Unsicherheit

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Niragis Sicht

Ein halbes Jahr später

Seit einen halben Jahr bin ich jetzt bin Rin offiziell zusammen. Ich liebe sie. Und würde für nichts in der Welt hergeben. Doch seit ein paar Tagen ist sie komisch.
Sie meldet sich kaum und hat nie Zeit.

Ich weiß das Chishiya etwas für sie fühlt und ich weiß auch das sie was fühlt. Sie hat es mir vor ein paar Monaten erzählt. Aber ihre Gefühle für mich sind wohl stärker also vertrau ich ihr auch. Trotzdem hab ich etwas Angst das sie mich für ihn sitzen lässt.

Gerade sitze ich im Café und warte auf Ann und Aguni. Ich musste auch nicht lange warten bis die beiden sich zu mir setzten.
Sie sind noch immer kein Paar obwohl sie etwas füreinander empfinden. Aber irgendwas läuft da zwischen den beiden.

Nachdem wir ein paar Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht haben sah ich fragend zu Ann. „Weißt du was mit Rin los ist? Seit Tagen hält sie mich auf Distanz, hat nie Zeit und Antwortet kaum auf meine Nachrichten."

„Naja ich hab sie seit Tagen nicht gesehen. Sie verkriecht sich in ihren Zimmer und bewegt sich nur in der Wohnung wenn keiner da ist. Sie will niemanden sehen. Aber frag doch mal Chishiya ob er was Weiß, ich habe sie gestern Abend mit ihm reden gehört als ich ins Bett gegangen bin"

Seufzend lies ich mich nach hinten in den Stuhl fallen. Na super. Ich habe gedacht das Ann mir meine Angst etwas nehmen kann, stattdessen soll gerade er wissen was mit ihr los ist.

„Sie war ein paar Tage jetzt auch nicht auf Arbeit. Sie scheint krank zu sein" kratzt sich Aguni am Hinterkopf. Was ist wenn es was schlimmes oder ansteckendes ist? Arghhh Kopfzerbrechen bringt da nichts. Ich werde nachher einfach vorbei fahren und nach ihr sehen.

Nach dem Treffen setzte ich mich in die U-Bahn und rief Chishiya an. Auch ihn fragte ich ob er was Weiß. Nach einer kurzen stille seufzt er. „Jaa... aber nimm es mir nicht übel wenn ich nicht darüber reden werde. Sie sollte es dir selbst sagen. Fahr einfach zu ihr und rede mit ihr."

„Rate mal was ich gerade mache." genervt legte ich auf. Die Fahrt verging schnell und ich lief den restlichen Weg zur Wohnung.

In der Wohnung war alles still. Vielleicht ist sie ja auch nicht zuhause? Vorsichtig lief ich zu ihrer Zimmer Tür und klopfte. „Hau ab!" ohne zu fragen wer vor der Tür steht brüllte sie mir das entgegen.

„Nein! Ich komme jetzt rein" ich öffnete die Tür und schaute aufs Bett wo sie mit den Rücken zu mir lag. „Was machst du hier Niragi?" ich setzte mich hinter sie.

„Ich mache mir Sorgen. Seit Tagen hältst du mich auf Abstand. Hab ich etwas falsch gemacht?" ruckartig drehte sie den Kopf zu mir. „Was? Nein!" ich sah das sie erst geweint haben musste.

Ihr Gesicht war fleckig rot und etwas angeschwollen. „denn rede bitte mit mir." ich konnte zusehen wie eine einzelne Träne ihr Auge Verlies. Es tut mir weh sie so zusehen.

„Du hast nichts falsch gemacht." wiederholt sie. Sachte legte ich mich neben sie. „Aguni hat erwähnt das du krank bist, ist alles in Ordnung?" sie schüttelt den Kopf.

„Nein... und das wird es auch nicht." sie legte ihr Hand auf ihr Bein. „Dein Bein wieder?" ich legte mein Arm um sie.

„Es ist schlimmer geworden. Die Schmerzen werden stärker... beim laufen kribbelt es bevor es taub wird und das Bein wegknickt... ich werde immer mehr zum Krüppel Niragi...." sie fing an zu weinen.

„Wir schaffen das gemeinsam Prinzessin. Warum hast du es mir nicht vorher erzählt? Du weißt das ich für dich da bin. Ich liebe dich und das ändert sich deswegen such nicht"

Entsetzt dreht sie sich wieder zu mir. „Wie kannst du mich lieben wenn ich es selbst nicht mal kann?!! Ich werde wie eine alte Frau mit einen Stock gehen müssen! Verstehst du das nicht?"

Sie ist niedlich wenn sie wütend ist. Ich konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen. „Stimmt du hast recht. Mit son Stock zum laufen bist du eine komplett andere Person. Hast recht wir sollten es einfach sein lassen"

Entsetzt und traurig blickte sie zu mir. „Rin? Was denkst du eigentlich von mir? Das ich dich jetzt verlasse nur weil du vielleicht einen Stock zum gehen brauchst? Deswegen bist du noch immer der Mensch den ich liebe. Verdammt und wenn du dich selbst nicht liebst aber ich tue es! Und von mir aus lieb ich dich für uns beide zusammen. Ich zeig dir von mir aus jeden Tag aufs Neue was du an dir lieben solltest. Dein Bein bedeutet kein Weltuntergang. Von mir aus bleibe ich auch ab sofort den ganzen Tag mit dir im Bett liegen. Und wenn wir irgendwohin gehen, trag ich dich auch. Mir egal solange du wieder lächelst"

„Du bist ein Idiot!" ihr weinen wurde stärker. „Du musst arbeiten... du kannst nicht immer hier mit mir liegen" ich zog sie enger an meine Brust und holte mein Handy raus. „Was machst du da?" erkundigt sie sich neugierig.

Nach einer kurzen email legte ich das Handy wieder beiseite. „Ich habe mich für die restliche Woche krankgemeldet."
„Du bist verrückt! Warum?" ich lächelte. „Na damit ich hier mit dir liegen bleiben kann. Und damit ich dir zeigen kann was ich alles an dir liebe."

„Ich versteh das alles nicht. Du kannst doch nicht wegen mir krank machen." ich zeigte ihr die email an meinen Chef und seine Rückmeldung mit der Nachricht -alles klar denn wünsche ich dir eine gute Besserung-

Lachend sah sie auf mein Handy. „Verstehst du jetzt rin? Wenn du mich brauchst, bin und werde ich immer für dich da sein. Aber bitte halte mich nicht auf Distanz sondern rede einfach mit mir. Ich kann verstehen wenn du Zeit für dich brauchst aber mit der Ungewissheit kann ich schlecht leben" entschuldigend küsst sie mich sanft. Auf ihren Lippen schmeckte ich noch immer die salzigen Tränen. „so und du gehst jetzt duschen. Du riechst als hättest du seit Tagen dein Bett nicht mehr verlassen, und danach kochen wir gemeinsam was in Ordnung?"

Ergeben nickte sie. „Bleibst du die restliche Woche jetzt wirklich hier?" vorsichtig nickte ich aus Angst das ich voreilig gehandelt habe und sie das gar nicht will. Doch die Angst war unbegründet denn sie umarmt mich freudestrahlend. „danke"

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