Chapter 1

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Leere. Das war das Einzige, was ich seit Tagen, Wochen oder vielleicht auch Monaten zu Gesicht bekam. Die absolute Leere.

Nachdem ich zusammengeklappt bin, bin ich hier wieder aufgewacht. Wie lange ich schon hier bin, kann ich tatsächlich gar nicht sagen. Ich habe kein Zeitgefühl mehr.

Seit Sekunde eins ist es hier ständig dunkel. Die dunklen Bäume haben eine besonders bedeutende Erscheinung. Das erste Mal, als ich hier einen Baum gesehen habe, war ich schon sehr verwundert.

Sie haben eine abstrakte Form und sind von einem leichten blauen Schimmer umhüllt. Doch sie sind nicht schädlich. Die Umgebung erinnerte mich an einen Sumpf oder sowas ähnliches.

Die Luft ist eher trocken, aber zugleich auch irgendwie relativ feucht.

Ich lief durch die Leere und war auf dem Weg zu den Beerensträuchern. Sie waren meine Hauptnahrungsquelle.

Das magische daran war, dass diese Beeren immer am nächsten Tag wieder da hängen, sodass ich nicht jedes Mal neue suchen muss. Wenn man mich fragt, war das echt praktisch.

Warum ich das Ganze hier Leere genannt habe? Ganz einfach. Hier ist absolut nichts. Außer diese komischen Bäume, dreckige Gewässer, komische Partikel und bestimmte Kreaturen.

Nicht ganz zu vergessen, meine Schizophrenie, die sich dank dieses Ortes entwickelt hatte. Aber eigentlich kam ich bis jetzt ganz gut damit klar.

Bei den Beeren angekommen, setzte ich mich an meinen Stammplatz und machte mir mein Essen. Dafür nahm ich die Beeren und mischte sie mit etwas Wasser, welches ich am gestrigen Tag noch gefiltert hatte.

Daraus entstand dann mein Smoothie, den ich zu mir nahm. Währenddessen dachte ich mal wieder an meine Familie und starrte einfach nur gerade aus.

Im Augenwinkel konnte ich wieder eine dieser Kreaturen erkennen. Ich war so einfallsreich und nannte sie „die Shadows", da sie einfach nur Schattengestalten waren.

Am Anfang hatte ich noch Angst vor ihnen, aber mittlerweile sind sie meine zweite Familie geworden. Ich komme gut mit ihnen klar und sie beobachten mich nur, weil sie auf mich aufpassen.

Sie halfen mir, wenn die Stimmen wieder zu viel worden oder leisteten mir einfach nur Gesellschaft, wenn ich wieder alleine irgendwo rumsaß.

Ich hörte das bekannte Atmen hinter mir und ein leichtes Lächeln formte sich auf meinen Lippen. Es war Qurel. Er war einer der Shadows und verbrachte ganz oft Zeit mit mir.

Ich drehte mich um und konnte sehen, wie er sich noch hinter einem Baum versteckte. Ich lachte leise und schaute weiterhin zu ihm, da er zu groß für den Baum war.

„Qurel, ich kann dich sehen."

Er gab ein bekanntes Geräusch von sich und kam dann hervor. Er setzte sich neben mich und schaute mich dann von der Seite an .

„Was ist?"

Wieder ertönte ein bekanntes Geräusch. Woraufhin ich ihm einen Klaps auf den Hinterkopf geben wollte, bis mir einfiel, dass ich eh nur durch ihn durchschlagen würde.

Ich seufzte und schaute dann wieder gerade aus.

„Ich weiß es nicht. Geht sie selber fragen."

Er sah bedrückte zum Boden. Ich wusste schon länger, dass er auf Rhena stand, aber er traute sich nie, es ihr zu gestehen.

Dieses Drama ging wirklich schon eine lange Zeit so und ich amüsierte mich sehr dabei zuzusehen.

Doch ich musste dadurch auch immer an Fünf denken...

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Ich bin so hyped für diesen Band Haha💀👍🏻

His two- parallel daughter | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt