Kapitel 41

139 14 0
                                        


Jimin

Gerade mal einen Tag später saß ich mit Kwanjoon auf dem großen Sofa in einem der Wohnzimmer. Ich hatte genug davon, ständig mit ihm im Zimmer zu sitzen und nichts zu tun. Hier konnte ich wenigstens fernsehen, während Jungkook nicht da war. Der Prinz arbeitete nun schon seit gestern wieder ununterbrochen.

Ich tat mich schwer damit, allein hier zu sein. Mir war klar, dass der Prinz irgendwann wieder in seinen Arbeitsalltag zurückkehren musste. Aber ich hatte nicht erwartet, dass dies so schnell nach der Geburt des Kleinen geschehen würde. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass er es tat, um Kwanjoon nicht allzu oft in seiner Nähe haben zu müssen.

Ich atmete einmal gestresst aus, ehe ich auf das kleine Baby in meinen Armen blickte. Ja, ich erkannte diesen „eigenen Bastard“ in meinem Kind wieder. Und ja, es ekelte mich ein wenig. Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass dieser kleine Junge nunmal mein Sohn war.

Und ich würde ihn für immer lieben, egal von wem oder was er abstammte. Ich hoffte, dass auch Jungkook das bald so sehen würde.

„Ich liebe dich, mein Schatz“, flüsterte ich dem Baby ins Ohr. Dies ließ ihn kichern. Ich hatte in meinem Leben noch nie etwas so Süßes gehört. Über beide Ohren grinste ich und strich ihm mit meinem Finger sanft über die kleine Wange.

„Dein Papa hat dich auch lieb. Bitte vergiss das nicht.“

„Ich glaube, du vergisst, dass er auch mein Sohn ist. Und ich würde ihn niemals nicht lieben.“

Erschrocken zuckte ich zusammen. Aus diesem Grund fing auch Kwanjoon an zu schreien.

„Gott, hast du mich erschreckt. Warum bist du denn schon hier?“ fragte ich meinen Ehemann, der langsam auf mich zukam und sich dann neben mich auf das Sofa setzte.

„Ich habe euch vermisst. Und ich habe Neuigkeiten.“

Gespannt sah ich ihn an, während er seine Hände nach unserem Sohn ausstreckte und ihn hochnahm. Beruhigend wippte er ihn hin und her und klopfte ihm leicht auf den Rücken. Nicht einmal eine Minute später hörte der Kleine auf zu schreien.

„Was für Neuigkeiten?“

„Nun, ich habe einen Brief von meinem Vater erhalten. Er plant wohl seine Abdankung. Er will mir nun den Thron überlassen.“

Mit diesen Neuigkeiten hatte ich nicht gerechnet.

„Oh, wirklich? Fühlst du dich denn bereit dazu? Ich meine, da wird eine Menge Arbeit auf uns zukommen.“

Der Prinz nickte.

„Ja, das ist mir bewusst. Aber ich werde mir trotzdem genug Zeit nehmen, um sie mit euch zu verbringen. Immerhin wirst du dann auch ein König. Und Kwanjoon war ja eh schon seit seiner Geburt ein kleiner Prinz.“

Liebevoll blickte mein Mate auf unseren Sohn, der munter an seinem Finger saugte und diesen völlig vollsaberte. Ich kicherte kurz.

„Wann ist das eigentlich geschehen?“ fragte ich Jungkook, der mich dann fragend ansah.

„Was?“

Ich deutete auf das Baby in seinen Armen.

„Na das. Seit wann bist du so nah bei Kwanjoon?“

Jungkook zuckte mit den Schultern.

„Ich glaube, mein Wolf sieht ihn einfach nicht mehr als Bedrohung an. Er gehört nunmal zu dir, und du zu mir.“

Ein Lächeln entglitt mir, und ich beugte mich vor. Gott, ich liebte diesen Mann. So sehr. Einen leichten Kuss hauchte ich ihm auf die Wange, ehe ich mich an ihn lehnte.

------

Überarbeitet!

Bloody Moon   [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt