Kapitel 35

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Jimin

Ein Monat später

Es war nun etwas Zeit vergangen, und Jungkook hatte sich tatsächlich viel mehr Zeit für mich genommen. Er ließ mich keine Sekunde aus den Augen, verfolgte mich manchmal sogar bis ins Badezimmer. In solchen Momenten musste ich ihm dann immer wieder sagen, dass er sich beruhigen sollte.

Er wirkte oft traurig, wenn ich ihn zurückwies. Natürlich tat es mir im Nachhinein immer leid, weil ich wusste, dass er einfach sicherstellen wollte, dass mir nichts passiert. Aber irgendwann war es einfach zu viel.

Er ließ mich keine Dinge tragen – nicht einmal meine gewaschenen Klamotten, die ich normalerweise selbst bei Hoseok abholte. Jungkook nahm sie mir immer ab, obwohl ich meist lautstark protestierte. Er war nun mal immer noch ein Prinz, und auch jetzt, als wir uns auf den Weg zum Abendessen machten, ließ er es sich nicht nehmen, mir bei jeder Kleinigkeit zu helfen.

„Bitte, mein Engel. Lass mich dich tragen. Du solltest dich nicht überanstrengen.“

Er lief eng neben mir und fuchtelte mit seinen Händen in der Luft herum.

„Beruhig dich mal, ja? Mir geht’s doch gut. Ich kann selbst laufen. Ich bin doch erst fast im dritten Monat schwanger. Man sieht ja noch nicht mal den Bauch.“

Ich tippte mir bestätigend gegen den Bauch und nickte dann. Irgendwie machte mir das Verhalten meines Mannes jedoch Sorgen. Bis vor einem Monat hatte er sich so ja auch nicht verhalten.

Ich glaube, nach dem Abendessen werde ich mal zu Taehyung gehen.

Kaum hatte ich diesen Gedanken gefasst, kamen wir auch schon im Speisesaal an. Dort saßen bereits alle. Ich setzte mich neben Taehyung, und Jungkook nahm gegenüber von mir Platz.

„Geht es dir gut, Jiminie?“ fragte Tae besorgt, und ich nickte.

„Ja, mir geht’s gut. Und dir? Könnte ich nach dem Essen mit in dein Zimmer kommen? Ich muss dir etwas Wichtiges fragen.“

Natürlich stimmte er zu. Nach einer kurzen Weile waren wir alle fertig. Dann kam Jungkook auf mich zu und wollte mich an der Hand in Richtung unserer Gemächer ziehen.

„Nein, nein. Ich werde mit Tae gehen,“ informierte ich den Prinzen und hakte mich bei Taehyung ein. Dieser lächelte mich an und nickte dann zu Jungkook. Der blickte uns verwirrt an, stimmte aber schließlich zu.

„Gut. Aber geh ja nicht alleine zurück in unsere Gemächer. Bitte frag Hoseok oder Jin, dich zu mir zu bringen.“

Natürlich versprach ich es ihm, und dann machten Tae und ich uns auf den Weg zu seinem Zimmer. Dort angekommen, setzten wir uns auf sein großes Bett.

„Also, was gibt’s?“ fragte Taehyung neugierig.

„Nun... Jungkook ist seit einem Monat wirklich anhänglich und beschützerisch geworden. Aber ich weiß nicht, warum.“

Ich informierte ihn, während ich nervös mit meinen Fingern spielte. Taehyung atmete kurz aus und begann dann zu sprechen.

„Ich glaube, es ist sein Beschützerinstinkt. Er möchte dich und das Baby wohl schützen. Vor was genau, kann ich dir aber leider nicht sagen...“

Das machte nun wirklich Sinn. Warum sonst sollte mein Mann so an mir hängen? Er schien übergroße Angst zu haben, dass uns etwas zustoßen könnte...

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Überarbeitet!

Bloody Moon   [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt