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DALIA

Es war noch immer ein riesengroßer Schock für mich und einige standen um sie herum, nachdem Bayardo und Silvio sie vorsichtig auf die zusammengestellten Stühle ablegten.
Silvio strich sanft über die Hand seiner Mutter und sah wirklich geschockt sowie furchtbar besorgt aus.

„Hoffentlich ist es nur ein Schwächeanfall", murmelte Lucero.

Es war unglaublich süß zu sehen, wie sich Silvios Vater um seine Frau kümmerte, als diese wieder schwankend zu sich kam und sich an ihm stützte.
Er half ihr langsam auf die Beine und hielt sie dabei fest, damit sie nicht erneut umfallen konnte.

„Geht es dir besser, Mamá?", erkundigte sich Silvio und sie nickte.

„Liliana", hauchte sie noch immer und ihr Mann schüttelte den Kopf.

„Sie ist Tod, Eldora. Liliana kommt nicht zurück. ", erklärte dieser ihr ruhig.

Eldora schüttelte den Kopf und blickte mir tief in die Augen.
Verwirrt musterte ich die Frau und dachte daran, dass sie vermutlich immer noch etwas verwirrt war.
Eldora machte einen Schritt auf mich zu und strich mir zaghaft über meine Wange.

„Mein Kind. Liliana", flüsterte sie und Tränen liefen über ihre Wangen.

„Mamá. Meine Schwester ist seit 16 Jahren verschwunden. Das ist Dalia Sawyer, Bayardos Ehefrau", erklärte auch Silvio seiner Mutter.

„Ich kann nichts dafür, dass ihr sie nicht erkennt, aber ich erkenne meine eigene Tochter. Sie ist deine Schwester Silvio. Dalia, Liliana oder wie auch immer ist ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten", behaarte die Frau vor mir und meine Augen weiteten sich.

Das konnte nicht sein.
Niemals konnte ich seine Schwester sein!
Das ist doch einfach nur unmöglich, vor allem noch der ganzen Zeit, die wir ohne dieses Wissen miteinander verbracht hatten.
Andererseits hatte ich nie eine Familie gehabt und war in einer Pflegefamilie aufgewachsen, die mich nicht gerade geliebt hatte.

„Du hast Recht, Liebling. Sie sieht Fernando schon ähnlich", stimmte Alejandro zu.

„Wer ist das Papá? Ich dachte Mamá hätte nur Kinder von dir?", wollte Silvio wissen.

Ich stand einfach nur da, brachte kein Wort über die Lippen und hörte einfach nur dem Gespräch zu, wähnend mich Eldora fest in ihren Arm schloss.

„Deine Mutter wurde früher vergewaltigt von einem russischen Anführer eines Mafiaclans, hijo", murmelte dieser.

„Also könnte es sein, dass sie wirklich meine Halbschwester ist", sagte er immer noch überwältigt.

Ich war mit der Situation mehr als nur überfordert und konnte kaum glauben, dass ich mich gerade in der Realität befand und nicht in einem merkwürdigen Traum, der gleich vorbei sein würde.
Bestimmend nahm ich meine Kette ab, die vermutlich ihr gehörte, denn diese hatte ich vor Jahren von meinen Adoptiveltern geschenkt bekommen mit den Initialen EDR.
Ich reichte den kleinen Mond an Silvios Mutter, welche in diesem Moment mehr als nur überrascht schaute.

„Meine Kette", hauchte sie.

„Du bist wirklich unsere Tochter", meinte auch Alejandro fassungslos.

„Ich- ich kann das gar nicht glauben. Mir geht das alles irgendwie ein wenig zu schnell. Erst hatte ich gar keine Familie und jetzt..", fing ich an und fühlte mich von meinen Gefühlen überwältigt.

Ich war so überfordert, dass ich nun wirklich vor meinen richtigen Eltern stand, konnte ich gar nicht fassen.
Es war ein heftiger Schock für mich dies von jetzt auf gleich zu erfahren und vor allem auch noch an meiner Hochzeit.
Mir war in diesem Augenblick irgendwie alles zu viel und ich war so froh, dass Bayardo mich in seine Arme zu und eng an sich drückte.
Sanft strich er mir durchs Haar und küsste meine Stirn.

„Wir schaffen das schon. Alles wird gut, Amore", sprach Bay beruhigend auf mich ein.

„Zeit für Fragen gibt es auch noch nach der Hochzeit. Wir sollten die Zeit mit feiern verbringen statt diese zu vergeuden", meinte Alejandro dann.

____________

Wir fuhren mit einer Limousine zu der von Bayardo ausgewählten Location und ich war alleine schon fasziniert von der Limousine überwältigt.
Ich fühlte mich wie eine Frau aus einem Hollywood Film und ich hätte niemals gedacht, dass Bayardo sich so viele Gedanken darüber gemacht hatte.

Auch die Location war eindeutig nicht zu viel versprochen und ich machte mich als Erstes über das Buffet her, da ich mittlerweile schon richtigen Kohldampf hatte.
Dabei fühlte ich mich unfassbar unwohl, denn seit der Schwangerschaft aß ich so viel und ich vermisste meine alte schlanke Figur.
Tränen stiegen mir in die Wangen und eigentlich hasste ich mich dafür mal wieder so emotional zu sein, aber an gewissen Punkten geht es nunmal nicht mehr.

„Nicht weinen, Amore. Du sollst doch heute glücklich sein! Was ist los? Habe ich was falsch gemacht oder belastet dich die Situation immer noch, dass du schockierender Weise heute deine Eltern gefunden hast?", erkundigte sich Bayardo bei mir und war dabei so unglaublich süß.

„Ich fühle mich so dick", hauchte ich und eigentlich war mein Problem wirklich Kindergarten.

„Ach was. Du nimmst auch wieder ab, schließlich ernährst du derzeit auch noch unser kleines Küken. Ich verspreche dir, dass du deine Figur wiederbekommst und wenn nicht, gehen wir gemeinsam ins Gym", meinte er und streichelte sanft meine Hand.

Ich fühlte mich durch seine Worte schon etwas besser und genoss seine Zuneigung.
Wir saßen noch eine Weile am Tisch und er hielt mich einfach nur fest, bis es zum Tanzen ging.
Bayardo führte mich auf die Tanzfläche und platzierte seine Hände an meiner Taille.
Er führte uns beide durch den Saal und ich schloss für einen kurzen Augenblick meine Augen, um diesen Moment genießen zu können.

„Meine Ballerina", raunte er mir amüsiert zu und brachte mich damit zum lachen.

Nachdem wir die Tanzfläche eröffnet haben, setzte ich mich wieder an den Tisch, um mich ausruhen zu können.
Alleine schon dieser eine kurze Tanz hatte es in sich.
Ich gesellte mich zu meiner Mutter und wollte die Chance nutzen, diese besser kennenzulernen, obwohl ich immer noch überfordert damit war und es noch nicht fassen konnte.

„Ihr seid ein wundervolles Paar, wirklich. Er scheint dich glücklich zu machen", meinte sie lächelnd.

„Das tut er", bestätigte ich und erzählte nicht, dass ich vor geraumer Zeit noch anders gedacht hatte.

„Hat Alejandro mich eigentlich adoptiert? Also ich meine nachdem mein Erzeuger dich vergewaltigt und alleine gelassen hat?", fragte ich nun doch, denn ich hatte mir diese Frage lange genug verkniffen und hoffte, es würde nicht unfreundlich rüber kommen.

„Das hat er. Ale, liebt dich wie seine eigene Tochter. Das hat er schon immer und ich bin so froh, dass wir dich wieder haben. Du wirst sicherlich darüber schlafen müssen, aber ich hoffe sehr, dass wir uns besser kennenlernen können", entgegnete Eldora.

„Das können wir ganz bestimmt", erklärte ich ihr.

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Mal wieder ein Kapitel, mit welchem ich null zufrieden bin🙈
Was meint ihr dazu, dass Dalia Silvios Halbschwester ist?❤️
Hat es jemand erwartet?🤔

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