Jungkook
Gestresst stand ich vor meinem Mate und fuhr mir durch mein Haar. Scheiße... Was mach ich denn jetzt?!
„R-Ruf Jin!“
Presste Jimin durch zusammengepresste Zähne hervor und legte seine Hände auf seinen Bauch. Ich hörte den Schmerz in seiner Stimme und wusste, dass es ernst war.
So laut ich konnte, schrie ich nach Jin, der keine fünf Minuten später auftauchte.
„Was ist passiert?“ fragte er ohne Umschweife, als er Jimin ansah.
„Das Baby kommt.“
Ich konnte nicht mehr als ein leises, verzweifeltes Geständnis herausbringen und legte meine Hand auf Jimins Arm, der sich an mich klammerte.
„Okay, Jungkook. Du bringst ihn in eure Gemächer, und ich verständige den Arzt.“
Ich nickte hastig und tat, was Jin mir anbot. Ich hob Jimin vorsichtig hoch, so wie man die Braut in den Hochzeitstag trug, und machte mich mit schnellen, aber bedachten Schritten auf den Weg in unsere Gemächer.
Dort setzte ich ihn sanft auf die Bettkante, während ich ein Handtuch auf dem Bett ausbreitete. Ich legte ihn vorsichtig ins Bett, sicherstellend, dass er bequem lag.
Aus Reflex zog ich ihm noch die Hose aus und legte die Decke sanft über ihn. Dann setzte ich mich neben ihn, nahm seine Hand in meine und sah ihn beruhigend an.
„Du schaffst das, mein Engel.“
Seine Augen waren ängstlich, und in dem Moment drückte er meine Hand noch fester, als ihn eine weitere Wehe überrollte.
„Ich hab Angst, Kookie.“
Ich versuchte, ihm mit einem aufmunternden Lächeln zu antworten, doch dann kam auch schon Jin mit dem Arzt herein.
„Guten Tag, eure Hoheit. Ich hörte, Jimin ist in Wehen?“
Ich nickte nur, immer noch nicht fähig, die Panik in mir zu verbergen.
„Okay, gut. Ich werde kurz schauen müssen, wie weit er schon ist.“
Jin und ich beobachteten gespannt, wie der Arzt eine Untersuchung durchführte.
„8 cm schon. Das scheint ja ganz schnell zu gehen. Ich denke, in den nächsten zwanzig Minuten könnten Sie bereits Eltern sein.“
Der Arzt machte eine beruhigende Geste, und obwohl ich erleichtert aufatmete, konnte ich den Blick in Jimins Augen nicht ignorieren. Er lächelte zwar, aber der Schmerz in seinen Augen war noch immer zu sehen. Ich lächelte zurück, aber es war schwer, den Knoten in meinem Magen zu ignorieren.
Und tatsächlich – es ging schnell. Wenig später lag unser Sohn auf Jimins Brust, und ich sah zu, wie er sanft die kleinen Wangen des Babys strich. Jimin sah mich immer wieder an, seine Augen strahlten Liebe und Erleichterung aus.
Ich konnte jedoch nicht wirklich an das Kind herantreten. Eine merkwürdige, tiefe Unsicherheit blockierte mich. Komischerweise sträubte sich mein Alpha instinktiv dagegen, dieses Kind als das Meine zu akzeptieren. Es war, als ob ein Teil von mir noch nicht bereit war, diese Realität vollständig zu akzeptieren.
Jimin bemerkte meinen zögerlichen Blick und sah mich fragend an. Die Freude in seinen Augen war unübersehbar, aber auch die leise Enttäuschung, dass ich mich nicht direkt um unser Kind kümmerte.
Ich wusste, dass ich diese Gefühle überwinden musste, aber in diesem Moment schien alles einfach zu viel zu sein. Es war, als würde sich ein Teil von mir gegen etwas wehren, das ich nicht ganz verstehen konnte.
„Kookie…“ Jimin flüsterte meinen Namen sanft, als würde er spüren, dass etwas in mir nicht ganz stimmte.
Ich konnte nur den Kopf senken und mit einem leisen Seufzen die Hand auf das Bett legen. Was ist nur los mit mir?
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Überarbeitet!

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Bloody Moon [Jikook]
FanfictionJimin lebt alleine mit seiner Mutter in einer kleinen Hütte inmitten eines Waldes. Als die Mutter eines Tages neue Vorräte im Dorf für sie besorgen wollte, sah sie einen Zettel vom König. Danach eilte sie ,mit großen Neuigkeiten für ihren Sohn, nach...