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Gemma sah ihn nun doch ein bisschen nervös an, als er nach dem Auspacken innehielt und ihren nun sicher in seinen Augen viel zu schmächtigen und vielleicht sogar hässlichen Körper betrachtete.
Das hatte er gestern auch schon getan... genau so wie Zedderas. Aber nicht so ausgiebig, wie jetzt gerade. Er hatte sie dabei aber immerhin noch angefasst... und geküsst.

Sie wollte das wieder.

Denn diese Gefühle, die beide Magier dabei in ihr ausgelöst hatten, waren genauso schön oder vielleicht sogar auch noch schöner gewesen, wie die Vorstellung in ihren Träumen in den Abgrund zu springen ... so wie Flora damals und dabei ewig nur zu Fliegen... ohne jemals aufzuschlagen.

Doch er sah sie nur an und an und an.
Haaaach...
„Willst du nur schauen?", fragte sie ihn schließlich unsicher.
Er hob den Blick und nun erst sah sie das Stirnrunzeln auf seinen Zügen.
„Was ist denn?", fragte sie ihn verwirrt und hob nun ebenfalls ihre Hand an sein Gesicht.
Er seufzte abgrundtief.
„Mir war nicht bewusst, wie viele Verletzungen du wirklich hattest. Selbst gestern, hab ich das meiste nicht gesehen, Gemma. Und vielleicht habe ich es auch nicht sehen wollen.", zögerte er nun fast schon seine Hand auf sie zu legen.

Da ergriff Gemma beherzt seine Finger und drückte sie nachdrücklich auf die Haut, direkt über ihrer Brust.
„Bitte... seid nicht so zu mir, Watt. Ich möchte gerne von euch berührt werden. Gestern war das so wunderbar. Es war warm, ihr seid warm...", wisperte sie leise.
Watteom atmete tief durch und strich sachte über ihren Hals hinauf, legte seine Hand an ihren Hinterkopf und zog sie dann plötzlich ganz nahe an sich heran.
„Gemma, du bist noch viel zu unschuldig und weißt einfach nicht was gut für dich ist und was nicht.
Ich möchte dir nicht weh tun.
Aber du hast so viele Narben an deinem Leib, dass ich befürchte, ich werde es doch tun. Darum zögere ich nun. Also sage mir... tut es dir weh, wenn du so sitzt? Und vorhin... als du herumgelaufen bist...?", fragte er sie eindringlich.
Gemma blickte nun selbst mal an sich heran und bemerkte das die drei großen Narben an ihrem Bauch, die sie schon lange hatte, nun sehr viel kleiner zusammengeschrumpfter und auch schöner geworden waren.
Nur noch Striche auf der Haut, anstatt Erhebungen.
Also griff sie nun erneut nach Watteoms Hand und legte sie auf ihren Bauch.
„Da tut nichts mehr weh. Denn Zed hat das alles wieder gut gemacht, wirklich. Mir ging es noch nie so gut wie heute, Watteom. Glaubt mir bitte.
Und ich habe auch noch nie so gut geschlafen... noch nie so herrlich heiß gebadet, wurde noch nie so sanft von starken Männerhänden berührt."

„Sie haben die weh getan, Gem...", unterbrach er sie Rau klingend, mit deutlich belegter Stimme. „Alle Männer die du bisher kanntest. Und trotzdem hast du keine Angst vor mir? Obschon Du weißt wer und was ich bin...!?", fragte er sie fast schon flüsternd und mit nun brennendem Blick.
Gemma schüttelte nur unwillig den Kopf.
„Du siehst das nicht richtig, glaub ich.", begann sie zögernd und seufzte leise auf, bevor sie nun ihrerseits mit ihrer Hand wieder über seinen Hals und dann die Brust hinunter streichelte, bis er überrascht aufkeuchte. Doch sie lächelte nur, als er sie nun wieder fragend anblickte.
„Ist das so?", fragte er sie, als ihre Hand an seinem gerade etwas weniger harten Schaft ankam und sie ihre Finger ganz vorsichtig um die Spitze schloß, ... denn Dara hatte früher behauptet da seien Männer äußerst empfindlich.
„Ja... denn nur Ursa hat mir weh getan. Und auch meinen Schwestern. Alles was uns Böses wiederfuhr, geschah immer nur auf ihren Befehl hin. Und wenn die Wächter sich einmal weigerten uns derart grausam zu behandeln, wie sie es sollte, verschwanden sie oder wurden sofort wegen Befehlsverweigerung getötet.
Also war es nicht wirklich ihre Schuld.
Sie mussten nur alle dem Scarr dienen und gehorchen.", flüsterte sie wieder und schmiegte dann ihre Wange seufzend in seine Hand hinein, derweil sie sachte über die zarte Haut seiner Spitze strich.

Und Watteom konnte nun wohl einfach nicht mehr anders als sie ebenfalls zu streicheln und ihren nun einladend geöffneten Mund mit seinen festen Lippen zu verschließen.

Die Braut der Magier #Wattys2023Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt