Die Braut der Magier #Wattys2023

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Zedderas knirschte fast schon mit den Zähnen vor Wut, doch Watteom sah ihn nun dermaßen warnend an, dass er sich seinen Riesen-Ausbruch verkniff.
Nun ... Zumindest hatte Gemma ihn gerade noch richtig verstanden und passend reagiert.
Sie war wirklich ein echter Engel.
- Und mit so unglaublich wenig zufrieden ...
Es wurmte ihn, den Scarr dafür nicht noch zur Rechenschafft ziehen zu können. Doch der König und der Kronprinz waren immer noch hier und schienen nun doch über Watteoms Anmaßung etwas verärgert zu sein.

Was sich auch gleich bewies, als der Kronprinz auf das verärgerte Nicken seines Vaters hin nun vortrat und sich leise räusperte.

„Magierlord Watteom... und Magier Zedderas... Euer Verhalten gerade war unangemessen, auch wenn wir aufgrund der neuen Sichtung doch etwas schockiert sind, wie sehr die junge Lady Gemma of Jayy gelitten haben muss.
- Jedoch ... würde es der Scarr nun sicher nicht mehr wagen seine Tochter noch einmal so zu behandeln, und sie ist schließlich von edlem Blut.
Das edle Haus Jayy braucht auch immer noch einen Erben und in der direkten Linie gibt es nur noch die junge Lady... Deshalb hält es seine Majestät nun für angemessen euch zum Ausgleich für eure Auslagen Essenzen aus dem großen General-Magister zur Verfügung zu stellen, um eure Verlorenen Reserven zu ersetzen, auf dass ihr dann wieder einsatzbereit seid..."

Zed ließ Gemma nun doch noch los und wandte sich fast schon fassungslos vor Ungläubigkeit über diese äußerst dumme Aussage, zu dem Kronprinzen um.

„Egal ob ihr es der Gilde wie auch uns nun befehlt oder nicht, Hoheit, wir geben unsere Braut nicht mehr ab.
Und was soll der Scherz mit dem General-Magister? Darauf haben nur Edelgeborene Magier zugriff. Auf allerhöchsten Befehl übrigens. Und das wisst ihr wie auch seine Majestät ganz genau!
Für uns of-Iddhee-Magier ist eine solche Entnahme strengstens verboten und führt zum sofortigen Ausschluss aus allen Gilden. Aber vielleicht habt ihr es ja mal wieder darauf abgesehen... Vielleicht möchte sich der Scarr nun doch noch auf diese Weise an uns rächen und denkt, wir sind so dumm und gehen darauf ein", erinnerte er den Prinzen Hohnspottend.

Da mischte sich auch Watteom wieder ein.
„Es ist vollkommen unerheblich ob wir nun darauf zugreifen könnten oder nicht, Majestät. Wir sind schon unter vier Königen treue und ausgesprochen talentierte Magier gewesen, und unter eurem Vater, Majestät erhielt ich die hohe Ehrung des Magierlords.
Natürlich könnt ihr mir selbiges sofort wieder nehmen, das bleibt euch überlassen.
Wählt doch mal zur Abwechslung den Edlen Kriegermagierlord Sorron für den ehrenvollen Kampf im Osten aus...", er hielt spöttisch inne und zog dann geringschätzig die Brauen zusammen und tat nachdenklich...
Oh... Verzeihung, natürlich... ich vergaß...!", lächelte er nun kalt schnaubend. „Er ist euer werter Cousin und sich für den Kampf gegen reale Feinde zu fein.
Zudem erhielt er die Ehrung auch nicht aufgrund seines Könnens, sondern lediglich aufgrund seines Standes als edel Geborener. Dennoch, denke ich, sollte der erste Kriegermagier-Lord des Landes vielleicht auch einmal etwas dafür tun, in dieser Position zu stehen, und das nach nur 10 Jahren im Dienste eines einzigen Königs!", höhnte er nun fast schon und Zedderas sah den Großmeister nun ernsthaft besorgt das Gesicht verziehen.

Und auch der Kronprinz blinzelte nun baß erstaunt.
„Wollt ihr euch etwa weigern, den Befehlen seiner Majestät zu folgen? Eine Edel geborene wunderschöne Lady zu einer zwölf-Monats-Braut zu zwingen, ist verwerflich!", herrschte er Watteom an und in Zedderas brodelte es nun erneut heiß auf.

Da trat auf einmal Gemma vor und hob trotzig das Kinn.
„Ich werde kein Kind für das Haus Jayy bekommen, Prinz, Niemals!
Zedderas sagte es gestern noch zu euch ... ich wurde so schwer verletzt das ich unfruchtbar wurde. Und ich weigere mich das heilen zu lassen!
Ich weigere mich auch euch zu gehorchen, die ich gar nicht kenne! Ich weigere mich wieder in dieses verfluchte Haus der Mörder meiner Schwestern zurückzukehren und auch euch scheint das Leben meiner Schwestern wie auch das meine nichts Wert zu sein, ihr wortbrüchigen Gestalten!
Nun gut... dann seid ihr mir auch nichts mehr wert! Ihr alle nicht!
Nur Watteom und Zedderas sind mir in meinem Leben jemals freundlich begegnet. Aber ihr scheint es nur darauf abgesehen zu haben mich wieder zu einem willenlosen, wertlosen Ding zu machen das Leibeigen Severin Jayy gehört", warf sie dem König aufbrausend vor, der daraufhin nur verblüfft die Brauen hob. 
Denn so respektlos war er sicherlich noch nie angesprochen worden. Da drehte sich Gemma auf einmal entschlossen zu ihm und Watteom um.
„Nehmt euch meine Essenz! - Jetzt gleich! Bevor auch noch der König dieses Landes euch um euer Recht betrügt und belügt und heimtückisch ausbeuten will! Das habt ihr beide nun wirklich nicht verdient.", blickte sie nun auch entschlossen zu Watteom hin und nickte auch ihm dann wieder zu, der sich nur wie vor den Kopf geschlagen fühlte.
Sie... wollte was...????
„Gemma... sei still!", knurrte Watteom sie leise an, doch gerade wurde aus dem sanften Engel eine zornige, kämpferische Anazone.
„Nein, Watteom, das bin ich nicht! Und werde ich nun auch nie mehr sein! Ich tue hiermit das einzige was ich mit meiner geringen Macht und noch weniger Einfluss vermag und befreie euch beide von den zwölf-Monats-Bann und stimme aus freiem Willen zu euch all meine Essenz zu spenden, jetzt und hier!
Denn lieber sterbe ich auf der Stelle, als noch einmal in das ehrlose Mörder-Haus Jayy zurück zu müssen, verstehst du das?
Ich kann das nicht mehr! ... Nicht, nachdem ihr mir beide den Himmel gezeigt habt ... und die Sonne!
Es ist jetzt gut so... wirklich!
Es hat mir schon gereicht!
Nur das!
Der gestrige Tag und der Heutige... Das wollte ich nur ein einziges Mal so erleben und ich dürfte es sogar zwei mal tun und trotz all der Gefahren, die ich nicht kenne, draußen sein! Nun kann ich tatsächlich in Frieden sterben."

Oh bei den Göttern!!!

Zedderas überlief es kurz, heiß und kalt, sein Blick wanderte zu seinem, mag ihr Bruder hin, der nun ebenfalls kreidebleich geworden war.