Ausflug aufm Highway
Kingsley
„Du probierst das schon seit zehn Minuten. Sollten wir uns nicht ein anderes Auto suchen?" missmutig beobachtet Kingsley dabei, wie Magnus versucht, ein Auto kurzzuschließen. „Glaub doch mal an mich, ich kann das." Sie ist einfach nur immer noch so sauer. Auf den Gouverneur. Auf das ganze Chaos was er angerichtet hat. Auf Menschen. Auf das Gefühl Rache. Einfach auf die ganze Welt.
„Sag nichts." Grinsend läuft Kingsley ihm hinterher, als er es doch aufgegeben hat. Auch wenn sie so wütend ist, versucht sie, die Hoffnung nicht zu verlieren. Oder das Gute in der Welt zu sehen. „Kann doch nicht sein, dass gar kein Auto mehr geht." Sie greift nach seiner Schulter, „Wir finden schon noch eins." Die beiden fanden viele Autos, aber kein einziges funktionierte. Sie suchen noch zwei Stunden, bis sie endlich eins gefunden haben. „Na endlich", stöhnt Magnus. Langsam hat sogar Kingsley die Hoffnung verloren.
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„Sollen wir mal auf ne größere Straße? Vielleicht finden wir dort Vorräte." Magnus nickt, als er den Vorschlag von Kingsley hört. „Vielleicht gar keine schlechte Idee, King." Er stupst an ihrer Schulter. Also machten sie sich auf die Suche, nach einer größeren Straße, und keiner Landstraße.
„Also wenn wir irgendwann weiterwollen, müssen wir durch den Wald oder umdrehen", überlegt Magnus. „Ja, wir sollten erstmal die Autos bisschen durchsuchen. Such nach Schusswaffen, Munition, Messer, Essen, Trinken und sowas wie Pflaster, Medikamente undso." Kingsley nickt und sie verlassen ihr geplündertes Auto. „Wir bleiben aber immer nebeneinander. Falls etwas passiert, laufen wir nach rechts. Wenn eine Herde kommt, klettern wir auf ein Wohnmobil oder wir verstecken uns unter einem Auto, klar?" „Alles klar, Magnus." So machen sich die beiden auf die Suche. Kingsley ist froh, dass sie wieder beschäftigt ist. Sie muss sich konzentrieren, hat also fast keine Möglichkeit, die schlechten Gedanken Platz zu machen.
„Magnus?" grinsend ruft sie nach ihrem besten Freund. „Schau mal, was ich gefunden hab." Freudestrahlend hält sie ein Buch hoch. „Du hast endlich den dritten Teil von Harry Potter gefunden." „Jetzt fehlt mir nur noch der sechste. Kann ja nicht sein, dass wenn die Welt untergeht, plötzlich Harry Potter rar werden", lacht sie. „Na gut, ich glaub da vorn ist ein Wohnwagen. Lass mal da reinschauen." Das hat sie gebraucht. Magnus hat das auch gebracht. Ein Lichtblick.
Gerade sind sie ein einem Wohnmobil. „Hörst du das?" flüstert Magnus. Kingsley spitzt die Ohren. Panisch sieht sie ihn an, als sie das Stöhnen der Beißer hört. „Los schnell, wir müssen das Fenster öffnen. Nach oben kommen sie nicht." Kingsley öffnet leise das Dachfenster. Magnus hilft ihr dabei, herauszuklettern. Als sie oben ist, legt sie sich sofort hin und reicht Magnus ihre Hand. Mit ihrer Hilfe schafft auch er es hoch. Magnus schließt das Fenster und legt sich neben Kingsley flach auf das Dach des Wohnmobils.
„Wie viele denkst du, sind das?" „Keine Ahnung King, aber die laufen schon ewig. Scheinen richtig viele zu sein." Flüstert Magnus ihr zurück. Sie warten noch weitere, gefühlt, Stunden, bis die Herde vorbeigezogen ist. Beide sind sehr angespannt, da wer weiß was passieren kann.
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„Also wirklich viel haben wir nicht gefunden." Kritisch beäugen die beide ihre Ausbeute. „Naja, besser als nichts, Magnus. Komm, lass uns durch den Wald weiter. Auf den Straßen werden wir wahrscheinlich erstmal nichts mehr finden." Kingsley antwortet ihm lächelnd. Und hoffnungsvoll. Magnus erwidert, „Komm, lass uns weiter. Wir haben noch paar Stunden, bis die Sonne untergeht."
Kingsley und Magnus laufen immer weiter geradeaus, bis sie an einem Abgrund kommen. Erschrocken sehen die beiden sich an. Die ganze Schlucht ist voller Beißer. Kingsley spielt, seit dem Rückweg vom Highway, mit ihrem Butterflymesser. „Das sieht nicht gut aus. Lass uns schnell weg, Magnus."
So laufen sie so lange, bis sie in der nächsten kleineren Stadt ankommen. Sie hatte die ganze Zeit, um nachzudenken. Ihre Wut ist verflogen und die Trauer ist gekommen. Aber sie möchte ihr keinen Platz machen. Sie denkt sich, dass ja nicht alle sterben konnten. Irgendwer muss überlebt haben. Und die Überlenden werden sich wieder zusammen finden, daran glaubt sie fest.
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(662 Wörter)
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burning rose // daryl dixon
FanfictionSLOW UPDATES!! "I found you without looking, and love you without trying" Eine the walking dead Geschichte. Mir gehören nur die Personen Kingsley, Magnus und Madox.