Kapitel 25

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Jimin

Eingehüllt in eine warme, aber kratzige Decke saß ich zwischen Jungkook und meiner Mutter am Esstisch, eine dampfende Tasse Kakao vor mir. Mein Blick war starr auf die Tasse gerichtet, und ich versuchte, so gut es ging, die Blicke der anderen zu ignorieren. Doch als ich das leise Räuspern meiner Mutter hörte, hob ich den Blick und sah sie an.

Ihre Augen waren von Trauer erfüllt, aber in ihnen schimmerte auch ein Funken Glück. Wahrscheinlich hatte Jungkook ihr alles erzählt, als ich kurz nach unserer Ankunft zusammengebrochen war.

„Mein süßer Junge...“ Eine große Träne lief ihr über die Wange. Instinktiv streckte ich meine Hand aus und wischte sie sanft ab.

„Nein, Mama, weine nicht.“

Leise schluchzte sie und zog mich in eine enge Umarmung.

„Ich liebe dich... Ich bin jetzt für dich da. Du wirst schnell wieder auf die Beine kommen. Dafür werde ich sorgen.“

Müde nickte ich und ließ meinen Kopf an ihrer Schulter sinken.

„Bist du müde?“

Wieder nickte ich.

„Ich denke, du solltest ins Bett.“

Sie stand auf und führte mich, gemeinsam mit Jungkook, in mein Zimmer. Dort angekommen bat sie den Prinzen, das Zimmer zu verlassen. Sie legte mich behutsam ins Bett und zog die Decke bis knapp unter meine Nase.

„Jimin?“

„Ja, Mama?“

Sie schmunzelte kurz, dann setzte sie sich neben mich auf das Bett.

„Deinen Prinzen hat es wohl echt getroffen...“

Verwirrt sah ich sie an und legte den Kopf schief.

„Was meinst du?“

„Nun, so wie er dich ansieht, muss er dich wirklich sehr mögen.“

Ich kicherte kurz, dann legte ich mir verlegen die Hände über das Gesicht, um meine erröteten Wangen zu verbergen.

„Und nach deiner Reaktion zu urteilen, müsst ihr dringend miteinander sprechen.“

Ich lächelte leicht, und sie stand auf, um sich der Tür zuzuwenden.

„Ich werde ihn dir rein schicken. Klärt das, bitte. Ich möchte nicht, dass es dir wegen eurer Situation noch schlechter geht, als es ohnehin schon tut.“

Ich nickte und sah zu, wie sie das Zimmer verließ. Für einen Moment lag ich allein, doch keine zwei Minuten später hörte ich ein Klopfen.

„Ja?“

Die Tür öffnete sich, und Jungkook trat ein.

„Na, mein Engel... geht es dir schon ein wenig besser?“ fragte er besorgt und trat ans Bett.

Ich nickte leicht, um ihm zu zeigen, dass es mir einigermaßen besser ging.

„Das ist schön. Deine Mutter meinte, wir sollten mal reden.“

Wieder nickte ich, ergriff aber selbst das Wort.

„Ja... es geht um uns.“

Ich muss ihn wohl zu ernst angesehen haben, denn seine Augen weiteten sich sofort. Panisch trat er um das Bett herum, um meine Hand zu ergreifen.

„Oh Gott, Jimin. Willst du mir wirklich verweigern, dein Mate zu sein? Bitte tu mir das nicht an, ich...“

„- Ich liebe dich.“

„Nein, Jimin, ich würde doch alles tun, um – Moment, was?“

Seine Augen begannen zu leuchten. Leicht lächelte ich ihn an.

„Wiederholst du das bitte noch einmal?“ fragte er, fast atemlos.

Amüsiert lachte ich auf.

„Ich liebe dich...“

Man konnte ihm die Erleichterung deutlich anmerken. Dann fiel er mir mit einem breiten Lächeln um den Hals.

„Oh Jimin... ich liebe dich auch.“

Ich lächelte zurück und kuschelte mich enger an meinen Mate. Keine fünf Minuten später war ich tief eingeschlafen.

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Überarbeitet!

Bloody Moon   [Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt