***OKE Leute nochmal eine Triggerwarnung. Wer mit Abschied, Tod, etc nicht klarkommt, dann bitte nicht weiterlesen****
Ich weiß nicht wie Jungkook es geschafft hat mich auf den Beifahrersitzes seines Autos zu verfrachten. Er hat mich scheinbar auch noch angezogen.
Jedenfalls stehe ich ein paar Stunden später wie paralysiert vor dem Krankenhaus, in dem Yoongi die letzten Monate gekämpft hat.
Ich spüre die Tränen, die mir die Wangen hinunterlaufen, nicht mehr und meine eh Knie sind kurz davor erneut nachzugeben.
Jungkook steht wie versteinert neben mir und starrt auf die Drehtür des Krankenhauses.
,,Müssen wir uns jetzt verabschieden?", flüstere ich mit zittriger Stimme.
Jungkook antwortet mir nicht und ich schiebe vorsichtig meine Hand in seine.
Er hat versucht auf der Fahrt die anderen Jungs anzurufen, aber sie scheinen schon alle in der Arbeit zu sein. Ich erreiche auch Anna nicht.
Ich atme ein paar Mal tief durch und wir betreten das Krankenhaus.Yoongi's Mutter sitzt an seinem Bett und ihr Kopf liegt neben ihren ineinander verschränkten Händen.
Mein Herz setzt einen Schlag aus, als ich ihn so dort liegen sehe. Er hat abgenommen und seine Haut ist grau und fahl. Seine Augen sind fest geschlossen und sein Körper sieht kraftlos aus. Würde ich nicht wissen, dass er es ist, würde ich ihn nicht erkennen.
Ich presse mir die Faust auf den Mund, um ein Schluchzen zu unterdrücken.
Jungkook steht erstarrt neben mir und sieht ihn mit leerem Blick an.
Yoongi's Mutter scheint uns bemerkt zu haben und hebt langsam den Kopf.
Ihre Augen sind geschwollen und die Tränen auf ihren Wangen sind noch nicht getrocknet.
Ich gehe langsam zu ihr hinüber und knie mich neben ihr auf den Boden.
,,Die Ärzte haben die Hoffnung aufgegeben. Sie vermuten, dass er heute noch....", sie bricht ab und ein Schluchzen durchfährt ihren zierlichen Körper.
Ich versuche mit alle meiner verfügbaren Macht für sie stark zu bleiben, doch innerlich zerreißt es mich.
Vorsichtig wische ich ihr die Tränen von den Wangen und streiche ihr eine Strähne hinter das Ohr.
,,Danke, dass Sie mich angerufen haben", sage ich mit erstickter Stimme.
,,Bitte verabschieden Sie sich von ihm", flüstert sie leise.
Ich nicke und kämpfe gegen die Tränen an.
Ich muss mich noch einen Moment beherrschen.
Wenigstens bis sie zur Tür hinaus ist.
Sie steht langsam auf und verlässt mit Jungkook das Zimmer, um mir ein paar Minuten mit ihm alleine zu geben.
,,Ich versuche die anderen nochmal anzurufen. Sie müssen auf dem schnellsten Weg kommen", sagt er leise und ich höre den Schmerz in seiner Stimme. Eine Träne rollt ihm die Backe hinunter und er wischt sie hastig weg.Ich setze mich zu Yoongi aufs Bett und lege seine Hand vorsichtig in meine.
Ich sehe ihn an und versuche ihn mir so in Erinnerung zu rufen, wie er einmal aussah. Fröhlich lachend und immer einen passenden Spruch auf den Lippen. Am Anfang kam er mir forsch und kühl vor, aber über die Zeit, die wir miteinander verbrachten, hat er mir gezeigt, welch ein liebevoller und warmherziger Mensch er ist. Er hat mich mit Jungkook unterstützt und hat alles in seiner Macht stehende getan, um herauszufinden, wer mich entführt hat. Er war immer für mich da und hat sich all meine Sorgen angehört, um mir am Ende einen sinnvollen Rat geben zu können.
Was würde ich tun, um noch einmal seine Stimme zu hören?
Was würde ich tun, um noch einmal sein Lachen zu sehen und ihn in eine Umarmung zu ziehen, die er doch so verabscheute.
,,Yoongi?", sage ich leise und lasse den Hoffnungsschimmer in mir noch einmal aufkeimen.
,,Bitte komm zurück", flehe ich leise und mein Kopf sinkt auf seine Brust. ,,Wir brauchen dich hier. Du kannst doch nicht einfach so gehen."
Die Tränen steigen mir in die Augen und ich schluchze hemmungslos, als ich ihnen endlich freien Lauf lasse.
,,Bitte komm zu uns zurück", flüstere ich erneut und schließe die Augen.Ich sehe ihn vor mir, wie er mich angrinst und verschmitzt eine Kopfschmerztablette über den Tisch schiebt. Ich sehe ihn vor mir, wie wir zusammen im Salon sind und es uns mit Quarkmasken im Gesicht und Gurkenscheiben auf den Augen gut gehen lassen. Ich sehe ihn vor mir, wie wir zusammen im Restaurant sitzen und er herzlich über meine Sorge über Skandalartikeln in der Zeitung lacht. Ich sehe ihn vor mir, wie er mir sagt, dass alles gut wird und ich einfach meinem Herzen vertrauen soll. Es wird mir schon den richtigen Weg zeigen.
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BTS: Young Forever | Jungkook
Fanfic,,Ich schmiege meine Wange eng an seinen Hals und nehme seinen Duft tief in mich auf. Ich bekomme Gänsehaut als er seine Arme eng um mich legt und mit seinen Händen meinen Rücken hinab streicht..."