F I V E

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Gefängnis

Kingsley

Sie blinzelt, doch ist es viel zu hell. Sie lässt noch ein paar Minuten Zeit, bevor sie es erneut probiert. Beim nächsten Versuch schafft sie es. Sie öffnet die Augen und verwirrt sieht sie sich um, als sie Gitterzellen sieht. Schnell hebt sie ihren Oberkörper, um aufstehen zu können. Allerdings fällt ihr auf, dass es keine gute Idee war. Bei ihr dreht sich alles und am liebsten möchte sie weinen. Von den Schmerzen möchte sie gar nicht erst anfangen. „Du bist wach" sagen Madox und Magnus gleichzeitig. Kingsley ist sehr erleichtert, als sie die beiden sieht. Sie streckt ihre Hand aus und Magnus ergreift sie, drückt sie leicht und sagt leise: „An was kannst du dich erinnern, King?". Sie muss kurz überlegen, bis es ihr wieder einfällt.

Sie muss grinsen, „Wir haben Honigbär gerettet. Geht es ihm gut?" Die Zwillinge schauen sich grinsend an und schütteln den Kopf. „Daryl", der Name wird von Magnus betont, „geht es gut. Du hast dem Bengel ganz schön beeindruckt." Kingsley muss grinsen, als sie sich zurücklegt, kann sich aber ein schmerzhaftes Stöhnen nicht verkneifen. „Wo sind wir hier?" Sie schließt die Augen, Madox antwortet besorgt: „Dein Honigbär hat uns in ein Gefängnis gebracht. Die haben alles gereinigt und ne kleine Gemeinschaft aufgebaut. Richtig cool. Hershel, der, der dich untersucht hat, hat uns schon wenig rumgeführt." „Madi, vergess nicht zu sagen, wie verdutzt alle geschaut haben, als wir deine Waffen von deinem Körper weghaben. Am besten war es, als wir deine Wurfmesser entfernt haben." Die beiden müssen lachen. Kingsley grinst nur, „Kann ich meine Babys wieder haben? Ich fühle mich so nackt. Und ein neues Kleid brauch ich auch. Ich bin richtig ekelig." Magnus flüstert: „Also dein Honigbär findet dich nicht ekelig, so wie der dich angeschaut hat". Madox raunt: „Bevor er dich aber kennenlernen darf, müssen wir uns den mal unter die Lupe nehmen." Kingsley stöhnt nur, „Ja, Papas. Könnt ihr wen holen, der mir paar Schmerztabletten geben kann? Nachdem ich eure Gesichter gesehen habt, dröhnt mein ganzer Kopf nur noch mehr". Die beiden müssen lachen, als Madox aufsteht, sagt er, „Ich such mal Hershel, deine Babys und besorg dir ein neues Kleid. Stell nichts an King, bis später Magni."„Wieso sagt er das nur zu mir, Magni? Versteh ich nicht", schmunzelte Kingsley. Sie lässt ihre Augen geschlossen und hofft, dass dieser Hershel ein paar Schmerztabletten hat. Hoffentlich auch starke.


    am Abend

„Bist du sicher, dass du schon Aufstehen willst?" – „Ja, Papa Magni. Mir ist langweilig, ich will frische Luft und ich muss mir das alles ansehen." Magnus hilft Kingsley beim Aufstehen und zeigt ihr den Zellenblock. „Honigbär schläft übrigens dort" sagt Madox und zeigt auf seinen Schlafplatz, „Mag wohl keine Zellen, wenn er seine Matratze rausgelegt hat". Die beiden machten so gut es geht einen Rundgang. Sie zeigten Kingsley die Zellenblöcke, den Waschraum und den Innenhof. Dort bleiben sie auch, sie setzten sich in die Wiese und genießen die letzten Sonnenstrahlen.

Kingsley hörte Schritte, als sie sich umdreht sieht sie einen alten Mann auf die kleine Gruppe zuhumpeln. „Hallo Kingsley, schön dich zu sehen, wenn du nicht bewusstlos bist", sagte er mit einem frechen Grinsen, „Ich bin Hershel. Ich hab mir deine Wunden angesehen. Wie geht es dir?" fragte er dennoch besorgt. Kingsley steht auf und antwortet mit einem Lächeln: „Vielen Dank Hershel. Mir geht's schon viel besser, muss trotzdem erstmal langsam machen". Hershel ist sichtlich erfreut und schaut nun die beiden Männer an, „So ihr jungen Männer und junge Dame, erweist ihr uns die Ehre, und sitzt euch zum Abendessen zu uns? Die anderen würden euch gerne kennenlernen." Kingsley schaut fragend zu Madox und Magnus. Als die beiden nicken, sagt sie erfreut zu Hershel: „Papa und Papa haben ja gesagt, wir kommen gerne. Geb uns noch nen Moment, und wir kommen gleich." Er nickt grinsend, als er auf seinen Krücken zu einem Lagerfeuer humpelt und sich niederlässt.

Madox und Magnus stehen auf, grinsen sich an und sagen gleichzeitig: „Honigbär sitzt auch da". Magnus sagt schelmisch, „Das wird lustig". Die beiden hüpfen erfreut zu der kleinen Gruppe. Kingsley muss schmunzelnd den Kopf schütteln, als sie hinter den beiden hergeht. Sie muss langsam gehen, da ihr immer noch ihr ganzer Körper schmerzt.

Die kleine Dreiergruppe setzt sich zu der größeren Gruppe hinzu. Kingsley entdeckt sofort Honigbär, welcher anscheinend Daryl heißt. Sie zwinkert ihm zu, als sie seinem Blick eingefangen hat. Alle stellen sich vor und sie versucht, sich so viele Namen wie möglich zu merken.

Im Laufe des Abends hat sie viel mit Glenn und Maggie geredet. Kingsley denkt und hofft, dass daraus könnte eine wunderbare Freundschaft entstehen wird. Sie schaut sich grinsend um. Madox und Magnus haben sichtlich Spaß mit Daryl, welcher nicht so erfreut aussieht, trotzdem bestimmt insgeheim froh ist. Als Alkohol ins Spiel kommt, trinkt Kingsley nicht, mit dem Hintergrund, dass sie auf Madox und Magnus aufpasst. Außerdem sollte sie mit ihren Schmerzen eh nichts trinken, bevor das alles schlimmer wird. Und wenn die beiden Alkohol trinken, endet das meistens in einer Katastrophe. Meistens in einer lustigen, aber dennoch einer Katastrohe. Und darauf hat Kingsley heute keine Lust, keine Nerven und viel zu viele Schmerzen im Körper.

Als es langsam Zeit wird ins Bett zu gehen, hat sie mit jedem ein wenig geredet, außer Daryl. Sie wird traurig, da sie das Gefühl hat, dass er ihr aus dem Weg geht. Nagut, denkt sie sich, wird trotzdem Zeit sich hinzulegen. Sie steht auf, geht zu Madox und Magnus, in ihrer Mitte hockt Daryl auf dem Baumstamm. „So Jungs, Zeit ins Bett zu gehen." Madox und Magnus sehen sich schmollend an, als sie sagen: „Aber Mama, wir wollen noch nicht ins Bett." Sie seufzt genervt, „Jetzt kommt schon. Sonst kickt der Kater morgen. Wir haben bestimmt etwas zu machen morgen." Die Zwillinge seufzen, als sie aufstehen. „So Honigbär, liest du uns eine Geschichte vor? Das ist ne Tradition bei uns wir beide können bestimmt nicht mehr Lesen" kichert Magnus, als er einen Arm um Daryls Schulter legt. Kingsley wird rot und Daryl sieht sehr verwirrt aus. Um aus der Situation zu verschwinden, geht sie schon mal vor und sagt, „Ich geh schonmal mich Umziehen. In 10 Minuten seid ihr in der Zelle, sonst gibt's Ärger Kinder." Sie hört das Lachen der anderen, als sie sich zurück auf den Weg macht.


(1040 Wörter)

burning rose // daryl dixonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt