Kapitel 34: Auf nach Drumm

15 0 0
                                    

Maja brauchte zwar eine Weile, bis sie sich an das Piratenleben gewöhnt hat, aber mit den Mitgliedern auf dem Schiff freundete sie sich schnell an und gewöhnte sich an die Macken der Jungs auf dem Schiff und ihr erstes Abenteuer auf Little Garden hat sie schon hinter sich. Nun machten sich die Strohhutpiraten auf dem Weg zur nächsten Insel mit dem Hauptziel Alabasta.

Alles verlief normal, die kleine Piratenbande segelte entspannt über die Grand Line und das Wetter war ruhig und perfekt. Doch eines lief nicht ganz perfekt, denn Nami verhielt sich komisch für ihre Verhältnisse, Chihiro merkte das sofort. Es war so weit. Sie mussten so schnell wie möglich nach Drumm. Chihiro ging auf Nami zu, die auf dem Boden des Decks, angelehnt am Fahnenmast, saß, rot im Gesicht war und förmlich glühte. Nami keuchte, als sei sie ein Marathon gelaufen. Vivi stand neben ihr und merkte nicht, dass mit Nami etwas nicht stimmte.
„Nami", sagte Chihiro mit ruhiger Stimme, „leg dich hin, du musst dich dringend ausruhen. Ich übernehme solange die Navigation."
Vivi drehte sich zu Nami um und erschrak sich, schlug sich die Hände vor den Mund und fragte mit erschrockener, aber auch besorgter Stimme: „Nami, was ist denn los? Du glühst ja förmlich."
„Mach dir keine Sorgen Vivi. *Hust hust* Ich bin jetzt das Letzte, worum du dir Sorgen machen musst. Wir müssen schnell nach Alabasta, um dein Land zu befreien.", beschwichtigte Nami, die zu Boden gesackt ist und schwer atmete.
„Vivi, bring Nami in ihr Bett, kümmer dich um sie! Derweil kümmer ich mich darum, dass wir zur nächsten Insel kommen. Dort wird es einen Arzt geben, den wir nicht nur für Nami sehr gut gebrauchen können. Und ich glaube, er wird unserm Käpt'n sehr gefallen.", befahl Chihiro mit ernster Miene, die zu einem Schmunzeln überging.
„Alles klar.", sagte Vivi entschlossen und half Nami auf, indem sie Namis Arm um ihre eigene Schulter legte und sie aufrichtete. Schweiß tropfte von Namis Gesicht auf den Holzboden. Die beiden gingen in Richtung der Mädchenkajüte, die sich im Unterdeck befand.
„Leute, kommt Mal alle her!", rief Chihiro, woraufhin die ganze Strohhutbande aus den Kabinen und den Oberdecks herkamen.
„Was ist denn los?", fragten Lysop und Ruffy gleichzeitig.
„Bevor ihr gleich ausflippt, vor allem du Sanji, möchte ich euch sagen, dass alles bereits geregelt ist."
„Wieso das? Wo sind Namilein und Vivi-Mäuschen?", fragte Sanji besorgt.
„Nami geht's nicht so gut, sie hat hohes Fieber. Vivi kümmert sich bereits um sie."
Ruffy, Sanji und Lysop riefen, schrien und weinten umher, sodass man kein Wort Verstand.
„Seid still!", rief Chihiro, worauf sofort Stille auf dem Deck einkehrte, „Solange Nami im Bett liegt, kümmere ich mich um die Navigation und das Kommando." Wieder wurde Chihiro unterbrochen. Diesmal von Ruffy.
„Ey, aber ich bin hier der Käpt'n, ich gebe die Befehle!", rief er beleidigt und wütend zugleich.
„Ruffy, nix für Ungut,", besänftigte Chihiro ihren Kapitän, „aber in so einer Situation sollte ich das Kommando übernehmen, jemand der weiß, was er tut. Du bist jetzt nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte. Wenn es hart auf hart kommt, es um Leben oder Tod geht und wir vor einem Kampf stehen, überlasse ich dir das Kommando. Aber im Moment sind deine Ideen nicht hilfreich, sofern du welche hast. Nami braucht jetzt einen Arzt. Und zwar den besten, den es auf der Grand Line gibt. Und ich weiß auch schon, wo wir ihn finden."
Niemand widersprach Chihiro mehr. Die Strohhutpiraten hörten auf Chihiros Kommando und machten sich auf den Weg zur nächsten Insel.

Am nächsten Tag wurde es schon deutlich kälter, das hieß, dass sie sich einer Winterinsel näherten. Der Insel, zu der die Piraten segeln wollen. Auf einmal rief Zorro vom Krähennest runter: „Hey Leute, denkt ihr, dass ein Mann auf dem Wasser laufen kann?" Zorro nahm das Fernglas von seinem Gesicht und zeigte auf einen Mann, der am Horizont erkennbar auf dem Wasser stand.
Bevor die anderen Crewmitglieder was sagen konnten, rief Chihiro auch schon: „Der steht nicht auf dem Wasser Zorro. Unter ihm ist sein Schiff. Wir sollten den Kontakt mit ihm vermeiden."
„Wieso?", wollte der Kanonier mit der langen Nase wissen.
„Sagen wir's Mal so: er ist kein Freund und wir haben wichtigeres zu tun als mit ihm, geschweige denn mit seinem Käpt'n und der Mannschaft in Kontakt zu treten. Wir haben Glück, dass er noch etwas weiter weg ist. Wenn wir Glück haben und jetzt schnell drehen hart Backbord, lässt er, beziehungsweise lassen sie uns in Ruhe."
„Aber dann erreichen wir die Insel ja nicht.", rief Lysop wieder rein.
„Doch Lysop, wenn wir ihn umfahren, schon. Stell dir einfach vor, dass er ein Felsen ist und wir außenrum fahren, damit wir nicht dagegenstoßen.", seufzte Chihiro.
Dies taten sie dann auch. Sie machten einen großen Bogen um den Mann, der auf dem Wasser stand. So dass er am Horizont nicht erkennbar war und er sie nicht mehr sehen konnte.
Sie segelten auf eine Küste der Insel zu, an der schon dutzende von Männern in grünen Wintermänteln standen mit geladenen Gewehren in den Händen.
Die Gewehre waren auf das Schiff der Strohhutpiraten gerichtet.

One Piece - Kein EntkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt