JiminDie Geburt war nun schon knapp eine Woche her, und bis jetzt lief alles relativ gut. Jungkook gewöhnte sich immer mehr an Kwanjoon und ließ ihn endlich auch in unserem Bett schlafen. Bis vor zwei Tagen hatte er sich strikt dagegen gewehrt, unseren Sohn mit in unser Zimmer schlafen zu lassen. Ich hatte dann einfach auf einer dünnen Matratze in Kwanjoons Gemächern geschlafen.
Das hatte den Prinzen innerlich so aufgewühlt, dass er endlich zustimmte, unseren Sohn bei uns schlafen zu lassen. Gestern hatten wir dann auch die Neuigkeiten an den König und meine Mutter überbracht. Beide hatten sich sehr gefreut, und Jungkooks Vater wollte sofort wieder nach Hause reisen. Doch der Prinz konnte ihn davon abhalten, da die Reise noch einige Monate dauern würde.
Wir wollten nicht, dass er sich unnötig stressen ließ. Meine Mutter konnte ebenfalls nicht früher heim, da wohl die alte Hütte abgebrannt war und sie nun mit Hilfe anderer Dorfbewohner dabei war, sie wieder aufzubauen. Danach wussten so ziemlich alle von dem Kleinen, nur das Volk wusste noch nichts davon. Jungkook entschied sich jedoch, die öffentliche Verkündung noch ein wenig hinauszuschieben – nur zur Sicherheit des Babys.
„Hey... brauchst du Hilfe?“
Erschrocken sah ich zu meinem Mate auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er das Zimmer betreten hatte. Auch hatte ich es nicht gemerkt, dass Kwanjoon angefangen hatte zu schreien.
„Oh. Oh, nein, alles gut. Mach dir keinen Stress. Ich kann das schon.“
Ich stellte es schnell klar. Doch statt sich damit zufrieden zu geben, wie in den letzten Tagen, sah mich der Mann nun böse an.
„Ich weiß, dass du das kannst. Aber ich will helfen. Also gib ihn mir. Ich füttere ihn.“
Überrascht gab ich ihm unseren Sohn in die Arme und blickte ihm dann nach, als er Richtung Küche lief. Kurze Zeit später kam mein Mate mit einer Flasche zurück. Mein Blick folgte ihm, als er sich durch das Zimmer bewegte und sich dann auf das Bett setzte. Er legte unseren Sohn leicht in den Arm, bettete seinen Kopf in die Armbeuge und testete dann die Wärme der Milch an seinem Handrücken.
Dann drückte er Kwanjoon die Flasche in den Mund, und der kleine Mann begann genüsslich daran zu saugen. Glucksend sah er dann zu seinem Papa auf und streckte ihm seine kleinen Händchen entgegen.
„Magst du auch herkommen, oder lieber da so stehen bleiben?“
Belustigt sah mich der Prinz an. Ich schüttelte den Kopf und begab mich neben ihn. Ich liebte diesen Anblick. Daran konnte ich mich gewöhnen. Doch ich ahnte nicht, was sich in der nahen Zukunft anbahnte.
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Überarbeitet!

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Bloody Moon [Jikook]
Hayran KurguJimin lebt alleine mit seiner Mutter in einer kleinen Hütte inmitten eines Waldes. Als die Mutter eines Tages neue Vorräte im Dorf für sie besorgen wollte, sah sie einen Zettel vom König. Danach eilte sie ,mit großen Neuigkeiten für ihren Sohn, nach...