Chapter 22

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„War es schlimmer?"

„Was...?"

Ich schüttelte schnell meinen Kopf und meine Stimme war leise.

„War die Übelkeit schlimmer?"

Ich nickte leicht und versteckte den Test schnell in meinen Klamotten. Ich war noch nicht bereit dazu, ich konnte es ihm noch nicht sagen.

Was wäre, wenn er es nicht haben wollte? Was wäre, wenn er mich verlassen würde?

„Süße?"

Fünf kam zu mir, als ich schnell meine Klamotten richtete damit der Test auch gut versteckt war.

Er nahm meine Hand und drehte mich zu sich, wobei er seine andere Hand an meine Wange legte.

„Was beschäftigt dich?"

„Nichts... Können wir schlafen gehen...?"

Doch in dieser Nacht war bei mir nicht an Schlaf zu denken. Ich lag einfach nur da und dachte über unser Baby nach.

Fünf's ruhiges Atmen beruhigte mich etwas, was jedoch nicht zu meiner Müdigkeit beitrug. Ich war zwar erschöpft, aber nicht müde.

Machte das überhaupt Sinn? Ich wusste es nicht. Ich wusste nicht mehr was richtig oder falsch klang, was richtig oder falsch war...

Als die Sonne aufging, wurde auch Fünf langsam wach. Mein Kopf lag an seiner Brust und ich konzentrierte mich auf seinen Herzschlag.

Er strich langsam über meinen Rücken und ich schaute zu ihm. Seine Augen waren noch nicht ganz offen, da er ein ganz schöner Morgenmuffel war.

Dennoch küsste er mich sanft auf meine Stirn und zog mich noch näher zu sich, was schon gar nicht mehr möglich war.

„Hast du geschlafen? Du siehst nämlich überhaupt nicht so aus."

„Nein, ich konnte nicht. Meine Übelkeit hat mich wachgehalten..."

Wenn er nur wüsste.

Er seufzte und setzte sich dann langsam auf.

„Möchtest du runtergehen?"

Ich nickte. Wir standen also gemeinsam auf und liefen runter in die Küche, wo bereits Viktor, Allison und Luther saßen.

Sie lächelten uns an und wir setzten uns zu ihnen. Fünf trank seinen Kaffee, während ich bei Tee blieb.

„Wo warst du gestern eigentlich?"

„Ich bin draußen ein bisschen rumgelaufen. Irgendwann bin ich Alaska begegnet und bin mit zu ihr."

Allison nickte. Viktor sah mich etwas skeptisch an, er schien zu bemerken, dass etwas nicht stimmte. Ich war stiller als sonst, das musste ich zugeben.

„Allison, kommst du mal kurz?"

Klaus stand im Türrahmen. Sie nickte, stand auf und lief mit ihm in den Flur.

Mir viel es auf einmal wie Schuppen von den Augen.

Ich hatte gestern aus Überforderung heraus die Verpackung einfach so in den Mülleimer vom Badezimmer geworfen.

Ich musste einfach nur hoffen, dass es keiner fand und nach dem Frühstück würde ich sie einfach rausholen.

Ich war wirklich schwanger... Ich konnte es noch gar nicht glauben. Es kam so plötzlich, gleichzeitig hasste ich mich aber auch dafür, dass ich es erst jetzt bemerkt hatte.

Diese Übelkeit in der Schwangerschaft... Sie fühlte sich anders an, als die normale Übelkeit. Es hätte mir direkt auffallen müssen.

Auch Viktor sollte jetzt zu den beiden in den Flur kommen. Ich hoffte einfach nur, dass es nichts schlimmes war.

„Maja, kannst du mal herkommen?"

Ich stand langsam auf und lief zu Viktor, der mich ebenfalls in den Flur führte. Ich war etwas verwirrt und hatte bereits ein blödes Gefühl. Abrupt blieb ich vor Allison und Klaus stehen, als ich es sah.

Allison hielt in ihrer Hand die Verpackung des Schwangerschaftstests...

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His two- parallel daughter | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt