Wolf Saga - Heilendes Wasser

Diverse Änderungen

Während der nächsten 9 Tage normalisierte sich mein Alltag. Regelmässig trainierte ich mit Kono und ich würde sie zwischenzeitlich auch als Freundin bezeichnen. Auch schlief ich wieder die ganze Nacht, sofern die Rabauken bei mir im Zimmer waren und mindestens einer mit mir auf meinem Bett schlief. Am vergangenen Freitag hatte Yuna mir noch eine Mail mit den Neuerungen im SeaLife geschickt. Sie wollte noch mehr für die Umwelt tun und die Habitate der Tiere im Park vergrössern. Da sie gerne meine Meinung dazu hören wollte, trafen wir uns morgen als mein Wiedereinstig um die einzelnen Themen zu besprechen. Leo würde natürlich auch dabei sein. Um ehrlich zu sein grübelte ich etwas, warum sie auch meine Meinung wollte, schliesslich hatten die beiden viel mehr Erfahrung als ich. Trotzdem freute ich mich das die beiden meine Meinung so zu schätzen schienen. Jedenfalls ging ich während dem Abendessen nochmal die Liste durch und sortierte meine Gedanken zu den einzelnen Themen:

- Forschung: Zusammenarbeit mit dem Hawai'i Institute of Marine Biology und Universitäten ausbauen; Mögliche Projekte ???
- Forschung: Initiierung eigenes Projekt: Vermeidung von Bootsunfällen mit Meeressäugern; Ansätze? Finanzierung?
- Neubau: Ausbau Auffangstation für Meeressäuger, Neubau Auffangstation für Meeresvögel; Platzbedarf? Finanzierung?
- Neubau: Vergrösserung Delfin Lagune, Seelöwenbecken und Mönchsrobbenteich; Platz? Anforderungen? Finanzierung?
- Umbauten: Shark Cave neu Hawaiian Reef, Pinguine neu im Hawaiian Reef-Becken, Pinguinhabitat neu Standort Restaurant; Finanzierung geklärt, Umsetzung (Bautechnisch und Organisatorisch)?
- Tiere: Projekt Auswilderung grosse Haie; Ansatz?

Ich wusste das Yuna grosse Projekte hatte, aber auch nach dem x-ten Mal durchlesen, war ich immer noch baff, wie viel sie verändern wollte. Natürlich würde ich sie unterstützen wo ich nur konnte, da sie eine neue, Tiergerechte Art Meerestierpark erschaffen wollte.

Montag, 12. November

Ich sass in meinem Auto auf dem Parkplatz vor dem SeaLife. Mein Herzschlag raste und mein Körper sagte mir ganz klar, dass ich nicht aussteigen sollte. Meine rationalen Gedanken versuchten mich zu überzeugen, dass nichts passieren würde. Yuna hatte mir erlaubt direkt vor dem Eingang zu parken, zudem hatten wir in 15 Minuten unser Treffen, um ihre Themenliste abzuarbeiten. Ich hatte die Rabauken dabei und das so etwas gleich wieder passierte war extrem unwahrscheinlich. Schliesslich riss ich mich zusammen, atmete nochmals tief durch und sieg aus. Die Angst kroch langsam durch meinen Körper, schnell öffnete ich den Kofferraum. Sofort fühlte ich mich etwas besser, aber an der Anspannung der Hunde konnte ich meine eigene Ablesen. Zügig ging ich in die Mitarbeitergarderobe und zog mich um, bis ich um Punkt halb Neun im Büro von Yuna stand. Umgehend wurde ich von ihr und Leo in eine enge Umarmung gezogen.

'Alex, schön dich endlich wieder zu sehen. Wie geht es dir?'
'Heii Leo, hallo Yuna, schön euch wieder zu sehen. Mir geht es ganz gut, danke. Und euch?'

Kurz wurde ich auf den neusten Stand der Dinge gebracht, bevor wir auch schon zu den Gründen kamen, warum wir uns hier trafen. Wir diskutierten über die verschiedensten Ansätze, planten wie man was umsetzen konnte und skizzierten schon auf Plänen wie der neue Erlebnispark aussehen sollte. Gegen Schluss kam dann die Frage der Finanzierung auf.

'Also wie ich euch schon im Mail geschrieben hatte, können wir die Kosten für die Umbauten selbst tragen. Aber für eigene Forschungsprojekte und ganz sicher für die Neubauten brauchen wir Gönner. '

Sowohl Leo als auch ich nickten zustimmend. Ich überlegte, wie ich die Wolf Company ins Spiel bringen könnte, da begann Leo laut zu denken.

'Also ich denke für Forschungsprojekte mit den Instituten brauchen wie nicht wirklich eine Finanzierung. Ich meine wir stellen Arbeitskräfte und Infrastruktur für ihre Forschung zur Verfügung. Im Gegenzug erhalten wir die Forschungsergebnisse, um unsere Arbeitsweisen anpassen zu können und den Besuchern immer die neusten Erkenntnisse zu vermitteln. Und was die Neubauten angeht, was haltet ihr von einem Spendenevent? '
'Das ist gar keine so schlechte Idee. Aber wenn laden wir ein. Wir haben nicht gerade die Kontakte In der High Society von Hawaii. '

Yunas Einwand war aus ihrer Sicht nachvollziehbar, aber ich hatte die Kontakte. Das hiess aber auch das ich den beiden gestehen musste, wer ich war. Könnte sein, dass sie es in meiner Personalakte gelesen hatten, aber ich hatte nicht das Gefühl. Also ergriff ich nun zögerlich das Wort.

'Naja, also um ehrlich zu sein, ehm, ich kann die Kontakte herstellen. Ich kenne die einte oder andere einflussreiche Familie. '

Beide schauten mich überrascht an. Also wussten sie es nicht. Und ich holte etwas aus.

'Kennt ihr die Wolf Company? '
'Ja, wieso? '
'Warte nein du bist nicht etwa? '
'Doch ich bin eine der Wolf's. Ich werde das ganze Imperium von meinem Vater erben. Aber das ist gerade nicht das wichtig. Ich übernehme gerne die Organisation des Spendenevents und lade ein. Um ehrlich zu würde ich gerne im Namen von Wolf das Event sponsern und die Firma als Hauptsponsor für die Forschung ins Spiel bringen. Wir haben eine Abteilung für umweltfreundliche Verkehrstechnologien und die Schiffsfahrt gehört da dazu. Die ist zwar zurzeit noch nicht auf Oahu, aber das lässt sich leicht ändern. Was denkt ihr? '

Den beiden stand der Mund weit offen und sie starrten mich immer noch an, als währe ich ein Alien. Yuna fasste sich etwas schneller als Leo und sie begann zu strahlen.

'Das wäre grossartig. Ich kann kaum glauben was für ein Glück ich habe. '
'Ich hatte mit einer der reichsten und einflussreichsten Menschen der Welt ein Date! '

Jetzt starten Yuna und ich Leo an, bis wir in schallendes Gelächter ausbrachen. Wir beruhigten uns wieder und ich musste den beiden noch den Haken an der Sache beichten.

'Es gibt da noch etwas. Wenn ich als Vertreterin der Wolf Company auftrete, kann ich nicht gleichzeitig hier angestellt sein. Also ist das mehr oder weniger meine Kündigung. Und bevor du etwas sagst, meine Familie hat mich eh schon fast angefleht zurück ins Unternehmen zu kommen seit, naja ihr wisst schon. '