Während Luther Kaffee aufsetzte, waren wir mit anderen Sachen beschäftigt.
Alaska stritt sich im Hintergrund mit Abby, Damian und Nilas hatten eine heiße Diskussion am Laufen, Ben und Male flirteten miteinander, meine anderen Geschwister - weiß Gott, was die gerade machen.
Ich hatte mich auf der Couch niedergelassen und ging die gesamten Daten des Auges erneut durch. Elodie saß bei mir und half mir etwas.
Wir beiden hatten zuvor noch nicht oft miteinander gesprochen und so fand ich es ganz angenehm.
Sie war eine neutrale Person. Diese liebte ich am meisten.Sie strich ihr dunkelbraunes Haar hinter ihr eines Ohr und da sah ich sie zum ersten Mal lächeln. Das verschwand allerdings schnell, als sie sich umdrehte und ihre beiden Brüder in die Schranken wies.
„Wow, ich finde es sehr beeindruckend, wie du die beiden im Griff hast"
„Ah, ja. Es ist manchmal echt nicht mehr auszuhalten mit den beiden. Sie streiten gefühlt jede zweite Minute."
Ich lachte kurz und auch ihr entlockte ich so wieder ein Lächeln. Ich widmete mich wieder dem Bildschirm.
„Wer ist Lila?"
Ich hob meinen Kopf und blickte sie verwirrt an. Woher wusste sie, dass ich gerade mit den Gedanken dort war?
„Was? Woher-?"
„Ich kann Gedanken lesen. Meine Fähigkeit."
„Ach ja, stimmt. Vergessen..."
„Also. Wer ist sie?
„Meine Schwester."
Gott. Das einzige Wort, was ich sage, wenn es um Personen geht, ist gefühlt immer -Schwester oder Bruder-. Wieso muss es so kompliziert sein?
„Ich wurde früher als kleines Kind von einer Frau entführt. Das war mir zu diesem Zeitpunkt aber nicht bewusst und so habe ich sie jahrelang als echte Mutter angesehen. Sie hatte noch eine Tochter. Mit ihr habe ich mich aber immer gut verstanden."
„Und ietzt vermisst du sie?"
„Ja. Ich... suche sie."
„Dann lass uns erstmal darauf konzentrieren. Das Auge kann auch noch für ein bis zwei Stunden warten."
Auch, wenn es schwer war, das zu akzeptieren, konzentrierten wir uns nun erstmal nur auf Lila. Nach gut einer Stunde wusste Elodie nun alles mögliche über Lila.
Während sie wegen dem nächsten Schritt überlegte, schaute ich ins Nichts.
Ich hatte mich bereits dazu entschieden, dass ich die Shadows besuchen werde. Aileen hatte mir schließlich erzählt, wie ich genau das machen kann und es war nicht so sonderlich gefährlich.
Das bedeutete, dass ich meinem Baby nichts Schlimmes antun würde und ich könnte meine -dritte?- Familie endlich wiedersehen.
Zwar musste ich noch herausfinden, wie das mit der Zeit ist, aber das würde ich auch noch irgendwie mit verschiedenen Berechnungen hinbekommen.
Denn dort verging die Zeit definitiv langsamer, als hier. Dort gab es keine Nacht, da es immer düster war.
Aber während hier mehrere Jahre rumgegangen sind, sind dort nur wenige Minuten vergangen. Da war ich mir sicher.
Und wenn ich das herausgefunden hatte, konnte ich endlich dorthin zurückkehren. Ich könnte endlich meine Familie sehen und ein bestimmter Teil, der mir die ganze Zeit fehlte, könnte endlich zurückkommen.
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His two- parallel daughter | Five Hargreeves
Fanfiction••• Band 2 ••• Nachdem Maja in diesem Loch aus unendlicher Leere gelandet ist und dort für eine bestimmte Zeit lebte, schaffte sie es endlich zurückzukommen. Doch als sie endlich ihre Familie wieder findet, kommen schon bald große Probleme auf. Sie...