wenn wir uns erst seit gestern kennen und es wäre unhöflich, euch nicht zu helfen, wenn ihr doch aus einer anderen Welt kommt und euch hier mehr oder weniger nicht auskennt. Ihr könnt hier auch nicht überleben, weil ihr kein Geld habt und nicht wisst, wo ihr hinsollt. Und ihr habt mich überzeugt mit allem, allein die Tatsache, dass ihr wisst, was mit mir und Ruffy in der Zukunft passiert und was wir erlebt haben. Mit den 3.000 Berry könnt ihr machen, was ihr wollt, trotzdem sollten wir gucken, dass wir so schnell wie möglich uns ein Schiff zulegen, denn wir können nicht ewig in diesem kleinen Kahn rumschippern.", antwortete Ace auf Satsukis Frage.
„Gut, gehen wir uns jetzt erstmal in der Stadt umsehen. Lass uns aufteilen, ich geh mit meinem Dad und du kannst allein dich umschauen, wenn du willst, Ace. Oder du gehst mit uns, wie du willst."
„Ok, einverstanden. Ich geh lieber mich allein umschauen.", ging Ace auf den Vorschlag von Chihiro ein und so gingen Hiro, Satsuki und Ace los und sahen sich um. Vater und Tochter gingen Richtung Westküste und Ruffys Bruder Richtung Ostküste. Gemeinsam schlenderten Vater und Tochter durch die Gassen und erzählten sich Geschichten, die sie erlebt haben und liefen dabei an mehreren Geschäften vorbei. An manchen hielten sie an und gingen rein oder schauten sich nur das Schaufenster an.

Nachdem die beiden aus einem Souvenirgeschäft kamen, wollten die 17-jährige und Satsuki weitergehen, als sie im Kleidungsgeschäft gegenüber ein junges Mädchen mit orangenen Haaren sah.
„Warte mal Paps, das Mädchen in dieser Boutique dort, ist das nicht Nami?", sagte Chihiro überrascht und zeigte auf das Mädchen, das man durch das Schaufenster der Boutique sehen kann, vor der die beiden Watanabes standen. „Meinst du die Nami, die später in Ruffys Bande mitmacht?"
„Genau die."
„Stimmt, jetzt sehe ich es auch. Aber was macht sie hier?"
„Wahrscheinlich ist sie auf Piratenjagd oder so, um Geld zu sammeln, damit sie ihre Heimat von Arlong freikaufen kann."
„Gut möglich."
„Du kannst ja weitergehen und dir ein Schwert oder eine andere Waffe kaufen, wenn du willst, Papa, weil du wirst auf der Reise sicher etwas zum Kämpfen brauchen, oder du machst einen auf Sanji und kämpst mit den Füßen", lachte Chihiro und fuhr fort: „Ich geh derweil in das Geschäft hier rein und rede ein bisschen mit Nami, wenn das ok für dich ist."
„Klar, warum nicht, ich werde mich schon zurechtfinden. Ich wünsch euch viel Spaß, nur du solltest dein Mundwerk etwas schonen, bevor du noch irgendwelche Sachen ausplapperst, die erst in fünf Jahren passieren, oder irgendetwas erzählst, was nur in unserer Welt existiert, denn das könnte vieles verändern."
„Ich werde schon aufpassen, ich bin kein Kleinkind mehr.", sagte Chihiro leicht genervt zu dem väterlichen Rat und sie umarmten sich noch und trennten sich.

Bevor Chihiro in die Boutique ging, steckte sie ihre neue Geldbörse, die sie in einer der Geschäfte gekauft hat, als sie noch mit ihrem Vater unterwegs war, in die hintere Hosentasche und ein, aber sodass noch ein Teil rausragte. Anschließend ging sie in das Geschäft und steuerte Richtung Nami zu. Die beiden Mädchen beschwerten sich über die hohe Preise und lachten miteinander. Sie führten ein bisschen Small-Talk und erzählten sich gegenseitig, was sie auf die Insel getrieben hätte, und redeten über die Insel, aber sie erwähnte dabei nie ihr Namen. Als sich letztendlich nur Nami etwas gekauft hat gingen die beiden aus dem Laden und verabschiedeten sich. Chihiro bemerkte, wie ihre Geldbörse aus der Hosentasche verschwand, doch gleichzeitig griff sie nach dem Geldbeutel von der orangehaarigen und hielt sie am Arm fest. „Nicht so schnell, Nami. Du hast was, was mir gehört, und das hätte ich gerne wieder, und zwar alles, mit Geld. Und selbst hast du nicht wirklich aufgepasst."
Grinsend warf die 17-jährige den Geldsack von Nami in ihrer Hand auf und ab, bis sie empört sich den Sack wieder an sich nahm und dafür das Portemonnaie von Hiro ihr wieder gab.
„Nicht schlecht, du bist eine gute Diebin, aber woher kennst du meinen Namen?", fragte Nami leicht verwirrt.
„Erzähl ich dir später, setzten wir uns erstmal irgendwohin und essen währenddessen ein Eis oder trinken einen Kaffee."

One Piece - Kein EntkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt