Chapter 10

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„Und Dad hat uns dann einfach erzählt, dass du weggelaufen bist. Ich dachte echt, dass ich dich nie wieder sehe..."

Ich saß still auf dem Boden, mein Rücken angelehnt am Bett. Mein Kopf schmerzte und ich war komplett überfordert.

Alaska sah mich nur an und ließ die Tränen einfach laufen. Plötzlich ging die Tür auf und Diego schaute zu uns.

„Maja, Fünf braucht dich mal kurz."

Ich nickte und stand auf. Als ich zur Tür kam, lächelte ich Alaska müde an und hielt ihr meine Hand hin. Sie lächelte auch und nahm sie. Wir liefen schließlich zu dritt nach unten.

Als wir im Wohnzimmer angekommen waren, konnte ich alle sehen – außer Fünf. Diego stupste mich an und zeigte mit seinem Kopf in eine Ecke. Alaska ließ mich los und ich ging zu Fünf.

Er nahm mich an meiner Taille und zog mich zu sich. Ich war von seiner Handlung kurz überrascht, doch er gab mir nur einen Kuss auf meine Stirn und hielt mich dann fest in seinem Arm.

Ich machte mir Sorgen, da er auch relativ blass war. Nach ein paar Minuten löste ich mich von ihm und sah ihn an, wobei ich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich.

„Wirst du krank...?"

„Nein, es... es ist nur, dieses Auge... Ich will nicht schon wieder kämpfen. Was ist, wenn ich dich verliere...?"

„Dann ist es so. Wenn ich sterben soll, dann sterbe ich..."

„Sag sowas nicht."

Er zog mich wieder in seine Arme und ließ mich nun auch nicht mehr los. Was war das nur? Ich konnte ihn verstehen, aber er war noch nie so ein großer Teddybär gewesen.

„Was machen wir jetzt? Die wollen wissen, ob wir ihnen helfen oder nicht."

„...Ich weiß es nicht..."

Nach weiteren Minuten gingen wir zu den anderen. Wir stellten uns hinter die Couch, auf der unsere Geschwister saßen. Fünf legte dabei seine Arme um mich und seinen Kopf auf meine Schulter.

Ich bemerkte, dass Ben Malea ständig ansah. Er lachte immer, wenn sie was erzählte, lächelte oder lachte.

Jedoch konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren, da ich ständig im Kopf hatte, was Alaska mir erzählt hatte.

Ich wusste nicht so genau, wie ich darauf reagieren sollte oder was ich darüber denken sollte.

Bevor ich jedoch komplett in meinen Gedanken versinken konnte, hörte ich Fußschritte.

„Oh, ich sehe wir haben Besuch."

Dad... Ich wendete mich sofort ab und schaute auf den Boden. Ich würde ihn gerne umarmen, keine Frage, aber er war nicht der gleiche.

Dieser verdammte Schmerz kam zurück und ich lehnte mich etwas an Fünf. Ich spannte mich automatisch an. Jaron stand auf und sah ihn hasserfüllt an.

„Was hast du mit ihr gemacht?! Sie ist nicht weg gelaufen, oder?!"

Reginald - so würde ich ihn ab jetzt nur noch nennen- sah ihn fragend an. Elodie blickte etwas traurig zu mir. Ich wusste nicht genau wieso, aber mir war es relativ egal.

Plötzlich spürte ich eine gewisse Panik in mir aufkommen. Ich bekam nichts mehr um mich herum mit und es fiel mir schwerer zu atmen.

„Alles gut?"

Fünf war nah an meinem Ohr, sodass es niemand hörte. Ich blinzelte ein paarmal und nahm dann seine Hand in meine.

„Wir müssen jetzt erstmal nach Hause. Es ist ja schon ziemlich spät."

„Alles klar, überlegt es euch."

Ich nickte schnell. Alaska umarmte mich nochmal fest und lächelte mich an.

Ich musste erstmal hier raus...

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His two- parallel daughter | Five HargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt