Auch wenn mich schon lange interessiert hat, wie die Taskforce arbeitet, fühlte ich mich doch sehr unwohl als ich den Iolani-Palast betrat. Natürlich bekamen das auch die Rabauken mit und liefen dementsprechend aufmerksam und angespannt neben uns her. Kaum betraten wir das Büro wurde ich von Kono in eine enge Umarmung gezogen.
Keine 10 Minuten später war Steve auf dem neusten Stand und Chin und Kono gingen. Ich wusste nicht wohin, da ich schnell merkte, dass ich das alles nicht hören wollte. Also zog ich mich in Steves Büro zurück. Im Schneidersitz setzte ich mich auf den Boden, legte meine Hände auf den Knien ab, um eine Weile zu meditieren. Das ich ruhiger wurde, spiegelte sich fast eins zu eins in den Hunden wider. Steve hatte sich in der Zwischenzeit zu mir gesellt und arbeitet an seinem Schreibtisch. Als mein Puls ruhig genug ist stehe ich wieder auf und setzte mich auf einen Stuhl vis-à-vis von Steve. Sein Gesichtsausdruck verriet mir, dass er mich eigentlich etwas fragen wollte, sich aber damit schwertat.
'Steve, frag schon. Ich kann das schon verkraften. '
'Kono und Chin sind auf dem Weg zur Wohnadresse von Nick und die Streifenpolizisten halten Ausschau nach seinem Wagen. '
Er machte eine Pause und ich nickte, darauf wartend, dass er endlich seine Frage stellte. Ich ahnte schon das es um meine Entführung ging. Inzwischen war es 6 Wochen her und mein Leben hatte sich ziemlich verändert. Neuer Job, neuer Freund nur hatte es immer noch die gleiche Gruppierung auf mich abgesehen. Da ich mich wieder etwas anspannte, sprach ich das Thema zuerst an.
'Es geht um Nicholas, oder? '
'Nicholas?... Oh, du meinst Mick Olsen. Ja. '
'Was willst du wissen? ''Ich will dich wirklich nicht daran erinnern, aber als er... naja als...Hat er jemals seinen Bruder oder seine Familie erwähnt? '
Ich erinnerte mich an die Atemtechniken und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Als ich auch nach mehreren Minuten nichts gesagt hatte, fragte mich Steve ob ich lieber mit Kono oder Danny reden würde. Kurz zögerte ich, schüttelte dann aber den Kopf. Er wusste schliesslich das sich Nicholas, nein Mick an mir vergangen hatte und er wollte mich trotzdem. Also änderte sich nichts, wenn ich ihm die Frage beantwortete.
'Er hat mal seine Mutter und seinen Bruder erwähnt. Anscheinend mussten sie sich um sie kümmern. Er sagte irgendwas von einer Krankheit, dass sie nicht mehr aus dem Bett kam. Mehr kann ich dir nicht sagen, tut mir leid. '
Ich hatte ihm nicht einmal in die Augen sehen können und auch jetzt schaute ich immer noch auf meine Knie. Seine Schritte kamen auf mich zu und ich hörte wie er den Stuhl näher zu mir hin zog, bevor er sich setzte und mich an sich zog. Er hielt mich eine Weile einfach fest, bevor er mir ins Ohr flüsterte.
'Du hast mir schon geholfen, Nick zu finden. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwierig es gerade für dich sein muss, aber ich bin für dich da. Und ich werde nicht zulassen, dass dir noch einmal so etwas passiert. '
'Ich habe dich nicht verdient. '
Er drückt mich fester an sich, habt sanft meinen Kopf an und schaut mir tief in meine, von Tränen feuchten Augen.
'Falsch, ich habe dich nicht verdient. Du bist eine starke, intelligent, wunderschöne und sexy Frau, die weiss, was sie will und sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt. Keine zwei Wochen nach der Entführung hast du schon wieder gearbeitet und du gehst durch die Welt ohne Angst zu haben. Das können nicht viele behaupten, nach so einem Erlebnis. Und du hast so etwas zweimal weggesteckt. Du bist bewundernswert. '
Ich schüttelte heftig mit dem Kopf. Das stimmte so nicht ganz. Wirklich sicher hatte ich mich in den letzten Wochen nur gefühlt, wenn Steve bei mir war. Sonst war da immer dieses Gefühl, beobachtet zu werden und das gleich ein Mann um die Ecke kommt und mich mitnimmt. Ich schlief schlecht, auch wenn ich nicht mehr schweissgebadet aufwachte und konnte nur arbeiten, weil ich Angsthemmende Medikamente nahm und es meinem Alltag eine Struktur gab, die mir half. Als ich in Steves besorgte Augen sah, merkte ich das ich das wohl laut gesagt hatte.
'Ich wusste nicht, dass du so fühlst. Ich... bitte sei ehrlich, hattest du jemals Angst vor mir? '
Jetzt war ich es die ihn mit erschrockenen Augen ansah und sofort mit dem Kopf schüttelt.
'Nein Steve, ich hatte nie Angst vor dir. Bei dir fühle ich mich sicher. Ich meine du kannst mich festhalten, ohne dass ich in Panik ausbreche, ist das nicht Beweis genug? '
'Du hattes einmal eine Panikattacke. '
'Das war ein Flashback, du konntest nichts dafür. '
Da ich nicht weiter darüber reden wollte, streckte ich mich etwas und drückte meine Lippen auf seine. Es war ein sanfter und zurückhaltender Kuss, trotzdem konnte ich mich in seinen Armen verlieren. Zumindest bis Danny an der Tür klopft und sich räusperte.
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Wolf Saga - Heilendes Wasser
FanfictionTeil 1 der Wolf Saga Hoʻōla ʻo Hawaiʻi i nā ʻeha a pau - Hawaii heilt alle Wunden Endlich auf eigenen Beinen stehen und unabhängig von den Eltern sein. Deshalb zieht Alexandra nach Oahu. Doch es kommt alles anderes als gedacht. Wie wird sie darauf...