Kapitel 2

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Jimin

Seit meine Mutter mir die Neuigkeiten übermittelt hatte, fühlte ich mich seltsam. Zweifel nagten an mir, und die Sorge, ein männlicher Omega zu sein, ließ mich nicht los.

Ich hatte Angst davor, wie die anderen Omegas reagieren würden, wenn ich dort auftauche. Würden sie mich akzeptieren? Oder würden sie mich ausgrenzen?

„Jimin? Alles gut? Du starrst so an die Wand.“

Die besorgte Stimme meiner Mutter riss mich aus meinen Gedanken. Ich blinzelte und zwang mich zu einem sanften Lächeln. Sie machte sich ohnehin schon genug Sorgen, da musste ich nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen.

„Ja, Mama. Ich habe nur über etwas nachgedacht.“

Ich versuchte, sie zu beruhigen, doch sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch, während sie nach einem weiteren Teller griff, den ich bis eben noch gewaschen hatte.

„Machst du dir wieder Sorgen wegen der Sache mit dem Prinzen?“

Ertappt blickte ich auf das nasse Tuch in meiner Hand.

„Ach, Jimin… Ich habe dir doch schon gesagt, dass du dir keine Sorgen machen musst. Niemand wird dich verabscheuen.“

Ihre Stimme war sanft, voller Wärme und Zuversicht. Sie stellte den nun trockenen Teller ins Regal, während ich leise seufzte und schließlich das Wasser aus dem Spülbecken abließ.

„Kann sein... aber was, wenn du dich irrst? Ich bin kaum draußen unter Leuten. Was, wenn mein erster Eindruck schlecht ist?“

Ich sah meine Mutter traurig an, doch sie erwiderte meinen Blick mit einem aufmunternden Lächeln.

„Jiminie, mein wunderschöner Junge. Du wirst sie alle umhauen – mit deiner Persönlichkeit, mit deinem Wesen. Und selbst wenn dir jemand dumm kommt, dann zeig ihnen einfach, dass du besser bist als sie. Und wer weiß… vielleicht bist du ja auch Prinz Jungkooks Mate.“

Grinsend piekste sie mich leicht in die Seite, genau an der Stelle, von der sie wusste, dass ich kitzelig bin. Ich lachte kurz auf, doch meine Unsicherheit ließ das Lächeln schnell wieder verblassen.

„Ich weiß ja nicht…“

Doch meine Mutter ließ mir keine Zeit für weitere Zweifel. Empört schlug sie ihr Abtrockentuch gegen den Küchentisch und funkelte mich an.

„Jetzt hör aber mal auf! Du bist perfekt, so wie du bist! Und ich will kein weiteres Wort der Selbstzweifel von dir hören!“

Obwohl ihre Stimme etwas strenger klang, lag immer noch dieses warme, liebevolle Lächeln auf ihren Lippen. Ich verdrehte spielerisch die Augen und nickte schließlich.

„Okay, Mama. Versprochen. Ich werde mein Bestes geben.“

Zufrieden zog sie mich in ihre schmalen Arme.

„Das ist mein Junge. Ich habe dich unendlich lieb.“

Grinsend erwiderte ich die Umarmung und flüsterte:

„Ich habe dich auch lieb. So sehr.“

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Überarbeitet!

Bloody Moon   [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt