F I F T Y

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Dritte Person

Magnus und Madox machten erneut eine Art von Kontrolle um der Mauer herum. Sie suchten nach Schwachstellen, nach Beißern und nach Lebenden.

"Hey Madox, warte mal. Siehst du das?" fragend deutet Magnus in eine Richtung. Dort auf der Straße liegt etwas. Oder jemand. Madox antwortet, "Wir sollten nach schauen." So laufen die beiden die Straße entlang, bis sie bei der Person ankamen. "Oh Gott, das ist Kingsley" sagt Magnus das eindeutige. "Scheiße, was hat sie denn gemacht" flucht Madox und kniet sich hin. Er streicht ihr die Haare aus dem Gesicht und checkt ihren Puls. "Ihr Puls ist schwach. Und wer weiß, wann sie das letzte Mal was gegessen oder getrunken hat." Madox legt seine Arme unter Kingsleys Körper und hebt sie hoch. Ihr Kopf lehnt an seiner Schulter und seine Arme sind unter ihren Kniekehlen und unter ihrem Rücken. Die Zwillinge unterhielten sich und spekulierten, was Kingsley erlebt hat.

Gedankenrückblick von Kingsley

Die Nachtluft war klar und frisch und der Sternenhimmel war perfekt zu sehen. Daryl war früh von seiner Tour nach Hause gekommen und so konnten Kingsley und Daryl zusammen Abend essen. Zu Kingsleys Überraschung, schlug Daryl vor, die Sterne anzuschauen. Er hat sich anscheinend daran erinnert, dass Kingsley das vor dem Ausbruch regelmäßig mit den Zwillingen gemacht und sehr geliebt hat. Freudig hatte sie also zugestimmt und so fanden sie sich auf dem Dach von ihrem Haus in Alexandria wieder.

So lagen sie also auf dem Dach, in Decken eingekuschelt und starrten in den Sternenhimmel. Schauten nach den Sternen, die nur vor sich hin funkelten. Unwissend, was auf der Erde passiert. Oder es interessiert ihnen nicht.

Die Stille zwischen den beiden war angenehmen, wie jedes Mal, wenn die beiden zusammen sind. Wenn sie zusammen sind, sind beide beruhigt. Beruhigt, da sie zusammen sind und alles haben, was sie brauchen.

"Daryl?" fragend sieht Daryl zu Kingsley. "Weißt du, an was ich gerade gedacht habe?" Ohne seine Antwort abzuwarten, erklärt sie ihre Gedanken. Denn sie weiß, dass er ihr immer zuhören wird. "Ich hab gerade ne wilde Theorie im Kopf gehabt. Das manche Menschen zu einander hingezogen sind, wie wir beide", Daryl muss lächeln, "weil als das Universum entstanden ist, waren unsere Atome nebeneinander. Nach den ganzen Jahren fanden unsere Atome endlich wieder zusammen und unsere Seelen haben ihren Frieden gefunden, den sie ihr ganzes Leben ersehnt haben." Stolz schaut sie Daryl an. Er ist einen Moment still, bis er antwortet. "Hast du gerade wissenschaftlich erklärt, was Seelenverwandte sind?" Daryl schaut Kingsley an, doch sie schaut wieder zu den Sternen hinauf. "Du wusstest doch schon immer, dass ich klug bin" kichert sie. Daryl schaut leise lachend auch wieder in Nachthimmel.

Die beiden waren bestimmt eine Stunde still, genossen die klare Luft und die Zweisamkeit. Kingsley spürt, wie Daryl nach ihrer Hand greift und sie mit seiner umschließt. Kingsley lächelt. Nach all ihrer Zeit zusammen, sucht er selten den Körperkontakt zu ihr. Meistens geht der Kontakt von ihr aus, was sie nicht stört. Insgeheim weiß sie, dass er sie liebt. Umso mehr freut es sie natürlich, wenn der Kontakt von ihm ausgeht.

Kingsley schaut zu Daryl und bemerkt, dass er sie schon längst anschaut. "Kingsley?" fragt Daryl. Fragend schaut sie ihn an, "ja, Honigbär?" "Deine Lippen sehen ganz schön alleine aus." antwortet er. Kingsley muss lautstark lachen. Sie verliert sogar einige Lachtränen. Daryl muss ebenso lachen. "Woah Daryl, das ich das mal erlebe. Herrlich." kichert Kingsley. Als sie sich beruhigt hat, lehnt sie sich zu ihm rüber und drückt leicht ihre Lippen auf seine. Sie flüstert, "Dann leiste ihr eben Gesellschaft." Das lässt sich Daryl nicht zweimal sagen und vereinigt ihre Lippen zusammen. Seine Hände umranden ihr Gesicht und streichelt sie leicht. Kingsley setzt sich, ohne den Kuss zu unterbrechen, auf seinen Schoß. Eine Hand von Daryl wandert zu ihrem Po und hält ihn fest. Kingsleys Hände wanderten über seine Brust und seinem Bauch, bis sie unter sein Hemd fährt. Sie spürt, wie er eine Gänsehaut bekommt. Daryl brummt, "Deine Hände sind arschkalt." Kingsley lächelt, hört aber sofort auf, als Daryl den Kuss vertieft. Sie spürt nicht gerade wenige Schmetterlinge in ihrem Bauch. Was sie nicht weißt ist, dass es Daryl genauso geht. Sie fährt mit ihren Fingern sanft über seinen trainierten Oberkörper, bis er sich aufsetzt. Die beiden unterbrechen den Kuss kurz, als er sich erst sein Oberteil aussieht und anschließend ihres, als er sie fragend ansah und sie ihm zunickt, als Bestätigung. Nach der ganzen Zeit, die sie schon zusammen sind, macht Daryl nichts, ohne ihre Bestätigung. Lang hielten beide es nicht aus, dass ihre Lippen getrennt sind.

Trotz das es eine kalte Nacht ist, wurde es dennoch eine heiße Nacht.

Kingsley

"Scheiße, bin ich tot?" stöhnt Kingsley, als sie zu sich kam. Sie fühlte sich schrecklich. Wie überfahren. Wie ein total schlimmer Kater. Einfach richtig schlimm eben.

Kingsley öffnet die Augen und sieht Madox im Stuhl neben ihren Bett liegen. Sie lag im Krankenzimmer. Sie braucht noch einen Moment, trinkt Wasser und hört ihm zu, was sie alles verpasst hat. So erfährt sie von Daryl. Vom Königreich. Vom Besuch von Simon.

Sie ist so erschöpft, dass sie erstmal einen Tag durchschlief, nachdem sie etwas gegessen und viel getrunken hat. Denn sie war eindeutig dehydriert und erschöpft.

(873 Wörter)

burning rose // daryl dixonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt