Mit einem glücklichen Lächeln hob ich meinen Blick von dem Display meines Handys. Rick hatte mir eben eine kurze Textnachricht gesendet und mir mitgeteilt, dass er bald wieder zu Hause sein würde und wie alle anderen Nachrichten davor, endete diese mit meinem neuen Lieblingswort. "Nakupenda", ich liebe dich.
In den letzten Tagen, die auf den Tag am Strand folgten, war ich auf Wolke 7 gewesen und überglücklich. Schon lange war ich nicht mehr so fröhlich, wie jetzt und ich hatte es auch nicht für gehalten es jemals wieder zu werden. Doch jetzt war ich angekommen. Zu Hause, bei Rick.
Rick hatte mich an jedem einzelnen Tag zu einem anderen Date ausgeführt und wir konnten die Finger einfach nicht von einander lassen. Wir küssten uns fast durchgehend, auch wenn wir nur aneinander vorbeigingen. Es waren sanfte und magische Küsse, die mich in eine andere Welt beförderten.
Auch Elani hatte sich riesig gefreut, als wir ihr von uns erzählt hatten und von Clara musste ich gar nicht erst anfangen. Diese hat einen Freudentanz vollführt, als ich letztens mit ihr einen Kaffee trinken war und den Moment genutzt hatte, um ihr von mir und Rick zu erzählen. Ich saß die ganze Zeit grinsend vor ihr und beobachtete, wie sie, als wäre sie Rumpelstilzchen, durch die Gegend hüpfte.
Ebendiese war heute mit Rick, Elani und mir verabredet, um am Abend ins Kino zu gehen.
Die neueste Schnulze lief und Elani hatte uns so lange bearbeitet bis wir zugesagt hatten sie zu begleiten. Allerdings konnte ich nicht verneinen, dass ich Schnulzen mochte.Ungeduldig lief mein Blick alle zehn Sekunden zu der Wanduhr im Wohnzimmer. Rick müsste also in den nächsten Minuten nach Hause kommen und ich wartete nur darauf, dass endlich die Tür klackte.
Ich versank gerade mit meinem Rücken in dem großen grauen Sofa, meine Beine hatte ich angewinkelt, als Elani um die Ecke kam und sich zu mir gesellte. Sie trat hinter die Rückenlehne der Couch und lehnte sich mit ihren Unterarmen an, sodass sie auf mich hinunterblickte.
"Na du."
"Hey Elani", sagte ich mit einem breiten Grinsen.
Bevor ich jedoch etwas Weiteres sagen konnte, stieß Elani sich mit ihren Armen vom Boden ab und sprang über die Rückenlehne auf das Sofa. Mit einem lauten und erschrockenen Quietschen zuckte ich zurück, gerade noch rechtzeitig, sonst wäre Elani wohl auf mir gelandet. Diese sah mich an und prustete im nächsten Moment lauthals los und auch ich musste sehr bald miteinstimmen.
"Was ist denn so lustig?", fragte eine warme, weiche Stimme und ich setzte mich ruckartig auf.
Als ich ihn erblickte rollte ich von dem Sofa hinunter, stellte mich allerdings ein wenig ungeschickt an und landete am Boden.
Rick's Lachen ertönte, was mir eine Gänsehaut auf meinen Armen bescherte und dann sah ich sie über mir. Dieses wunderschöne Paar an eisblauen Augen und im nächsten Moment spürte ich seinen festen Griff unter meinen Achseln, der mich hochhob. Dann drehte er mich um und drückte seine Lippen auf meine.
"Hey du."
"Na", gab ich mit einem breiten Lächeln zurück.
"Hast du dich zu beschäftigen gewusst während ich weg war?"
"Natürlich natürlich mein Freundchen."
Ich lachte leise und wendete mich aus seinem Griff, denn mit einem Blick auf die Uhr hatte ich gesehen, dass auch jeden Moment Clara vor der Tür stehen müsste.
"Heyyyy nicht weggehen", murrte Rick gespielt.
"So nicht mein Freundchen." Ich hob lachend den Finger.
"Mach dich erst einmal frisch. Clara sollte auch jeden Moment da sein."
"Zu Befehl meine Hoheit!", Rick salutierte, drückte mir einen weiteren Kuss auf die Wange und verschwand dann aus dem Wohnzimmer."Nawwww ihr seid so süß zusammen!", ertönte plötzlich eine Stimme.
Elani! Die hatte ich glatt vergessen.
Ich setzte mein unschuldigstes Lächeln, das ich besaß, auf und drehte mich zu ihr um.
"Danke Danke."
Ich grinste, während ich beobachtete, wie Elani sich aufsetzte und zu mir kam.
"Wann kommt Clara eigentlich?"
Und als würde man vom Teufel sprechen ging glatt in dieser Sekunde die Klingel.
"Ich geh schon!", rief Elani direkt neben mir, dass ich fast taub wurde und sprintete los zu Tür.
Kurz darauf kam sie tuschelnd mit Clara wieder. Im Schlepptau hatten sie Rick, der sich umgezogen hatte und jetzt ein schwarzes Hemd trug, unter diesem man sein straffes Sixpack erkennen konnte.
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Tränen der Trauer
Teen FictionNach dem Tod ihres Bruders bei einem schrecklichen Unfall änderte sich Emily's Leben komplett. Nichts war mehr wie davor. Emily lebte fortan in sich gekehrt und baute sich in den vielen Jahren eine dicke Mauer auf, welche Niemand jemals einreißen so...