Die Braut der Magier #Wattys2023

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„Oh...oh...oh!!!"
Zed wollte zu der niedersinkenden Gemma hinblitzen, doch Watteom war schneller, fing sie gerade noch rechtzeitig auf und riss sie schützend an sich, bevor sie noch ins Wasserbecken stürzen konnte.
So hing sie nun wie leblos in seinen Armen, das Kleid noch nicht wieder richtig geschlossen und auch nur so dünn und sogar durchschimmernd... er konnte dadurch viel mehr als nur ihre sanften Rundungen an seinem Leib spüren. Sie war mit Anziehen also noch gar nicht fertig gewesen, als er hier einfach herein gestürmt kam, erkannte er jetzt erst, als er sie so nahe an seinen Körper gepresst hielt und betrachtete.

Eben noch hatte er fast an einen Witz geglaubt. Frauen spielten ihnen schließlich gerne mal etwas vor, doch jetzt sah er das Gemma wirklich nicht spielte.
Sie war tatsächlich ohnmächtig geworden... ob nun vor Schreck oder vor Entsetzen sich nun derart tief in Zeds Schuld befindlich zu erkennen ...
- Egal.

„Watt! Trage sie hinüber in ihr Zimmer! Ich muss kontrollieren ob es ihrem Herzen gut geht. Sie ist noch schwach von der langen Heilsitzung und zu große Aufregung schadet ihr... wie man sieht.", ereiferte Zed sich dann allerdings besorgt.
Sogleich ebenfalls besorgt hob Watteom ihrer beider bewusstlose Braut auf seine starken Arme und trug sie an den nun völlig entsetzt blickenden Dienerinnen, die draußen gewartet hatten, vorbei aus dem Baderaum heraus.

„Bringt eine Schüssel mit kaltem Wasser, einen Krug mit süßem Met und einige Tücher! - Rasch!", befahl Zed den bei seinem Anblick erst recht geschockten Frauen und sie rannten sogleich auf und davon...
Vermutlich, so dachte Watteom gereizt, würden sie sich nun eher verstecken gehen, bei Zedderas gealtertem Anblick.
Doch er hatte nun keine Zeit mehr sich darum zu kümmern. Gemma sah so furchtbar bleich aus und regte sich auch rein gar nicht mehr.

Schnell trug er sie also zurück in ihre Räume, im bisherigen Gästeflügel, die immer noch sonnig und Lichtdurchflutet waren und setzte sie dort behutsam auf ihrem Lager ab, bevor er sich dann eilig hinter sie schob, um sie zu halten und zu stützen, derweil Zedderas nun seine Hände sondierend über ihre Wange und Brust legte und konzentriert die Augen schloss.

„Ist es sehr schlimm, Bruder?", fragte er ihn schließlich langsam unruhig werdend, als der dann aber seltsamer Weise für längere Zeit so verblieb.
Da öffnete Zedderas schließlich seufzend seine gerade noch magisch golden erglühenden Augen und sah ihn kopfschüttelnd an.
„Ihr Körper verträgt nur nicht so viel Nahrung auf einmal. Das hat gerade nichts mit der Ohnmacht zu tun, ist mir aber nebenbei aufgefallen. Ich hab jetzt nur noch ein bisschen nachgeholfen, damit sie nun all die Nährstoffe auch aufnehmen kann, auf dass es sie nun stärkt anstatt ihr zu schaden.
Ihr Herz schlug zudem gerade auch noch etwas unregelmäßig. Vermutlich, weil nun alle Organe gut funktionieren und mehr Blut benötigen als bisher, dass sie aber gerade erst entwickelt."
„Also ist sie nicht nur vor Schreck so tief in Ohnmacht gesunken?", fragte Watt ihn sorgenvoll.
Zedderas schüttelte ernsthaft den Kopf.
„Sie hat im großen und ganzen soeben eine Überkompensation ihres Energiehaushaltes durch meine unspezifisch eingeleitete Fremdessenz erlitten. Doch nun beruhigt sich ihr Körpereigenes Quantum allmählich... wie ich schon vorhin sagte, - Aufregung schadet ihr derzeit, wir sollten also in den nächsten Tagen aufpassen, sie nicht noch weiter zu erschrecken, Bruder."

Watteom schüttelte nur verständnislos den Kopf.
„Wie kann sie denn bitte eine Überkompensation erleiden, wenn sie nur ein ganz normaler Mensch ist, Zed?", wollte er das Paradoxon von ihm erklärt haben, doch der grinste sich nun eins und Watteom wusste daraufhin Bescheid.
„Du meinst... Gemma ist ebenfalls magisch veranlagt?", fragte er ihn überrascht.
Zed schmunzelte lediglich zufrieden und nickte, bevor er einen Finger mahnend auf seinen Mund legte.

Denn eine magische Frau war in den hohen Reihen der überalterten Gilde noch oft verpönt. Vor allem bei den Ur-uralten Großmeistern. Darum wurde die Begabung eines Mädchens zumeist auch von den Familien geheim gehalten.