BTS: Young Forever | Jungkook

Meeresrauschen

Choi's POV:

,,Hat alles geklappt?"
,,Ja", höre ich es leise am anderen Ende der Leitung.
,,Gut gemacht, mein Sohn", lobe ich ihn.
,,Er und das Mädchen wurden ins Krankenhaus gebracht."
,,Sehr gut", ich reibe mir die Hände. ,,Wenn Danbi weiter die Briefe einwirft, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis Julia zurück nach Deutschland geht. Vielleicht müssen wir noch eine Schippe drauflegen."
,,Wie willst du das machen?", knistert es aus meinem Handy.
,,Warte nur ab."

Julia's POV:

Es ist Mittwoch und ich habe nachmittags frei. Eigentlich wollte ich mit Anna wieder ein bisschen Kaffeetrinken gehen, aber sie hat schon andere Pläne.
Seit sie mit Namjoon zusammen ist, hat sie nicht mehr so viel Zeit.
Aber das ist okay, denn an unserer Freundschaft wird sich dennoch nie etwas ändern.
Plötzlich vibriert mein Handy in der Jackentasche, als ich mich gerade auf den Weg nach Hause mache.
Der Frühling hat bereits begonnen und überall fangen die Blumen an zu blühen und die Bäume tragen langsam wieder ihr Blätterkleid.
,,Heyy", melde ich mich leise, als ich Jungkook's Namen auf dem Bildschirm sehe.
,,Heyy", grüßt er zurück. ,,Hast du heute Nachmittag schon was vor? Falls ja, sag es ab. Ich habe eine kleine Überraschung für dich."
,,Du hast frei?", frage ich verwundert. ,,Ich habe noch nichts vor. Wo soll ich hin?"
Ich freue mich auf den Nachmittag mit Jungkook und bin über ein bisschen Ablenkung dankbar.
,,Jeeeep. Komm einfach in den Dorm", sagt er kurz und hat schon aufgelegt.
Danke Jungkook für's Tschüss sagen. Dankeeee.

,,Woo fahren wir hin?", frage ich neugierig, nachdem mir Jungkook eine Schlafmaske über die Augen zieht.
,,Was denkst du denn?",  schmunzelt er leise.
,,Ins dänische Bettenlager?", witzle ich.
Ich kann ihn zwar durch die Augenmaske hindurch nicht sehen, aber anhand seines Schweigens erkenne ich, dass er meinen Witz offenbar nicht verstanden hat.
,,Neeeein", sagt er langsam. ,,Lass dich einfach überraschen."
,,Okay", flüstere ich leise. Ich liebe Überraschungen.
Er dreht mich langsam an den Schultern um und schiebt mich vorsichtig ins Freie.
Draußen nimmt er mich an der Hand und bringt mich Schritt für Schritt die Treppe hinunter und zu seinem Auto.
,,Bitte einsteigen", trällert er schmalzig und öffnet mir die Tür.
Ich taste mich langsam nach vorne und lasse mich schließlich auf den ledrigen Beifahrersitz gleiten.
,,Wo fahren wir hin?", frage ich aufgeregt, als sich Jungkook neben mir ans Steuer setzt und den Motor startet.
,,Ich hab doch gesagt, lass dich überraschen", grinst er und fährt an.

Wir fahren knapp 4 Stunden. 4 STUUUUUNNDEEEN.
,,Jungkook? Entführst du mich jetzt?", frage ich nach 2 Stunden vorsichtig.
Er lacht leise auf.
,,Nein, keine Sorge."
,,Wann darf ich die Maske abnehmen? Ich schlaf gleich ein", gähne ich herzhaft.
,,Dann schlaf. Wir fahren noch knapp 2 Stunden", gibt er zurück.
,,Du willst mich doch verarschen", ich richte mich auf und drehe mich zu ihm.
Jungkook prustet laut los.
,,Wieso lachst du jetzt?", frage ich entrüstet.
,,Julia, du trägst eine pinke Fellaugenmaske mit Katzenaugen drauf. Ich kann dich gerade nicht wirklich Ernst nehmen", versucht er sich wieder zu beherrschen.
,,Idiot", schmolle ich und lehne mich mit verschränkten Armen wieder zurück in meinen Sitz.
,,Du weißt schon, dass ich morgen wieder arbeiten muss oder?", breche ich nach einer Weile das Schweigen.
,,Musst du nicht", kommt es langsam von der Seite und ich boxe ihm in den Oberarm.
,,Jungkook, hört auf mir dauernd im Salon frei zu nehmen. Du musst dir das nicht von Yoongi abschauen", wettere ich.
,,Du bist süß, wenn du so ausflippst. Vor allem mit diesen Katzenaugen", kichert er neben mir und ich spüre wie er mich ansieht.
,,Konzentrier dich lieber aufs Fahren", protestiere ich und gucke aus dem Fenster.
,,Tolle Landschaft", murmle ich nach ein paar Minuten gelangweilt.
,,Du kannst du gar nichts sehen", schmunzelt Jungkook neben mir.
,,Dann nimm mir doch endlich diese verdammte Maske ab", protestiere ich trotzig.
,,Nein", grinst Jungkook. ,,Wir sind eh bald da."