Kapitel 37

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Vier Monate später

Jimin

Ich war nun im 8. Monat schwanger, und tatsächlich hatte sich mein Mann Mühe gegeben, nicht ständig besorgt um mich zu sein. Zumindest konnte ich jetzt alleine ins Badezimmer gehen. Das war schon ein Fortschritt.

Auch jetzt stand ich im Bad vor dem Waschbecken und blickte in den Spiegel.

Ich hatte Angst. Angst vor der Geburt. Nicht, weil ich befürchtete, dass etwas schiefgehen könnte, sondern einfach vor den Schmerzen. Und noch mehr vor der Angst, keine gute „Mutter“ zu sein. Ich hatte diese Sorge bereits mit meinem Mann besprochen, der mir versicherte, dass ich diesen „Job“ wunderbar meistern würde.

Ich wusste nicht, wie lange ich schon hier stand, aber scheinbar war es genug Zeit, denn nach weiteren zwei Minuten klopfte es plötzlich an der Tür.

„Jimin? Ist alles gut bei dir?“

Die Tür öffnete sich, und Jungkook trat ein. Ich lächelte ihm liebevoll zu.

„Ja, alles gut. Keine Sorge.“

Er nahm mich in die Arme und legte eine Hand auf meinen Bauch.

„Da bin ich aber froh. Ich dachte schon, etwas wäre passiert.“

Ich lachte leise. Als ob ich ihm nicht Bescheid geben würde, wenn etwas nicht in Ordnung wäre...

„Ich wollte dich nur zum Abendessen holen.“

Also war doch schon ziemlich viel Zeit vergangen. Ich nickte und nahm seine Hand. Er führte mich durch die Gänge und dann zum Esssaal.

Der Saal war komplett leer, da wir gerade allein im Schloss waren. Nur Namjoon, Jin, Hoseok, Yoongi und ein paar Angestellte waren hier. Die anderen waren auf Reisen. Meine Mutter musste für einige Zeit nach Hause, um ein paar Angelegenheiten zu regeln, Taehyung war bei seinen Eltern, und König Changbin war im Ausland.

Natürlich war es etwas belastend für Jungkook, weil er nun mehr arbeiten musste, aber es hatte auch gute Seiten. So konnte ich die letzten Wochen vor der Geburt noch einmal richtig entspannen.

Nach dem Abendessen machten wir uns auf den Weg ins große Wohnzimmer, und Jungkook bat mich, auf das Sofa zu kommen. Natürlich setzte ich mich. Auch er machte es sich gemütlich und zog mich dann in seine Arme.

Ich liebte es, wenn er das tat. Es ließ mich geborgen und sicher fühlen. So konnte ich für ein paar Minuten all meine Sorgen vergessen. Wir lagen etwa zwei Stunden so zusammen, kuschelten uns aneinander und genossen einfach nur, dem anderen so nah zu sein.

Jedoch konnte ich nicht lange entspannen, denn nach kurzer Zeit spürte ich ein starkes Ziehen in meinem Unterleib. Mit zusammengebissenen Zähnen sog ich Luft ein und stieß dann einen schmerzhaften Laut aus.

Direkt bekam ich einen besorgten Blick von Jungkook zugeworfen.

„Alles gut? Was ist los?“

fragte er, und ich konnte fast schon die Panik in seiner Stimme hören. Ich winkte nur ab.

„Nichts, alles gu- aughghhhh.“

Schmerzerfüllt stöhnte ich und beugte mich vor Schmerzen zusammen. Das war auf keinen Fall normal.

Schnell erhob sich Jungkook und hockte sich vor das Sofa, um mir in die Augen sehen zu können.

„Sag mir jetzt, was los ist.“

Seine Stimme war fest und besorgt.

„Ich glaube, das Baby kommt.“

Geschockt riss er die Augen auf und ließ sich nach hinten auf seinen Hintern fallen.

„W-was?“

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Überarbeitet!

Bloody Moon   [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt