Bloody Moon [Jikook]

Kapitel 28

Jungkook

Geweckt wurde ich durch schnelles Atmen an meinem Ohr. Vorsichtig versuchte ich, mich etwas von Jimin zu entfernen, um ihn besser ansehen zu können.

Sein Gesicht war von kleinen Falten gezeichnet, und er lag in einer leicht gekrümmten Position. Hatte er etwa einen Albtraum?

Meine Vermutung erwies sich als falsch, als ich plötzlich leise meinen Namen hörte, den er in einem träumenden Wimmern ausstieß. Also träumte er von mir...

Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Ich beobachtete ihn noch etwa zehn Minuten, wie er sich unruhig hin und her wälzte und leise wimmerte. Doch dann änderte sich sein Verhalten, und langsam öffnete er seine Augen.

Reflexartig tat ich so, als ob ich noch schliefe, drehte mich unauffällig und legte meinen Arm wieder um ihn.

Doch Jimin schien etwas anderes im Sinn zu haben. Langsam versuchte er sich aufzusetzen, und ich zog ihn vorsichtig wieder zu mir. Noch immer so unauffällig wie möglich, legte ich meinen Arm fester um ihn und atmete einmal tief aus.

Plötzlich spürte ich seine kleine Hand gegen meinen Arm drücken. Langsam schüttelte er mich und flüsterte immer wieder meinen Namen.

„Jungkook...“

Ich reagierte nicht, wartete lieber ab, was er als Nächstes tun würde.

„Jungkook... mein Prinz. Bitte wach auf.“

Wieder regte ich mich nicht.

„Jungkook, bitte! Ich muss mal.“

Diesmal sprach er bestimmt, und ohne es zu wollen, murmelte ich auf und öffnete leicht die Augen.

„Jungkook!“

Auf einmal schlug er meinen Arm beiseite und ich hörte nur noch, wie er ins angrenzende Bad rannte. Sofort setzte ich mich auf und wollte ihm nachfolgen.

Ich stand auf und begab mich ebenfalls zur Tür, blieb jedoch stehen, als ich plötzlich ein leises Stöhnen aus dem Bad hörte. Ohne nachzudenken, öffnete ich ruckartig die Tür und betrat das Bad.

Und tatsächlich, da stand Jimin, seine Boxershorts noch an seinen Knien hängend und seine Haare völlig zerwühlt. Er sah einfach nur heiß aus, aber ich konnte mir diesen Anblick nicht länger gönnen.

Jimin drehte sich ruckartig um, legte die Hände schützend über seinen Schritt und sah mich erschrocken an.

Ich konnte nicht anders, als zu lachen.

„Ey... das ist überhaupt nicht lustig.“

Meinte er beleidigt und zog sich schnell die Boxershorts wieder hoch.

„Doch, ist es... Komm schon, Schatz. Ich bin’s ja nur.“

Beruhigend, fast ein wenig neckend, versuchte ich ihn zu beruhigen.

„Das ist ja das Problem. Es ist 'nur du', aber...“

Ich ergriff seine zitternden Hände und zog sie sanft in meine.

„Was ist es denn dann?“

Fragte ich ihn liebevoll, sah ihm tief in die Augen.

„Ich... glaube, du hast etwas anderes verdient... Ich bin ja nur halb so schön wie diese ganzen Mädchen auf den Straßen.“

Geschockt sah ich ihn an, fühlte, wie mein Herz für ihn schneller schlug.

„Nein, Jimin. Du bist genau richtig für mich. Du brauchst dir keine Sorgen machen. Und wenn du das nächste Mal so etwas hast, kannst du immer zu mir kommen.“

Er nickte beschämt, doch dann begann er leicht zu lächeln.

„Na komm. Wir gehen zurück ins Bett. Es ist ja gerade erst 3 Uhr morgens.“

Ich ergriff seine Hand und führte ihn zurück ins Bett. Auch wenn ich noch immer seinen harten Schritt spürte, sagte ich nichts dazu. Er würde schon von selbst zu mir kommen. Gemeinsam legten wir uns wieder ins Bett, und es blieb eine ganze Weile still.

Keiner von uns regte sich, keiner machte einen Ton.

„Jungkook...“

Jimin sprach leise, fast zögerlich.

„Was ist denn, mein Engel?“

Ich blickte ihn fragend an.

„Ich liebe dich.“

Er gestand mir lächelnd seine Gefühle, und ich musste ebenfalls lächeln.

„Ich liebe dich auch. Und bitte vergiss nie, dass du wunderschön bist. Keine dieser Mädchen wird jemals an dich herankommen. Ich verspreche es.“

Mit diesen Worten legte ich meinen Arm um seine Schulter und zog ihn so nah wie möglich an mich. Ich spürte, wie er sich leicht anspannte, doch er sagte nichts.

Das ließ mich schmunzeln, und ich schloss schließlich meine Augen. Kurz darauf fiel ich in einen tiefen Schlaf, umgeben von den starken Armen meines Alphas.

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Überarbeitet!