Chapter 21

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Wir lösten uns voneinander. Fünf nahm meine Hand und lief mit mir ins Wohnzimmer, wo noch alle anderen saßen. Ich konnte Erleichterung in ihren Augen sehen.

Diego stand auf und umarmte mich kurz.

„Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du so gestresst warst."

„Ist okay."

Ich lächelte ihn noch kurz an, ehe wir alle auch schon ins Bett gingen.

Ich zog mir ein T-Shirt von Fünf an und wollte mich gerade umdrehen, als Fünf meine Taille nahm. Er zog mir das Shirt wieder aus und zog mir stattdessen einen seiner Pullover über.

„Du bist immer noch krank."

„Verstanden Boss."

Ich grinste ihn an und gab ihm einen Kuss. Er zog sich auch noch kurz um und setzte sich dann aufs Bett. Ich legte gerade meinen Pullover zusammen, als ich das sah, was ich vorher noch gekauft hatte.

Ich nahm es in meine Hand und schaute es kurz an, bis ich tief durchatmete und es in die Tasche von Fünfs Pullover steckte. Kurzerhand drehte ich mich um und lief zur Tür.

„Ich muss nochmal kurz ins Bad, du kannst dich schonmal hinlegen. Ich bin gleich wieder da."

„Übelkeit?"

Ich nickte. Er lächelte mich verständnisvoll an und ich ging schnell ins Bad. Ich schloss die Tür zur Sicherheit ab und nahm es dann heraus.

Bitte nicht... Bitte nicht...

Ich schaute mich kurz im Spiegel an und lief noch ein paar Runden im Bad, bis ich es schließlich tat.

Mein Herz schlug wie verrückt. Ich saß auf dem Boden und schlug meinen Kopf immer wieder leicht an die Wand hinter mir.

Ich sah auf die Uhr und wusste, dass es jetzt Zeit war. Spätestens jetzt würde er fertig sein. Ich atmete zittrig aus und schloss kurz meine Augen, bis ich es schließlich in die Hand nahm.

Nach weiteren zwei Minuten öffnete ich meine Augen und drehte es langsam um. Schnell nahm ich die Verpackung, die neben mir lag und schaute nach, was zwei Striche bedeuteten.

Mein Herz stoppte für einen Moment und es bildeten sich Tränen in meinen Augen.

„Okay. Ruhig bleiben... Maja, ruhig bleiben..."

Meine Stimme war leise und Tränen liefen über meine Wangen. Ich starrte den positiven Schwangerschaftstest in meiner Hand an und realisierte erst in dem Moment, was das überhaupt bedeutete.

Meine Übelkeit machte Sinn, meine Stimmungsschwankungen machten Sinn, alles machte auf einmal Sinn.

Eigentlich kannte ich das alles schon von Levi, nur hatte ich damit absolut nicht gerechnet. Sollte ich mich freuen? Es war von Fünf, das wusste ich. Aber würde ich Levi damit nicht hintergehen?

Ich würde einem neuen Baby meine ganze Aufmerksamkeit schenken und er war nur noch einmal.

Langsam hob ich meine Hand und gab mir selbst eine Backpfeife, um sicher zu gehen, dass es kein Traum war. Ich legte den immer noch positiven Test neben mich und strich vorsichtig über meinen Bauch.

Da wächst gerade ein Wesen heran. Ein Wesen so wie ich, wie Fünf, wie meine Geschwister...

Ich stand langsam auf und stützte mich am Waschbecken ab. Ich machte mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht, hob den Schwangerschaftstest auf und sah ihn nochmal kurz an.

Die Verpackung warf ich in den Mülleimer.

Nachdem ich nochmal tief durchgeatmet hatte, öffnete ich die Tür und lief zu Fünf...

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His two- parallel daughter | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt