Das Licht um ihn herum erlosch, als Watteom die Faust ballte und damit seine Kriegsmagie wieder tief in sich verschloss.
Der Großmagier, der dem ganzen mit finsterer Miene zugesehen hatte, löschte nun mit dem auftippen seines Magierstabes das Feuer im Pavillon. Und sofort herrschte eine atemlose Ruhe.„So wurden wir nun also Zeuge eines versuchten Betruges und Lebensdiebstahls, der vermutlich auch noch dir angelastet worden wäre, Krieger-Magierlord Watteom, hättest du die Klünkel nicht sofort bemerkt und gehandelt.
Dies wird eine umfassende Untersuchung der unteren Magier-Gilden nach sich ziehen und das Umfeld des untreuen Magiers wird erforscht und aufgedeckt! Wir können es nicht dulden, dass schwarze Magier Lebens-Essenzen rauben, wo auch immer sie wollen. Gut, dass wir hier hergekommen sind. Und gut, dass ihr sogleich gehandelt habt. Wir werden seine Majestät nun sofort in Kenntnis setzen müssen!", sprach er noch zornig und wirbelte dann seinen Stock einmal um sich selbst herum.Der Rauch verzog sich sofort und Watteom vergewisserte sich lediglich noch mit einem Blick zu seinem Magierbruder hin, dass sowohl er als auch seine Braut wohlauf waren.
Zed war tatsächlich bereits schon dabei, die nun weit aufklaffende Wunde an ihrem Bein vollständig zu schließen.
Oh...
Das würde ihn sicher noch einmal 2-3 Jahre Lebensessenz Kosten. Doch ihm sowohl Zed war diese Verschwendung gerade egal.
Schließlich ging es hierbei um seine Braut, eine edle, junge und schöne Dame, mit der er heute noch hatte Hochzeit halten wollen.Doch er sah nun, da die schmerzende Kette an ihrem Bein fehlte, dass dieses Vorhaben gerade unmöglich geworden war. Denn die Braut war in tiefen Schlaf oder sogar Ohnmacht gesunken.
Zed verstand seine grimmigen Blicke auch sofort richtig und maß ihr rasch stirnrunzelnd den Puls.
Schließlich schüttelte er zu ihm gewandt ernsthaft den Kopf.
Sie würde heute also wohl nicht mehr erwachen. Watt drehte umgehend erzürnt das Schwert in seiner Hand herum.
Die eine Sache blieb ihm jetzt also noch zu tun...„Watteom!", hielt dann allerdings die autoritäre Stimme des Großmeisters ihn auf, bevor er noch aus dem Pavillon stürmen und die Eltern seiner Braut hinrichten konnte, für ihre gezeigte Grausamkeit, dem versuchten Betrug an ihm und Raub ihrer Tochter Lebensesszenz.
Er drehte lediglich seinen Kopf mit seinen bereits wieder magisch golden schimmernden Augen zu ihm hin und sah sein leichtes aber ernsthaftes Kopfschütteln.
„Der Herr des Hauses Jayy ist Scarr of Iddhee.
Das bedeutet, der König selbst wird über ihn richten, nicht du ... noch ich.
Jedoch, um deinen Zorn Rechnung zu tragen, gestatte ich euch beiden Magierbrüdern, die junge Gemma, Tochter der Ursa of Jayy, von hier fort zu bringen und für Ihr Wohlergehen Sorge zu tragen, bis ich sie befragen kann.
Schließlich müssen wir noch herausfinden, ob sie wirklich deine Braut sein möchte, Watteom.
Doch denke ich, das wird sie nun wohl müssen. Und vermutlich sogar von euch beiden.
Denn sie schuldet euch nun schon einige Jahre an Lebensenergie.", urteilte er sachlich und kühl, so wie immer.
Und Watt wie auch Zed verständigten sich erneut ohne Worte.
Zed hob die Besinnungslose vorsichtig auf seine Arme und Watt schnitt mit dem Schwert die nun löcherig-verbrannten Seidenen Vorhänge vom Pavillon ab, um so Platz für sie alle zu schaffen.Draußen standen bereits die Krieger der Magier Gilde versammelt. Alle die Watteom unterstanden, hielten ihre Schwerter nun blank gezogen, um die Wächter des Hauses Jayy daran zu hindern, in den Pavillon zu stürmen.
Bei seinem Auftauchen allerdings nahmen sie nun Haltung an und der Scarr eilte empört vor.
„Was habt ihr nur getan, Magier?!", donnerte er Watteom entgegen, doch der hob einzig nur sein Schwert und trat zornentbrannt vor.
