S E V E N

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Duschbegegnung

Kingsley

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    zwei Wochen später

Kingsley, Madox und Magnus haben sich in den zwei Wochen sehr eingelebt. Sie haben sich mit den Menschen dort angefreundet, Aufgaben übernommen und sie fühlen sich dort einfach sehr wohl. Magnus und Madox sind sehr viel draußen unterwegs, sichern die Umgebung, plündern und helfen dabei, neue Leute zu finden. Die zwei sind viel mit Daryl unterwegs. Er macht zwar immer einen auf genervt, aber sie weiß, dass er die beiden insgeheim liebt und sehr froh ist, dass die ihm so auf die Eier geht, so wie er es öfters betont hat. Sie freut sich, dass die Drei sich gefunden haben und befreundet sind. Das haben die alle drei gebraucht.

Kingsley hilft Carol beim Unterrichten der Kinder, da sie vor dem Ausbruch Erzieherin war und auch ein Bachelor-Studium abgeschlossen hat. Sie arbeitet zwar am liebsten mit Kleinkindern im u3-Bereich (Kinderkrippe, also von 1-3 Jahren), aber sie ist froh, dass sie mit ihrer Ausbildung helfen kann. Sie unterstützt die Köche an manchen Tagen oder hilft Rick und Maggie bei der Farmarbeit. Diese Arbeit mag sie zwar am wenigsten, aber sie ist sehr froh, dass sie ihren Beitrag in der Gemeinschaft leisten kann. Mit Maggie und Glenn sitzt sie öfters einfach so zusammen und reden viel. Allgemein sind die Situationen mit dem Paar echt wichtig.

Wenn es ihr manchmal zu viel ist, „sichert sie die Umgebung". Sie sitzt dann einfach meistens im Wald, genießt die Ruhe oder liest ein Buch. Manchmal wirft sie ihre Wurfsterne und -messer in Bäume oder in die Untoten. Aber meisten sitzt sie dennoch einfach am Boden und genießt das allein sein. Kingsley ist sehr gerne unter Menschen, aber manchmal braucht sie trotzdem einfach Zeit für sich. Sie versucht auch öfters auf Bäumen zu klettern, was nicht so oft so funktioniert, wie sie es sich wünscht. Sie hat schon einige Schürfwunden und blauen Flecken davon getragen.

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Sie erschrickt, als plötzlich Stöhnen von rechts kommt. Sie springt auf, greift nach ihren Wurfmessern und möchte schon Anfangen, diese zu werfen. Sie merkt allerdings recht schnell, dass es zu viele sind. Sie dreht sich um , nimmt ihre Beine in die Hand und rennt weg. Kingsley springt über Wurzeln, wie ein Weltmeister. Sie dreht öfters ihren Kopf nach hinten, um zu sehen, ob sie genügend Abstand hat. Als sie das nächste Mal sich umdreht, stolpert sie über eine Wurzel oder über einen Stein. Ihr ist es auch egal, denn sie hat ein größeres Problem. Nämlich die Beißer. Die immer näherkommen. Sie versucht schnell aufzustehen, durch ihre Panik stolpert sie gleich nochmal. Sie dreht sich auf den Rücken und versucht, wegzukriechen. Allerdings ist ein Beißer schon auf dem Boden und greift mit seinen knochigen Armen an ihren Stiefeln. Sie tritt mit ihrem Bein gegen den Kopf. Als er platzt, landet die ganze Gehirnmasse auf ihren Stiefeln und ihrem Hosenbein. Sie flucht leise, als sie schnell aufsteht. Sie geht rückwärts ein paar Schritte, nimmt ihre Wurfmesser und erledigt fünf Beißer so. Als die anderen drei näher kommen, nimmt sie ihre Machete in die Hand und tötet die Untoten so. Nachdem alle Untoten am Boden liegen, setzt sie sich auf den Boden und atmet tief durch. Das war ziemlich knapp und sie dankt ihrem Schutzengel. Der hat wahrscheinlich alle seine Freunde mitgebracht... Als sie sich gesammelt hat, steht sie auf und sammelt ihre Wurfmesser wieder ein. Sie findet es ekelig, die Messer wieder aus den Köpfen zu nehmen, aber es bringt ja nichts.

Kingsley rennt ohne weitere Zwischenfälle zurück zum Gefängnis. Als ihr die Tore geöffnet wurden, atmet sie erleichtert auf und fühlt sich direkt wieder sicherer. Auf dem Weg zum Waschraum redet sie hier und dort mit ein paar Leuten. Sie möchte eigentlich nur noch duschen, sich umziehen und vielleicht mit Daryl eine Wache im Wachturm halten. Sie muss lächeln, als sie an die letzten zwei Wochen denkt. Er hat ein paar Mal eine Geschichte zum Einschlafen vorgelesen, bringt ihr hier und da mal ein Buch von seinen Touren mit. Ihr Highlight war gestern, als er ihr drei Kleider mitgebracht hat. Sie weiß, dass er Körperkontakt und ähnliches nicht so mag, sie hat ihn aber dennoch jedes Mal umarmt. Am Anfang wurde sein ganzer Körper nur starr und angespannt. Seit wenigen Tagen tätschelt er mittlerweile ihren Rücken, bevor er sich schnell löst. Sie freut sich auch immer wie ein kleines Kind, wenn er ihr was mitbringt.

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Kingsley geht in eine Duschkabine, als sie ihre Klamotten ausgezogen hat. Die alten und ein paar Neue, hat sie auf eine Bank vor der Dusche gelegt. Sie dreht die Dusche auf, zuckt zusammen, als das kalte Wasser sie trifft. Sie bleibt einen Moment regungslos stehen, bis sie anfängt, sich sauber zu machen. Sie seift alles ein, wäscht ihre Haare grimmig mit einem 3-in-1 Duschgel/Shampoo/Gesicht und wäscht anschließend alles wieder ab. Sie ist nicht begeistert von der Shampoo-Auswahl. Sie versucht dran zu denken, Daryl das nächste Mal zu bitten, ihr was besseres mitzubringen. Kingsley wringt ihre Haare aus und wickelt sich ein Handtuch um ihren Körper. Sie schiebt den Duschvorhang auf die Seite, möchte heraustreten und stoppt.

Daryl erschrickt im gleichen Moment, als er Kingsley nur im Handtuch sieht. Er muss schwer schlucken. Er kann beobachten, wie Wassertropfen in ihrem Handtuch verschwinden.

Kingsleys Augen stoppen nicht, als sie merkt, dass er gerade dabei war, seine Hose auszuziehen. Sie wusste ja, dass er gut gebaut war... Jetzt, als sie ihn so gesehen hat, findet sie ihn nur noch attraktiver. Sie lächelt ihn an: „Hey Daryl, wie war dein Tag heute?" Er erwidert nichts, als er näher zu ihr kommt. Sie schaut ihn verwirrt an, als er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht. Kingsleys Puls rast in die Höhe, als er seine Hand auf ihrer Wange lässt. Er kommt mit seinem Gesicht ganz nah an ihres. Sie flüstert und frägt, „Was machst du heute Abend?" Da die beiden schon öfters den Abend zusammen verbracht haben, denkt sie sich nichts dabei.

Daryl muss schlucken, als er antwortet, dass er wieder im Wachturm sei. Er ist gespannt, ob sie wieder kommen würde um gemeinsam die Wache zu halten. Sie nickt lächelnd, als sie einen Schritt zurücktritt. „Ich werd noch krank, wenn ich mich nicht anziehe". Daryl nickt, als er sich umdreht, seine restlichen Sachen auszieht und auch unter eine Dusche geht. Als Kingsley hört, wie das Wasser angeht, beweget sie sich endlich wieder. Mit roten Wangen trocknet sie sich ab und zieht ihre sauberen Klamotten an. Sie kann es nicht fassen, dass sie ihn gerade nackt gesehen hat. Mehr oder weniger. Sie hat sich umgedreht als sie merkte, was er vorhat. Dennoch hat sie seinen Knackarsch gesehen. Kingsley wird nur noch röter im Gesicht, da ihr den Anblick von Daryl Oberkörperfrei nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen wird.

Sie sammelt ihre alten und dreckigen Klamotten ein, bringt sie in den Klamotten- und Waschraum und verlässt das Gefängnis. Als sie im Innenhof ist, holt sie sich was zum Essen ab und geht zu den Zwillingen, die sie gerade entdeckt hat. Die beiden sitzen auf der Wiese und unterhalten sich lachend. Die drei reden über ihren Tag. Kingsley erzählt den beiden auch alles, was zwischen ihr und Daryl passiert. Magnus und Madox grinsen sich an, als sie sehen, dass sie rot wird. „Ist unsre kleine etwa verknallt?" Magnus antwortet: „Also ich shipp' euch beiden ja. Ihr seid total putzig." Kingsley wird noch roter.

Die drei reden noch so lange weiter, bis es dunkel und sie sehen, dass Daryl in Richtung Wachturm geht.

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(1237 Wörter)

burning rose // daryl dixonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt