Der Puppenmacher

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POV. Amara
„Du solltest gleich an einen Punkt ankommen, wo ein Gang nach rechts und einer nach links abgeht. Nimm den rechten."
Gibt mir Jaxon die nächste Anweisung, durch mein Headset.
Ich nicke in dem Wissen, dass er mich durch die Überwachungskameras sehen kann und biege um die nächste Ecke.
„sechs bewaffnete Männer, wenn du um die nächste Ecke biegst. Das sollten dann auch die letzten sein, an denen ihr vorbei müsst. Ablenkungsmanöver 1 wird in 10 Sekunden eingeleitet."

Ich will auch hoffen, dass das die letzten sind. Mir gehen hier immer mehr Männer aus, die sich um Geiseln oder Verletzte kümmern müssen....
Dennoch nicke ich erneut und gebe den zwei Männern von mir ein Zeichen, woraufhin sie es mir gleichtun und ihre Nachtsichtbrillen aufsetzen. Keine zwei Sekunden später geht das Licht aus.
„Ihr habt 15 Sekunden." gibt Jaxon Bescheid und ich trete um die Ecke.

Wie Jaxon bereits gesagt hatte, sind es 6 Männer. Fünf von ihnen haben ihre Waffen erhoben, während der sechste vermutlich die Zentrale verständigt, um das Licht wieder anschalten zu lassen.
„Für jeden zwei." informiere ich meine Männer , woraufhin sie nicken und mir, eng an der Wand laufend, zu den Männern folgen.

Sobald wir die Männer erreicht haben, welche uns durch die Dunkelheit nicht bemerkt haben und leise vor sich hinfluchen, passiert alles blitzschnell.
Zeitgleich positioniert sich jeder von uns hinter einen von ihnen und schlitzt ihm mit dem Messer die Kehle durch, während er gleichzeitig auf einen weiteren schießt.
Es ist eine recht zuverlässige Taktik, die wir heute schon des Öfteren angewendet und inzwischen perfektioniert haben.

Nachdem ich ganz klar das Verbot erhalten habe, nicht mehr gegen Luciano vorzugehen, habe ich mich entschieden einen anderen Kandidaten von meiner Liste zu nehmen.
Den Puppenmacher

Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Psychopath und zwar der schlimmste seiner Sorte und das will etwas heißen.
Seine Opfer sind Frauen und Kinder, die er auf die schlimmstmögliche Art tötet.
Er richtet sie hin und schlägt ihnen die Köpfe ab, um sie durch die von Puppen zu ersetzen.
Es ist grausam und die Polizei ist wirklich ein Witz.
Sie suchen ihn schon seit Monaten, ohne auch nur in die Nähe von ihm zu gelangen.
Sie schlucken falsche Beweise, als gäbe es keinen Morgen mehr und haben selbst ein Phantombild von ihm veröffentlicht, was nicht einmal ansatzweise mit dem wahren Gesicht des Puppenmachers übereinstimmt.

Jedoch hat er einen großen Fehler begangen, indem er meine Aufmerksamkeit erregt hat.
Sobald Eleanor wieder gegangen ist, was länger als gedacht gedauert hat, habe ich dieses Ding versteckt, was definitiv mein Untergang werden kann, wenn es jemand entdeckt,
und mich meinem eigentlichen Plan für Heute gewidmet.

Nun bin ich hier. Mit dem Rest meines Teams in einem abgelegenen Gebäude, welches zur Hälfte aus langen, verzweigten und bewachten Gängen besteht.
Die einzelnen Türen, auf die wir bereits gestoßen sind, haben selbst mich verstört und das will etwas heißen...
Ich bin zwar auch kein Unschuldslamm und habe auch schon zahlreiche Leichen gesehen, aber diese Leichen, die hier aufbewahrt und im wahrsten Sinne des Wortes umgebaut werden, sind etwas komplett anderes und einfach nur noch wiederwertig. Es verstößt gegen sämtliche Moral und gesunden Menschenverstand.

Das Licht geht in dem Moment wieder an, als die leblosen Körper unserer Gegner erschlaffen und mit glasigen Augen auf dem Boden aufkommen.
„Amateure." murmle ich und wende mich zu den zwei verbliebenen aus meinem Team.
„Den Rest schaffe ich alleine. Das sollten die letzten gewesen sein.
Bringt sie zu den anderen."

Die beiden nicken und ich wende mich zu der Tür, die von den Männern bewacht wurde.
„Jaxon?"
Ein knistern und knirschen ertönt in meinem Headset, als er sich schmatzend meldet.
„Ja?"

Born to kill youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt