"Und? Wie findest du es Emily?"
Elani stand vor mir und drehte sich einmal um ihre eigene Achse. Ihr Körper steckte dabei in einem bunten, flauschigen Hasenkostüm und ich grinste sie an.
"Perfekt! Du wirst der schönste Osterhase auf der ganzen Parade sein!" Ich streckte beide Daumen in die Höhe.Seit der Begegnung mit Logan und Abigail im Kino hatte keiner mehr etwas von den Beiden gehört, was wahrscheinlich besser so war, denn ich wüsste nicht, was passieren würde. Rick war echt wütend gewesen, aber ich konnte ihm das nicht gerade verübeln.
Allerdings hatten wir alle uns vorgenommen nicht mehr daran zu denken und uns vor allem heute den Tag nicht vermiesen zu lassen.Es war Ostersonntag und die alljährliche Osterparade fand statt. Natürlich wollten wir alle uns diese nicht entgehen lassen, denn die auf der Fith Avenue hier in New York war die größte ihrer Art und am Abend würde es ein kleines Festmahl geben.
"Und jetzt du!", riss Elani mich aus meinen Gedanken und hielt ein zweites Kostüm, das fast gleich aussah, wie ihres, vor sich in die Höhe.
"Ich hab dir extra ein schönes ausgesucht." Sie streckte mir den flauschigen Anzug hin und ich nahm ihn mit hochgezogenen Augenbrauen entgegen.
"Na los! Probier es an!", drängte Elani und lachte mich breit an.
"Na gut.", gab ich nach und schlüpfte mit ein paar schnellen Bewegungen in das Hasenkostüm."Sehr süß", sagte eine ruhige Stimme und ich wurde von hinten umarmt. Ich wendete meinen Kopf leicht und drückte Rick einen sanften Kuss auf die Wange.
"Du siehst aber auch nicht schlecht aus."
Rick steckte ebenfalls in einem dieser lustigen Hasenkostüme und hatte sich zusätzlich noch seine Nasenspitze pink gefärbt. Diese stupste ich kurz an und wendete mich aus seiner Umarmung, um den Reißverschluss zuzuziehen.Rick's heiseres Lachen verursachte eine Gänsehaut auf meinen Armen, während ich mit aller Kraft versuchte den Reißverschluss an meinem Rücken zu fassen zu bekommen.
"Warte ich helfe dir", sagte Rick leise und zog an dem Verschluss.
"Bittesehr Prinzessin."
Ich lachte leise.
"Und was will der Herr jetzt dafür?"
"Hm, wie wär es damit", antwortete er mir und zeigte mit seinem Finger auf seine Lippen.
"Du Schleimer", flüsterte ich, während ich mein Gesicht in die Nähe des seinen beförderte und ihm seinen gewünschten Kuss gab.
Rick's Brust vibrierte leicht, als er anfing zu lachen.
"Genauso Prinzessin", hauchte er leise und stupste mir auf die Nase, wie ich es kurz zuvor bei ihm getan hatte.
"Hey ihr Turteltäubchen wir sollten dann Mal los, damit wir noch gute Plätze ganz vorne bekommen."
"Jaja lasst uns gehen", gab Rick zurück und schnappte sich meine und Elani's Hände, um uns zum Auto zu ziehen.Als wir kurze Zeit später an der Fith Avenue ankamen, wuselte es nur so von Menschen, die allesamt in Hasen- oder anderen bunten Kostümen steckten.
Ich quetschte mich durch die Menge an Menschen und fand einen kleinen Flecken ganz vorne, der noch leer war und besetzte diesen. Dann tippte ich eine schnelle Nachricht an Clara, die auch noch dazustoßen würde, und winkte Elani und Rick zu mir.
Diese quetschten sich mühsam zu mir durch und winkten dem ersten Wagen, der uns entgegenkam.
Ein Gewicht auf meinen Schultern ließ mich erraten, dass Clara auch zu uns gestoßen war und ich drehte mich zu meiner Freundin um.
"Heyyyyy", begrüßte diese mich freudestrahlend.
"Heyyyyy", gab ich zurück und zog Clara in eine Umarmung, als der erste Wagen mit lauter Musik an uns vorbeizog.
"Gerade noch rechtzeitig, hm?", lachte Clara und begrüßte noch Elani und Rick.
"Jaja Glück gehabt", antwortete Rick ihr, während er sie ebenfalls zur Begrüßung umarmte.
Elani schrie währenddessen und winkte den Personen, die alle bunt gekleidet waren und phantasievolle Kopfbedeckungen trugen.Spektakulär!, wie sie die letzten Tage immer wieder gesagt hatte und sie hatte Recht.
Die Umzugswägen waren riesig und wetteiferten gegenseitig, wer den größten und bunten hatte. Manche hatten sogar ihre kostümierten Haustiere mit, um nocheinmal eins draufzuhauen.
Die Stimmung war ausgelassen und wir vier hatten alle unseren Spaß.
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Tränen der Trauer
Teen FictionNach dem Tod ihres Bruders bei einem schrecklichen Unfall änderte sich Emily's Leben komplett. Nichts war mehr wie davor. Emily lebte fortan in sich gekehrt und baute sich in den vielen Jahren eine dicke Mauer auf, welche Niemand jemals einreißen so...