Mittwoch, 26. Dezember 2012
Das Wochenende hatte ich in Trainerklamotten, mit Schokolade und der Eragon-Romanreihe verbracht. Ich versuchte mich so gut wie möglich davon abzulenken, dass ich auf eine Nachricht von Steve hoffte. Glücklicherweise hatte ich die Hunde, so dass ich zumindest einmal pro Tag für gut eine Stunde draussen Bewegung hatte. Am Morgen vom 24. hatte ich einen langen Videochat mit meinen Eltern und Phi, was mir wirklich guttat. Auch wenn meine Familie Weihnachten noch nie gross feierte, vermisste ich doch das gemütliche beisammen sein und das leckere Menu. Da Cariba mitbekommen hatte, dass ich dieses Jahr alleine war, hatte sie mich zum grossen Mitchell-Familienessen auf der Ranch eingeladen. Es war ein toller Nachmittag und Abend mit Cariba, ihrem Mann Tim und 12 weiteren Verwandten inkl. vier Kindern. Wir waren auf einem tollen Spaziergang mit den Rabauken, meinen vier Ponys und Caribas 3 Pferden. Die Kinder sassen auf Dakota, Arthos und den zwei Quarter Horses. Danach gab es ein Festmahl auf dem Hof, bei dem viel gelacht wurde und das bis spät in die Nacht ging. Ich hatte zum ersten Mal seit Freitag nicht mehr an den Streit gedacht und war tiefenentspannt und glücklich als mir das Gästezimmer für die Nacht angeboten wurde.Nachdem ich heute Morgen dann beim Aufräumen geholfen hatte und alles wieder ordentlich war, machte auch ich mich auf den Heimweg. In Gedanken dankte ich mir, mich entschieden zu haben erst am 27sten wieder ins Büro zu fahren. Auch wenn die Weihnachtswoche laut meinem Vater die beste Woche war um die letzten Angelegenheiten des Jahres abzuschliessen, so dass man ohne Rückstand ins neue Jahr starten kann. Natürlich hatte ich trotzdem all meinen Mitarbeitern gesagt, dass ich sie in dieser Woche nicht im Büro sehen will. Als ich auf den Highway auffuhr, sah ich im Rückspiegel den Streifenwagen, der mir folgte. Steve hatte seine 'Drohung' war gemacht und ich wurde durchgehend von einem Polizisten bewacht. Auch wenn mir die Beamten etwas leid taten, hatte ich die Gelegenheit genutzt und all meinen Bodyguards über die Festtage frei gegeben. Morgen würde der Polizeichef aber einen Anruf bekommen, ganz so einfach liess ich mir das Ganze dann doch nicht gefallen.
Als ich in meine Strasse einbog, erkannte ich Konos Auto in meiner Auffahrt stehen und erblickte sie und noch eine zweite Frau vor meiner Tür. Geparkt und die Hunde aus dem Kofferraum befreit ging ich auf die zwei zu.
'Mele Kalikimaka, Kono. Wie geht es dir? '
'Heii Alex, wünsche ich dir auch. Darf ich dir Mary vorstellen, Steves Schwester. '
'Hallo Alex, freut mich dich kennenzulernen. '
'Hallo Mary, ebenso. Wollt ihr reinkommen? Ich hoffe ihr steht noch nicht zu lange vor meiner Tür. '
'Danke gerne. Nein, tun wir nicht. Ich habe mit Officer Mahoe geredet, er wusste schliesslich, wo du steckst. '
'Natürlich! '
Meine Laune sank sofort, was nicht unbemerkt blieb. Kono versuchte zurückzurudern, was ihr aber gründlich misslang. Ich winkte ab und fragte nach dem Grund für ihren Besuch. Die Antwort kam von Mary.
'Ehrlich gesagt geht es um Steve. Er ist seit ich gelandet bin komisch drauf, unkonzentriert, irgendwie traurig. Zuerst dachte ich es liegt an meinem Überraschungsbesuch, aber Kono meinte das wohl etwas zwischen euch vorgefallen sein. '
'Was wisst ihr? ''Ich habe nur gehört, wie Steve die Anweisung gab, dich rund um die Uhr zu bewachen und das du möglicherweise versuchen würdest abzuhauen. Zusammen mit seiner Laune konnte ich eins und eins zusammenzählen. Ihr hatte Streit und es ging um deine Sicherheit, aber was ist passiert? '
'Ich sagte meinen Bodyguards, dass ich hier nicht mehr bewacht werden müsse. Sie begleiteten mich immer noch sobald ich das Grundstück verlies, aber ich brauchte hier meine Ruhe, etwas Privatsphäre. Ihm passte das so gar nicht und seine Reaktion war extrem bevormundend. Also habe ich ihn rausgeschmissen. '
'Okey mein Bruder reagiert manchmal ein bisschen über. Aber er macht sich wirklich sorgen. Ich glaube am liebsten würde er entweder die ganze Zeit vor deinem Haus sitzen und dich nicht mehr raus lassen oder dich gleich in eine Zelle im Iolani-Palace einsperren. Es geht ihm nicht gut, bitte du musst mit ihm sprechen, er wird nicht nachgeben. '
'Mary hat recht. Du musst den ersten Schritt machen. Wir wissen beide, dass ihr euch liebt und dass es dir auch nicht gut geht mit der ganzen Situation. '
Da ich noch nicht bereit war Steve zu vergeben, bat ich die beiden mir etwas Zeit zu geben, dass ich aber darüber Nachdenken würde. Danach machten wir es uns mit einigen Snacks auf der Terrasse bequem und ich und Mary lernten uns ein bisschen besser kennen.
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Wolf Saga - Heilendes Wasser
FanfictionTeil 1 der Wolf Saga Hoʻōla ʻo Hawaiʻi i nā ʻeha a pau - Hawaii heilt alle Wunden Endlich auf eigenen Beinen stehen und unabhängig von den Eltern sein. Deshalb zieht Alexandra nach Oahu. Doch es kommt alles anderes als gedacht. Wie wird sie darauf...