Chapter 20

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Ich blieb noch eine knappe Stunde dort und war mittlerweile mit Damian auf dem Weg zu mir nach Hause. Er bestand darauf, mich nach Hause zu begleiten, da es schon mitten in der Nacht war.

„Oh mein Gott, das ist so cool!"

Er lachte und schüttelte leicht seinen Kopf. Ich hatte nur wenige Minuten zuvor herausgefunden, was deren Kräfte waren.

Und um ehrlich zu sein, fand ich seine mit am coolsten. Er war tatsächlich ein Vampir, der allerdings keine Probleme mit dem Licht hatte. Wie cool war das denn bitte?

Dementsprechend hatte er eben auch alles, was ein Vampir hatte. Schnelle Reflexe war nur eines von vielen Sachen.

„Ich hab mit Nilas deswegen immer solche Meinungsverschiedenheiten. Wenn er irgendwo hin geschickt wird, dann könnte ich das eigentlich auch machen und andersrum ist es halt auch so."

„Ja, aber das ist ja nichts schlimmes. Zumindest solange es andere nicht nervt."

„Ach Quatsch. Ich weiß überhaupt nicht wovon du redest."

Ich lachte und schaute dann wieder in den Himmel. Meine Übelkeit kam langsam wieder auf, weshalb ich durchatmete.

Plötzlich blieb ich schlagartig stehen und riss meine Augen auf. Diese Übelkeit... Ich kannte sie. Sehr gut sogar.

Damian sah mich verwirrt an.

„Ist hier irgendwo ein Laden, der noch offen ist?"

Er war etwas überfordert und zog seine Augenbrauen zusammen.

„Ja, gleich um die Ecke, wieso?"

Ich nahm seine Hände und zog ihn mit mir. Er fragte ständig, jedoch ignorierte ich das und lief einfach weiter.

Als ich am Laden ankam, hoffte ich zutiefst, dass sie das hatten was ich bräuchte.

„Okay, du wartest kurz hier. Ich muss noch schnell was holen."

Bevor er widersprechen konnte, war ich auch schon in den Gängen verschwunden. Da ich mich allerdings nicht auskannte, suchte ich alles ab, bis ich es schließlich neben der Kasse fand.

Ich atmete nochmal tief durch und ging dann zur Kassiererin. Sie schaute mich kurz überrascht an, schenkte mir dann aber ein freundliches Lächeln.

Ich bezahlte die zwölf Euro und steckte es dann schnell in die Tasche von meinem Pullover, damit es niemand weiteres sah.

„Was hast du noch so dringend gebraucht?"

„Nicht wichtig. Lass uns gehen."

Damian sah mich misstrauisch an, sagte jedoch nichts weiter. Auf dem restlichen Weg war es still und ich versuchte, meinen Kopf etwas klarer zu bekommen, indem ich die frische Luft einatmete.

Vor der Tür blieben wir kurz stehen und ich klingelte, da ich keinen Schlüssel mitgenommen hatte. Ich hatte Glück, dass noch Licht im Wohnzimmer brannte.

„Hey, wegen Dad... Wir reden dann wenn es dir besser geht, in Ordnung?"

„Ja klar. Ich hoffe das es bald weggeht. Es nervt. Ich fühle mich zeitweise wie so ein kleines Kind, um das sich jeder kümmern will."

Er lachte leise und im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet. Es war Fünf, der mich mit Erleichterung ansah.

Ich umarmte Damian nochmal und lief dann ins Haus. Fünf nahm mich auch direkt in seine Arme und vergrub sein Gesicht an meinen Haaren.

„Mach das nie wieder... Ich hatte Angst um dich..."

„Tut mir leid, ich brauchte frische Luft..."

„Ist schon gut, ich hab den kleinen Streit mitbekommen..."

Er löste sich von mir und küsste mich sanft.

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Was hat sie da wohl noch so dringend gebraucht? 🤭✨

His two- parallel daughter | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt