Krankenschwester Julia (Teil 2)

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Jungkook's Fieber steigt in den nächsten 2 Stunden auf knapp 40 Grad und er schläft tief und fest. Ich konnte in der Küche ein Thermometer finden und kann seine Temperatur nun genau kontrollieren. Ich sitze auf dem Boden neben dem Bett und lasse ihn nicht aus den Augen. Vom Fieber steht im der Schweiß auf der Stirn und eine dunkle Haarsträhne hängt ihm im Gesicht. Vorsichtig versuche ich sie ihm aus dem Gesicht zu streichen, Jungkook öffnet die Augen und sieht mich direkt an.
,,Danke", murmelt er nur und ihm entfährt ein leichtes Seufzen.
Ich entscheid, dass jetzt nochmal der richtige Zeitpunkt für die nächste Tablette wäre und möchte gerade das Zimmer verlassen, als plötzlich Taeyhung vor der Tür steht.

,,Hey", begrüßt er mich. ,,Wir sind alle wieder da. Danke, dass du so lange ausgehalten hast. Tut mir leid, dass es so ewig gedauert hat. Du bist sicher müde und willst heim und dich ausruhen. Ich kann dich ablösen."
,,Alles gut, Tae. Ich habe Jungkook vorhin schon gefragt, ob ich im Gästezimmer übernachten darf. Aber ich bleibe bei ihm im Zimmer. Du bist sicherlich auch müde und morgen geht es für euch schon weiter. Morgen ist Sonntag und ich hab noch frei."
,,Sicher? Wenn du das möchtest, dann natürlich. Ich glaub er wäre froh darüber. Wenn was ist, dann klopf einfach nebenan", meint Taehyung.
Ich nicke und mache mich auf den Weg, um die Tabletten zu holen.

,,Jungkook? Jungkook?", ich rüttle in sanft.
,,Hmmm?"
,,Hier", reiche ich ihm die Tablette und ein Glas Wasser.
Er schluckt sie eilig hinunter, stellt das Glas auf die Seite und packt mich plötzlich am Arm, um mich zurück ins Bett zu ziehen.
Ich liege halb auf ihm und er hat die Arme fest um mich geschlungen.
Ich murmle dumpf an seine Brust: ,,Jungkook. Ich krieg keine Luft mehr."
Er lockert ein bisschen seinen Griff, sodass ich wieder durchatmen kann, lässt mich aber nicht los.
,,Tut mir leid, Julia. Mir ist so kalt", lacht er leise und ein Schütteln durchfährt seinen Körper.
,,Schon gut, gleich wird dir wieder warm", seufze ich und lege meinen Kopf auf seine Brust.
Sein Herz schlägt langsam und gleichmäßig und lässt mein eigenes Herz einen Takt höher schlagen. Was tut er mir nur an.
Obwohl es ihm so schlecht geht, riecht er immer noch so gut nach Jungkook und ich spüre, wie alles in mir ruhiger wird.
Langsam schiebe ich meine Arme um seinen Körper und kuschle mich noch enger an ihn ran, damit ihm hoffentlich noch ein bisschen wärmer wird.
Mit seinen Finger kreist er langsam über meinen unteren Rücken, ohne dabei nach oben oder unten zu wandern.
,,Willst du noch ein paar Socken oder Decken?"
,,Nein. Bleib einfach so bei mir liegen, wenn es geht."
Ich nicke an seine Brust und merke wie er ein paar Minuten später eingeschlafen ist.
Ich bewege mich keinen Zentimeter, obwohl ich inzwischen direkt auf Jungkook liege und ich Angst habe, dass ich ihm vielleicht doch zu schwer bin.
Kurze Zeit später falle ich auch in einen leichten Schlaf.....

