Verpasste Chance

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Es ist jetzt 3 Wochen her, das Niragi mir einen Antrag gemacht hat. Es war fast kitschig und so gar nicht Niragis Stil.

Wir sind gerade auf Wohnungssuche und fahren regelmäßig zu Besichtigungen. Aber entweder sind die Wohnungen überteuert, zu klein oder zu weit weg von unseren Arbeiten.

Ich bin jetzt im 3 Monat schwanger und so langsam nehme ich zu. Auch wenn ich noch nicht viel bemerke davon, liegt Niragi oft auf meinen Bauch mit dem Kopf oder streichelt darüber. Ich lache ihn jedesmal aus aber ihn stört es nicht.

Ich lieg gerade mit Haru auf der Couch da alle anderen arbeiten sind und ich noch krankgeschrieben bin. Es ist langweilig alleine. Ich habe gefühlt ganz Netflix schon durch.

Letzte Woche hat sich mein Onkel bei mir gemeldet. Er war im Ausland als der Unfall geschah und ist jetzt erst wieder zurück gekommen. Er hat mir angeboten zu ihm zu kommen. Ich bin am Überlegen ob ich nicht für 2 Wochen mal zu ihm fahre.

„Na stirbst du noch immer vor Langeweile?" Chishiya hob meine Beine hoch und setzte sich hin, er legte meine Beine über sich. Ich habe gar nicht mitbekommen wie er nachhause gekommen ist.

Ich setzte mich auf und streichelte Haru über den Kopf. „Und wie. Ich habe die Wohnung geputzt, Wäsche gewaschen, Netflix gefühlt durch geschaut und ich habe auch keine Bücher zum lesen mehr." jammerte ich.

Er grinst leicht. „Ihr wollt also heiraten?" fragt er ganz nebenbei. „Jaa. Aber erst wenn das Kind da ist." Chishiya beobachtete Haru wie er von der Couch sprang und es sich stattdessen auf seinen Kissen gemütlich machte.

„Also war's das mit meiner Chance? Du heiratest ihn, bekommst sein Kind und ihr spielt einen auf heile Familie?" sein Gesicht verzog sich zu einer traurigen Grimasse.

„Was ist denn mit dir heute los Chishiya?" er kam mir etwas näher, legte seine Hand auf mein Oberschenkel. „das was du im Alter bereuen wirst sind die Dinge die du nicht getan hast und die Chancen die du nicht genutzt hast"

Er zog mich näher und legte seine Lippen auf meine. Überrascht öffnete ich den Mund um etwas zu sagen, doch er glitt mit seiner Zunge hinein. Als er seine Hand an meine Seite legte, fing ich an den Kuss zu genießen. Ich erwiderte denn Kuss und legte meine Hand in sein Nacken.

Als wir uns lösten atmete ich schwer. „Was sollte das? Das geht nicht" sein Daumen streicht über meine Wange. „ich weiß wir haben uns schon mehr geteilt als diesen Kuss. Ich kann mich bruchstückhaft daran erinnern. Aber ich wollte dich einmal bewusst küssen. Ich habe meine Chance verpasst" er setzt dich wieder aufrecht hin bevor er das Wohnzimmer verließ und mich alleine ließ.

Was sollte das gerade? Was ist in ihn gefahren?

Am Abenden saß ich mit Ann auf Couch. Sie erzählte mir von ihren Ausflug mit Aguni. Plötzlich wurde die Wohnungstür aufgerissen und Niragi stürmte herein. „Wo ist das Arschloch!!?" er ging an uns vorbei in die Richtung unserer Zimmer.

„Du widerliches Arschloch! Was soll der Scheiß! Du nennst dich Freund?! Huh? Mit einmal so still?" wir gingen ihm nach und fanden ihn auf dem Bett über Chishiya gebeugt. Er hielt ihm am T-Shirt Kragen fest. „Niragi! Lass ihn los. Was soll das hier?!"

Er drehte sein Gesicht zu uns. „Du hältst dich daraus!!! Auf dich bin ich genauso wütend!" er schlug Chishiya in das Gesicht. Ich lief auf ihn zu und versuchte ihm fest zu halten. „Du arschloch! Wie kannst du es wagen meine Frau anzufassen?!" er schlug nochmal zu. Ich konnte ihn nicht abhalten.

„Niragi... bitte lass uns in Ruhe darüber reden" er stand von dem Bett auf, blieb vor mir stehen und öffnete den Mund. Er sagte aber nichts. Er drehte sich um und ging aus dem Zimmer. „Warte!" als ich ihm nach ging stand er schon an der Wohnungstür. „Lass es. Ich will und kann dich gerade nicht sehen" und weg war er.

Weinend brach ich zusammen. „Ich habe dir die Bürde abgenommen ob du es ihn sagen solltest oder nicht." Chishiya lehnte sich an eine Wand und fing das Blut seiner Nase mit einen Taschentuch auf.

„Ist das dein Plan gewesen? Einen Keil zwischen uns zu treiben? Damit ich mich doch für dich entscheide? Da muss ich dich enttäuschen. Ich werde immer mit ihm Verbunden sein. Ich bekomme ein Kind von ihn."

Er lacht kurz auf. „Nein das war nicht der Plan gewesen. Es ist das gewesen was ich dir auch sagte. Ich habe meine Chance verpasst, das akzeptiere ich aber ich wollte dich wenigstens einmal küssen. Ich habe es ihm gesagt damit du es nicht machen musst. Der hat einen ganz schönen Schlag drauf ey"

Ich wischte mir die Tränen weg, ging in mein Zimmer und telefonierte. „Was machst du da?" fragte Ann vorsichtig als sie sich aufs Bett setzte. „Ich muss hier weg. Es ist mir gerade zu viel. Könntest du mich bitte zum Bahnhof fahren? Ich werde für ein paar Tage zu meinen Onkel nach kagawa fahren. Denn können sich die Gemüter alle wieder etwas beruhigen."

Ann fuhr mich und Haru zum Bahnhof. „Ihr habt euch also geküsst?" ich schaute zu ihr rüber. „Jaa... naja. Er hat mich geküsst. Ich habe den Kuss irgendwann erwidert. Natürlich herrscht schon immer eine Spannung zwischen uns aber ich habe ihm immer gesagt das ich mich immer für Niragi entscheiden würde."

„Das wird wieder. Lass die Kerle sich erstmal beruhigen."
„Ich habe alles kaputt gemacht oder? Ich meine ich kann ihn verstehen. Hätte er das abgezogen, könnte ich ihn auch nicht mehr vertrauen und hätte immer Angst." Haru lenkt meine Aufmerksamkeit auf ihn indem er meine Hand ableckt.

„der wird wieder zu sich kommen Rin. Wenn er dich gehen lassen würde, wäre er wirklich dümmer als ich dachte. Wir bekommen das alles hin. Wenn es wirklich hart auf hart kommt, ziehen wir beide in eine Wohnung und ziehen das Würmchen gemeinsam auf." es ist niedlich wie sie versuchte mich aufzumuntern. „Ich nehm dich beim Wort." am Bahnhof verabschiedeten wir uns und ich fuhr mit dem Zug zu meinen Onkel.

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Ich wollt mich einfach mal bedanken bei euch!
Vielen Lieben Dank für über 3k Leser und die zahlreichen votes und Kommentare🥰

Ich habe noch eine zweite Geschichte nebenbei am laufen. Schaut doch gerne mal vorbei.

Story : Enemies to Love

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