Kapitel 1

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Jaewha

„Ich werde dann jetzt gehen, Jimin! Bitte pass auf dich auf und stell keine Dummheiten an!“

Ich rief meinem Sohn zu, der gerade in der Küche stand und sich eine Kleinigkeit zu essen machte. Kurz hob er den Blick und nickte mir zu.

Bevor ich das Haus verließ, winkte ich ihm noch zu und machte mich dann auf den Weg ins Dorf. Der Weg führte mich durch den Wald, und nach etwa einer Stunde erreichte ich endlich mein Ziel.

Dort erledigte ich die wichtigsten Besorgungen und kaufte nebenbei noch eine kleine Überraschung für meinen Jiminie. Gerade als ich mich auf den Rückweg machen wollte, fiel mir ein Zettel ins Auge.

Neugierig trat ich näher und stellte fest, dass es sich um einen königlichen Aushang handelte. Als ich den Brief genauer las, wurde mir augenblicklich heiß:

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Liebe Bürger des Landes Orchidea,

Ich möchte euch höflichst bitten, bald im Schloss zu erscheinen, sofern ihr über 17 Jahre alt seid.
Prinz Jungkook sucht seit längerer Zeit nach seinem Mate, und mit dieser Einladung möchte ich ihm dabei helfen.
Ich hoffe auf euer Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen
König Jeon Changbin von Orchidea

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Mit weit aufgerissenen Augen drehte ich mich um und rannte so schnell ich konnte zurück nach Hause.

Als ich die Tür aufriss, wurde ich bereits von einem überraschten Jimin empfangen.

„Was ist denn mit dir passiert, Mams? Du bist ja völlig außer Atem!“ fragte er besorgt und nahm mir eine der Tüten ab.

Ich rang nach Luft, bevor ich endlich antwortete:

„Jimin, mein Schatz... Der König lädt alle Omegas über 17 ins Schloss ein, um herauszufinden, ob sich unter ihnen der Mate von Prinz Jungkook befindet. Und ich möchte, dass du hingehst.“

Erstarrt sah er mich an, und ich erkannte sofort die Panik in seinen Augen.

„Aber Mama! Ich bin ein Omega! Ein männlicher Omega, um genau zu sein! In dieser Gesellschaft sind wir nichts wert. König Changbin und Prinz Jungkook werden mich verabscheuen!“

Sanft legte ich meine Hände auf seine Schultern und sah ihm mit all der Liebe in die Augen, die ich für ihn empfand.

„Mein lieber Schatz... Mach dir keine Sorgen. Die Jeons waren schon immer tolerante Menschen. Du wirst dort gut aufgehoben sein – und es ist nur für einen Tag. Bitte, geh hin. Tu es mir zuliebe.“

Ich konnte sehen, wie er innerlich mit sich kämpfte, bevor er schließlich zögernd nickte.

„Na gut... Ich werde hingehen.“

Erleichtert zog ich ihn in meine Arme und strich ihm sanft über sein hellbraunes Haar.

„Ich liebe dich, mein Junge. So unfassbar sehr.“

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Überarbeitet!

Bloody Moon   [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt