Bloody Moon [Jikook]

Kapitel 6

Jimin

Schon seit Stunden irrte ich mit Taehyung durch die Wälder von Orchidea, und langsam merkte ich, wie mir die Kräfte ausgingen. Auch Taehyung schien es nicht besser zu ergehen, denn er murrte gequält.

„Ufff, mein Freund. Ich kann nicht mehr. Ich habe das Gefühl, mir fallen gleich die Beine ab.“

Ich sah mich kurz um und entdeckte einen Wegweiser, auf dem stand, dass das Schloss nur noch ein paar Kilometer entfernt war.

„Sieh mal, Tae. Da steht, dass wir nur noch sieben Kilometer entfernt sind. Also müssten wir in ungefähr einer Stunde da sein. Dort wird uns bestimmt eine Stube zur Verfügung gestellt.“

Taehyung nickte kurz, schnaufte dann jedoch entgeistert und setzte sich wieder in Bewegung. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen folgte ich ihm, obwohl auch ich nicht sonderlich Lust hatte, weiterzugehen. Meine Beine schmerzten ebenfalls.

Tatsächlich dauerte es nicht allzu lange, bis wir schließlich die Eingangstore des Schlosses erreichten, nachdem ich unzählige Male Taehyungs Klagen gehört hatte. Erleichtert legte er mir einen Arm um die Schulter und meinte dann:

„Und jetzt kann es nur noch besser werden!“

Während er die freie Hand beschwingt durch die Luft wedelte.

Ich ließ einen zustimmenden Laut aus mir und ging dann langsam durch das Tor, wobei Taehyung mir folgte. Da es schon später wurde, war mein erstes Ziel, ein Gasthaus aufzusuchen, um ein Zimmer für die Nacht zu buchen.

Auf dem Weg sah ich mich genauer um. Alles war wunderschön, in Weiß gehalten, das Holz hatte dezente Muster, und es war gut gepflegt.

„Scheint so, als lege der König viel Wert auf Aussehen und Hygiene“, murmelte ich eher zu mir selbst. Doch Taehyung schien es trotzdem gehört zu haben.

„Scheint so, mein Freund. Ich finde es hier wirklich schön.“

Ich stimmte ihm zu und klopfte an die Tür eines Gasthauses, das wir mittlerweile erreicht hatten. Eine etwas ältere Frau bat uns herein und führte uns nach dem Mieten eines Zimmers dorthin.

Dort ließ ich einfach meine Sachen fallen, warf mich trotz meiner schmutzigen Klamotten aufs Bett und schlief sofort ein.

------

Überarbeitet!