Wieso ich?

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'Alles wird gut. Ich bin für dich da und wir finden diesen Nick. Aber am wichtigsten ist, dass egal was passiert, du keine Schuld daran hast. '

Ich hörte seine Worte aber ich stand immer noch wie eine Statue im Eingang. Als ich immer noch keine Anstalt machte mich zu bewegen, schloss Steve die Haustür und kam wieder zu mir. Er drückte mich leicht in Richtung Wohnzimmer, trotzdem konnte ich meine Muskeln nicht dazu animieren sich zu bewegen.

'Ich heb dich jetzt hoch, okey? '

Ich schaffte es gerade so zu nicken, da griff er mit einem Arm an meine Kniekehlen und hob mich im Brautstil hoch. Er setzt sich aufs Sofa, mich weiterhin eng an sich gedrückt. Das Gefühl von Sicherheit, das ich schon in seiner Umarmung hatte, wurde stärker und meine bis dahin zum zerreissen gespannte Muskeln entspannten sich. Ein schluchzen kam über meine Lippen und Steve strich sanft über meinen Rücken. Er war einfach für mich da. Nach einer Weile versiegten meine Tränen endlich und ich konnte langsam wieder einen ordentlichen Gedanken fassen.

'Steve, was mach ich jetzt? '
'Du kommst jetzt erst Mal wieder zu Atem und ich habe vorhin Danny geschrieben. Er, Chin und Kono sind schon dabei nach Nick zu suchen. Und sobald du wieder ein bisschen Kraft hast, holen wir die Hunde ab und ich bring dich zu einer Freundin. '
'Wieso bringst du mich zu einer Freundin? Ich kann auch die Hunde abholen und wieder allein zurückkommen. Du musst nicht wegen mir deinen ganzen Tag umplanen, schliesslich warst du schon länger hier als ursprünglich gedacht. '

'Nein du bleibst nicht allein, bis sich die ganze Sache geregelt hat. Und glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich dich unter Dauerbewachung stelle, wenn ich auch nur ansatzweise das Gefühl habe, das dieser Nick etwas versuchen könnte. '
'Wenn es dir so wichtig ist, hol ich mir Personenschutz. Es arbeiten schliesslich genug qualifizierte Bodyguards für die Wolf Company. Du musst nicht die ganze Zeit auf mich aufpassen. Ausserdem ist Amy im Dienst und irgendwo in Europa unterwegs. Und Cariba hat auch genug um die Ohren. '

Er fixierte meine Augen mit seinen und ich konnte in ihnen Sorge, Zuneigung und etwas das Bedauern hätte sein können, sehen. Kaum fühlte ich seine Hände auf meiner Hüfte, schon sass ich rittlings auf seinem Schoss und wurde hochgehoben. Ich quischte und klammerte mich an ihn wie ein Klammeräffchen.

'Was soll das? '

'Da ich dich nicht zu einer Freundin bringen soll, kommst du mit mir mit zu Five-O. Und ich weiss das ich nicht auf dich aufpassen muss, aber ich will. '
'Das ist süss von dir, aber was ist mit den Rabauken? Und ich werde nicht den ganzen Sonntag damit verbringen als Deko in deinem Büro zu sitzen. '

Inzwischen hatte er mich auf meinem Bett abgesetzt und zog sich sein Hemd an. Ich tat es ihm gleich und holte ein paar lockere, bequeme Leinenhosen und ein enges, bordeauxrotes T-Shirt aus dem Schrank. Mit frischer Unterwäsche ging ich ins Bad, um mich umzuziehen und mich halbwegs fertig zu machen. 10 Minuten später sassen wir in Steves Pick-Up, auf dem Weg zu den Hunden und zu seinem Büro. Die freudige Begrüssung von Sirko, Rajia und Jari und das sie wieder bei mir waren, gab mir das Gefühl von Zuhause und liess mich noch etwas ruhiger werden. 

Wolf Saga - Heilendes WasserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt