Jimin
Wenig später saßen Taehyung, König Changbin, Prinz Jungkook und ich im königlichen Privatwohnzimmer. Alles war ganz anders, als ich es mir je vorgestellt hatte.
Überall hingen Bilder der königlichen Familie, und das Zimmer war in warmen, gemütlichen Tönen eingerichtet. Doch lange konnte ich mich nicht auf die Umgebung konzentrieren, denn der König begann zu sprechen.
„Nun denn, Jimin. Ich würde gerne ein paar Einzelheiten besprechen, bevor ich dich und Jungkook allein lasse, damit ihr euch besser kennenlernen könnt.“
Ein einfaches Nicken verließ meinen Körper, doch ich wagte es nicht, den König anzusehen. Dieser klatschte in die Hände, bevor er weitersprach.
„Logischerweise wirst du von nun an in diesem Schloss wohnen. Natürlich nur, um sicherzustellen, dass du in Sicherheit bist. Das ist sozusagen das Einzige, was ich dir versichern kann. Deine Eltern werden so schnell wie möglich benachrichtigt, und ich nehme mal an, dass du Taehyung bei dir behalten möchtest. Das ist selbstverständlich kein Problem, auch für ihn werden wir ein Zimmer zur Verfügung stellen. Du sollst dich hier so wohl wie möglich fühlen.“
Ich nickte und sah zu Taehyung, der mich mit einem glücklichen Lächeln ansah und meine Hand ergriff, die er sofort drückte.
„Also dann, ich lasse euch dann mal allein.“
Der König stand auf und zog Taehyung hinter sich her, dann verschwanden sie durch die Tür. Nun blieb ich mit Prinz Jungkook allein zurück.
Die bedrückende Stille im Raum ließ mich unwohl fühlen, und die Blicke des Prinzen machten es nicht leichter. Als ich dann auch noch seine Stimme hörte, zuckte ich zusammen.
„Also, ich muss zugeben, mit sowas hätte ich nicht gerechnet.“
Mir stiegen wortwörtlich die Tränen in die Augen. Natürlich... wie hätte ich auch denken können, genug für diesen Mann zu sein...
„Das habe ich gar nicht gesagt.“
Der Prinz stellte fest. Hatte ich das etwa laut gedacht?
„Ja, hast du.“
Bestätigte er und kniete sich vor mich. Sofort versuchte ich, ihn hochzudrücken.
„Oh nein, eure Hoheit, bitte verschmutzen Sie nicht Ihre Hose wegen mir. Ich bin das keineswegs wert.“
Unverständnis lag in seinem Blick.
„Das stimmt doch nicht. Du bist auch nur ein Mensch. Wir sind gleich viel wert, Jimin.“
„Nein. Sie sind ein Prinz und ich nur ein einfacher Bauernjunge. Mein Blut hat keinen Wert für ihren Stand, und auch bin ich als Mensch viel unwichtiger als Sie, mein Herr. Sie verdienen etwas Besseres.“
Schmerzhaft zog sich etwas in meiner Brust zusammen, und ich kniff die Augen zusammen.
„Nun, Jimin, ich kann dir versichern, dass das nicht stimmt. Ich hoffe, dass wir uns besser kennenlernen.“
Ich hätte niemals mit solchen Worten vom Prinzen gerechnet. Alle hatten immer gesagt, er sei viel kälter als sein Vater. Aber für mich gab er den Eindruck, eine relativ mitfühlende Person zu sein.
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Überarbeitet!

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Bloody Moon [Jikook]
FanfictionJimin lebt alleine mit seiner Mutter in einer kleinen Hütte inmitten eines Waldes. Als die Mutter eines Tages neue Vorräte im Dorf für sie besorgen wollte, sah sie einen Zettel vom König. Danach eilte sie ,mit großen Neuigkeiten für ihren Sohn, nach...