Kapitel 26

247 15 0
                                        

Jimin

Einen Tag später waren wir wieder im Schloss angekommen, und meine Mutter hatte sich einigermaßen eingelebt. Sie bezog das große Zimmer neben mir, aber fast jede freie Sekunde verbrachte sie bei mir – genauso wie jetzt gerade.

Ich hatte ihr schon mehrfach gesagt, dass sie nicht ständig bei mir bleiben müsse, doch jedes Mal widersprach sie.

„Mama... du musst wirklich nicht hier bleiben. Mir geht es schon viel besser“, versuchte ich ihr erneut zu erklären.

„Nein, Jimin. Ich will, dass es dir zu 100 Prozent gut geht“, widersprach sie, setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett und machte es sich gemütlich.

„Aber du weißt auch, dass es noch andere Leute gibt, die bei mir bleiben können. Taehyung, Hobi oder sogar Jin.“

Ich sah, wie meine Mutter nachdenklich nickte.

„Ja, ich weiß. Aber dennoch hat sich dein Mate bis jetzt noch nicht einmal bei dir blicken lassen.“

Und damit hatte sie recht. Seit wir wieder im Schloss waren, hatte sich Jungkook nicht einmal bei mir gemeldet. Um ehrlich zu sein, war das sogar der Grund, warum ich immer noch im Bett lag.

Ich vermisse meinen Mate.

„Du hast recht, Mama.“ Ich sah ihr kurz in die Augen. „Würdest du mir bitte Taehyung her schicken?“

Sie nickte. Ich lächelte sie sanft an, und mit einem letzten Blick auf mich verließ sie mein Zimmer.

Während sie Taehyung holte, zog ich mir eine bequeme Jogginghose und einen Pullover von Jungkook an, den ich ihm bei unserer Ankunft "geliehen" hatte. Gerade als ich mir die Haare zurechtrückte, wurde die Tür aufgerissen und Tae stürmte herein.

„Hallooo, Jiminie!! Hier bin ich!“

Er ließ seine Hände wie in einem Jazz-Move wackeln und strahlte mich breit an.

„Was kann ich für dich tun, mein Freund?“ fragte er, und ich nickte.

„Ja. Könntest du mich zu Jungkooks Arbeitszimmer begleiten? Ich vermisse ihn so.“

Taehyung nickte begeistert und klatschte in die Hände.

„Aujaa, let's go!“

Er ergriff meine Hand und zog mich hinter sich her. Wir liefen durch das Schloss und erreichten schließlich das Arbeitszimmer meines Mates.

„So, Bitteschön! Ich mach mich dann wieder zu Yoongi.“

„Moment, WAS?!“

Überrascht rief ich aus, doch Taehyung war schon kichernd um die Ecke verschwunden. Lächelnd schüttelte ich den Kopf, dann klopfte ich leicht an die schwer aussehende Tür.

Es dauerte keine fünf Sekunden, bis ich die tiefe Stimme von Jungkook hörte.

„Ja, bitte?“

Mit einem Lächeln öffnete ich die Tür und trat ein – direkt ins Gesicht meines Mates. Als er mich sah, erhellte sich sein Gesicht sofort.

„Mein Jiminie... Wie schön, dass du mich besuchen kommst.“

Er kam auf mich zu, und bevor ich etwas sagen konnte, umarmte er mich mit kräftigen, fast schmerzhaften Armen.

-----

Überarbeitet!

Bloody Moon   [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt