Bekannte Gefühle

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Die nächsten paar Wochen verbrachte ich viel mit Physiotherapie und der Wohnungssuche. Denn durch den Einschlag wurden viele Wohnungskomplexe zerstört das heißt natürlich das jetzt auch viele eine neue Bleibe brauchen.

Das Haus meiner Eltern wurde auch vollkommen zerstört. Zum Glück haben mir meine ehemaligen Schwiegereltern eine Unterkunft geboten, sonst würde ich jetzt auf der Straße sitzen.

Aber es ist nur eine Übergangslösung. Auf Dauer möchte ich nicht hier wohnen. Mit Ann habe ich noch immer Kontakt. Ich bin auch gerade auf den Weg um mich mit ihr zu treffen.

An dem kleinen Kaffee angekommen sah ich sie schon an einen Tisch sitzen. „Hey" begrüßte ich sie fröhlich bevor ich mich zu ihr setzte. „Hey, wie gehts dir?" sie deutete auf mein Bein was noch immer nicht die gewünschte Leistung brachte.

„Muss, aber ab nächste Woche fang ich wieder an zu arbeiten, das gibt etwas Hoffnung. Und bei dir?" in der Zeit bestellte ich mir ein Kaffee. „Ich darf noch nicht arbeiten. Aber ich bin umgezogen. Ich wohne jetzt in einer Wg mit jemanden dem ich im Krankenhaus kennengelernt habe." sie nippt an ihren Getränk. „Du gehst zurück zum Militär?"

Ich schüttelte den Kopf. „Naja nicht direkt. Hier in Tokyo ist eine Militärschule. Ich habe das Angebot bekommen den Praktischenteil der Ausbildung zu übernehmen." sie sah erstaunt zu mir. „ich Weis was du jetzt denkst Ann. Aber ich muss ja nicht alles selber können" verstehend nickt sie. „Wie hast du eine Wohnung gefunden? Ich suche seit einen Viertel Jahr! Aber vergebens" jammerte ich.

„Warum ziehst du nicht bei uns ein? Wir haben noch ein Zimmer frei. Ja klar es ist nicht das selbe wie die eigene Wohnung aber du müsstest nicht mehr bei Riku und Nanami wohnen"  freudestrahlend sah ich zu ihr. „Ehrlich jetzt?! Gerne!  Aber solltest du nicht erst deine Mitbewohnerin fragen?"

Nun war es an ihr zu lachen. „Sie ist ein er. Und ihn interessiert nicht wer einzieht, solange der oder die nicht dauerhaft Party macht. Ihn würdest du eh selten sehen. Er arbeitet im Krankenhaus und ist daher selten zuhause. Und wenn ist er auch eher still. Ich würd ihm Bescheid geben und denn könntest du wann immer du willst einziehen"

Seit unseren Treffen sind jetzt 2 Wochen wieder vergangen. Gestern bin ich bei Ann in die Wg gezogen. Als ich unseren Mitbewohner das erste mal getroffen habe, hatte ich ein Gefühl von Vertrautheit. Auch kamen mir in letzter Zeit immer wieder Bilder in den Kopf die ich nicht zuordnen konnte. Bilder von Ann, einer jungen Frau mit Dreadlocks und mir.

Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Heute Nacht hatte ich wieder einen solchen Traum. Aber von Chishiya. Wir saßen auf einem Dach und haben erzählt. Das ist aber gar nicht möglich.

Verschlafen ging ich in die Küche. „Boar der Kaffee schmeckt scheiße Chishiya!" jammert gerade ein schwarzhaariger der an unseren Küchentisch saß. „Beschwer dich nicht bei mir den hat Sato mitgebracht. Du musst ja auch keinen trinken Idiot" erwidert Chishiya bevor er mich sah. „guten Morgen"

Sofort drehte sich der Fremde zu mir. Ich blieb in der Tür stehen. Dieser Mann, er bescherrt mir ein Kribbeln im Bauch. „Du hast gar nicht erwähnt das deine neue Mitbewohnerin so heiß ist" staunt dieser als sein Blick über mein Körper streift. Erst jetzt wurde mir bewusst das ich nur eine kurze Hose und ein Top trug.

„Morgen" ich ging an beiden vorbei um mir selber einen Kaffee zu nehmen. Danach lehnte ich mich an die Küchenzeile und sah zu den beiden Männern. „Niragi. Suguru Niragi. Freut mich dich kennenzulernen" grinst der Mann. „Rin Sato. Sag mal kennen wir uns irgendwoher?"

Er sah überlegend durch die Küche. „Ich weiß nicht. Aber du kommst mir auch bekannt vor." Chishiya sah zwischen uns beiden umher. „Wie auch immer. Ich muss auf Arbeit. Ann ist auch weg. Sie sagte sie wird zum Mittag wieder hier sein. Also hast sturmfrei. Jedenfalls in dem Fall du wirst den Idioten los" er deutet auf Niragi.

„Muss ich wirklich schon gehen? Ich bin doch noch nicht lange da" schmollt dieser. „Von mir aus kannst du bleiben. Ich habe heute frei und sonst nichts zu tun" zickte ich mit den Schultern und musste schmunzeln als ich sein strahlendes Gesicht sah.

Das Gefühl ihn zu kennen wurde immer präsenter in mir. Nachdem Chishiya auf Arbeit gegangen ist, nahm ich eine lange Dusche.

Frisch geduscht und angezogen setzte ich mich schließlich zu Niragi auf die Couch der irgendein Anime schaute.

Er lehnte sich zu mir. „Du riechst gut Prinzessin" bei diesen Kosenamen hielten wir beide inne. Sofort Schoßen mir Bilder in den Kopf wie ich Niragi küsste, wir Zärtlichkeiten austauschten und wie ich auf ihm saß.

Vorsichtig lehnte ich mich vor und zog sein Shirt am Kragen etwas runter. In meinen Kopf hab ich Brandwunden gesehen. Ich musste mich vergewissern das ich bloß spinne. Doch auf seiner freigelegten Brust erkannte ich wirklich diese Narben.

„Wie...?" er sah genauso geschockt zu mir. „Hattest du auch gerade solche Bilder im Kopf?" ich sah zurück in seine Augen und nickte. „Ich habe dich vorher nie gesehen. Woher weiß dich von den Narben?"

Er zuckt mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Seit dem Unfall hatte ich das schön öfter aber nie so intensiv wie jetzt." gab auch er zu.

Wir schauten noch eine Weile stillschweigend bevor wir gemeinsam essen machten. Immer wieder berührten wir uns ganz zufällig und es war mir als ob die Berührungen heiße Stromstöße durch meinen Körper jagten.

„Na ihr beiden. Was gibts denn schönes zum Essen?" Ann schaute zwischen uns in die Töpfe. „Das riecht echt gut. Von mir aus könnt ihr jetzt öfter zusammen kochen." grinst sie. „Ich geh bloß duschen denn helfe ich euch gerne"

Synchron drehten wir uns zu ihr und sahen ihr hinterher.

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