„Nicht nur allein euer Versuch, einen hohen Krieger-Magierlord des Königs zu täuschen, in dem ihr mir eine junge gestörte Braut versprecht, wie auch alle ihre Lebenskraft, welche sie angeblich freiwillig hingeben möchte, da verkauft ihr sie auch noch zugleich an einen zweiten Magier, der ihr während unseres Gespräches klammheimlich und mit zu Hilfenahme dunkler Magie viele Jahre ihres Lebens rauben wollte.
Und natürlich stimmte auch eure geschundene und dergestalt benutzte Tochter nicht den Bedingungen zu, welche ihr für sie ausgehandelt hattet. Sie bettelte mich geradezu an ihre Essenz zu nehmen aber dafür niemals einen Erben für das Hause Jayy zu erschaffen, bevor sie ob der Betäubung und starken Schmerzen, welche der Ketten-Bann-Fluch verursachte, die Besinnung verlor.
Und nun muss ich zudem auch noch feststellen , dass ihr mich wohl ob meiner niederen Geburt herbeordert habt, mich zu Hintergehen und der dunklen Magie gegen eure Tochter zu bezichtigen, Scarr of Iddhee!", grollte er den Scarr an und die Magierkrieger drangen nun einhellig entsetzt nach Luft schnappend vor und entwaffneten die Wächter des Scarr, der gar nicht so schnell blicken konnte, schon waren seine Wächter wehrlos und auf die Knie gezwungen worden.„Ihr wagt es so mit mir zu sprechen, Krieger-Magierlord Watteom? Ich gestattete einem so unedel geborenen Niemand meine edle Tochter zu freien..."
„Indem ihr mir sagtet, das Mädchen wünsche es so und wollte zudem noch vor ihrem edlen Opfer einen Erben für das Hause Jayy zeugen und gebären, bevor sie den Lasten ihrer zu schweren Geisteserkrankung entsagen wollte.
Doch das war eine Lüge!
Eine Lüge, die ihr zu verbergen trachtetet, indem ihr eure eigene Tochter unter Drogen setztet und ihr sogar auch beinahe noch ihr Bein nahmt, in eurem Bestreben, sie während des Essenzraubes auch noch möglichst großen Schmerz spüren zu lassen.
Also, sprecht mir nicht so unwahr empört, seht mich nicht an, wagt es nicht einmal auch nur zu atmen!", knurrte er nun mit seinem rasch herumgewirbelten Schwert am Halse des Scarr erbost und Sekundenlang war nun alles und jeder hier im Hof des Hauses Jayy mucksmäuschenstill vor Schock und Entsetzen.Dann aber zog Watteom sein Schwert doch wieder zurück und atmete sichtlich erbost und um Kontrolle bemüht durch.
„ Wie mich Großmeister Hanyyol erinnerte, ist es leider nicht an mir euren wertlosen Hals zu enthaupten, da ihr euch ganz offensichtlich nicht an die Gesetze unseres Königs gehalten habt, Scarr.
Es ist auch nicht an mir, dieses Haus mit all seinen wiederlichen Bewohnern in Schutt und Asche zu legen, für das, was ihr und alle hier euren armen Töchtern angetan habt.
Doch ist es nun an mir, meine vertraglich zugesicherte Braut, welcher ich bereits einiges von meiner Lebensenergie abgab vor ihren wohl doch wahnsinnigen Eltern zu beschützen.
Ich nehme sie nun also mit mir mit und frage sie dann später in angemessener Weise und ganz so
wie es sich geziemt, ... nach ihrer vollständigen Genesung und unter Aufsicht des erhabenen Großmeisters persönlich ... nach ihrem tatsächlichen Willen. Wenn sie dann auch wieder bei Sinnen und klarem Verstand ist.Bis zu eurem Prozess vor König Roggard persönlich, wird dieser Haushalt allerdings nun unter Aufsicht der Magiergilde gestellt, da hier dunkle Magie und verbotene Zauber praktiziert und gut geheißen wurden.", verkündete er noch und nickte sogleich seinem ersten Hauptmann Koron zu, der auch sofort begriff und seinen Zug zur Übernahme der Feste aussandte.
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Die Braut der Magier #Wattys2023
FantasiDie junge Gemma of Jayy wird schon ihr ganzes Leben lang gefangen gehalten, denn sie ist nur eine wertlose Tochter und darf damit nicht die ehrenwehrte Erbin des hohen Hauses Jayy werden. Um doch noch an einen männlichen Erben zu kommen schließen...