.....ich wache von Jungkook's Kopf auf meinem Bauch auf. Er hat die Arme fest um meine Taille geschlungen, als hätte er Angst, ich würde weggehen.
Ich zögere kurz, weil ich nicht weiß, ob es das Richtige ist, und hebe meine Hand, um ihm langsam durch seinen schwarzen Haarschopf zu streichen.
Langsam kommt Bewegung in ihn und er hebt seinen Kopf, um mich anzusehen.
Selbst verschlafen und krank sieht er unglaublich gut aus und ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen und lässt seine müden Augen strahlen.
,,Wie gehts dir?", frage ich ihn und streiche dabei weiter durch seine Haare.
,,Viel besser. Du hast mich wohl gesund gemacht", sagt er frech.
,,Na, dir scheints ja wirklich besser zu gehen", lache ich.
Er lässt mich los und streckt sich ausgiebig neben mir.
,,Ich hab's wahrscheinlich schon ein paar Mal erwähnt, aber Danke. Wieso bist du denn hier geblieben und nicht ins Gästezimmer rübergegangen?"
,,Ich wollte dich ehrlich gesagt nicht alleine lassen."
,,Hehe. Süß", seufzt er mit einem Grinsen auf den Lippen.
,,Ich werd jetzt mal versuchen aufzustehen. Ich lag jetzt lang genug rum. Sind die anderen schon wieder weg?", frägt er.
,,Ich glaube schon."
Jungkook richtet sich auf und schwingt die Beine über die Bettkante.
,,Ich hab ne Idee. Du gehst duschen und ich mache uns unten was zu essen", schlage ich vor.
,,hmm. Gute Idee. Ich hab tierisch Hunger, merke ich grade", Jungkook hält sich den Bauch.

Ich kenne mich zwar in der Küche noch nicht wirklich aus, hab aber schnell alle Utensillien zusammengesucht, um uns ein paar Spiegeleier zu braten.
Jungkook kommt 10 Minuten später in frischen Klamotten und mit nassen Haaren die Treppe hinunter und setzt sich an den Esstisch.
,,Du bist zu nett für diese Welt, Julia."
,,Warum?", lache ich.
,,Du kümmerst dich die ganze Nacht um mich und jetzt machst du mir auch noch so ein gutes Frühstück", seufzt Jungkook.
Ich schüttle den Kopf, stelle ihm den Teller hin und gemeinsam genießen wir das leckere Essen.

Nach dem Frühstück verzieht sich Jungkook wieder nach oben, um noch ein bisschen zu schlafen. Es wird noch ein dauern, bis er sich komplett erholt hat.
Ich sehe immer wieder nach ihm und stelle zufrieden fest, dass die Temperatur nicht weiter steigt sondern eher wieder sinkt. Er scheint also über den Berg zu sein.
Gegen frühen Nachmittag kommen die anderen zurück und überreden mich nach Hause zu fahren.
,,Jetzt bist du diejenige, die fertig aussieht, Julia. Du solltest heim fahren und dich ausruhen. Wir sind jetzt da und können nach ihm sehen. Danke, dass du dich so gut gekümmert hast", meint Namjoon.
Wir sitzen noch eine Weile am Tisch und unterhalten uns, bis mir langsam die Augen zufallen.
,,Ich hab unserem Fahrer schon Bescheid geben, er fährt dich heim", schlägt Jimin vor, der mir ansieht, wie müde ich bin.
Ich nehme das Angebot dankend an und freue mich zuhause auf mein Bett.

Der Fahrer setzt mich vor meiner Tür ab und ich schleppe mich die paar Stufen zu meiner Wohnung nach oben, drehe den Schlüssel im Schloss, schmeiße meine Tasche in die Ecke und gehe ohne Umwege ins Bad.
Nach einer heißen Dusche fühle ich mich gleich schon viel besser. Ich ziehe mir meinen Pyjama über und kuschle mich in mein warmes Bett.
Mein Handy bimmelt und das Nachrichtensymbol leuchtet auf.

,,Danke....nochmal ;) Hast du Donnerstabend schon was vor?"

,,Hör auf dich so oft zu bedanken. Hab ich gern getan. Nein, hab ich noch nicht."

,,Ich würde dir gerne etwas zeigen. Hast du Lust?"

,,Bin dabei."

,,Ich hol dich um ca. 20 Uhr ab."

,,Alles klar. Gute Nacht. Erhol dich gut."

,,Gute Nacht, Julia."

Ich lege das Handy zur Seite und schlafe auf der Stelle ein.


BTS: Young Forever | JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt