Ich habe so gut geschlafen wie lange nicht mehr und ich werde geweckt von Chris Händen die sich über meinen Körper bahnen, bis sie an meinem Hintern verweilen und diesen kneten. Seine Latte presst sich feste gegen meinen Bauch.
Ich öffne die Augen und sofort versiegelt er meine Lippen mit seinen. Dann drückt er mich in die Matratze und ein Schauer durchziehen meinen Körper, als er sich an ihm herunter küsst. „Darf ich es probieren?", fragt er als er zwischen meinen Beinen angekommen ist. „Wird es wehtun?", frage ich spaßeshalber. „Im besten Fall nicht. Ich versuche ihn nicht anzuknabbern. Obwohl er zum Anbeißen aussieht."
Chris leckt vom der Wurzel bis zur Spitze über meinen Schaft. Umkreist diese dann, bevor er meinen Schwanz vorsichtig in seinen Mund gleiten lässt. Er ist zärtlich und zurückhalten, genau das was ich gerade brauche.
Nachdem er ihn wieder freigegeben hat küsst er die Innenseite meiner Oberschenken und wandert denn tiefer. „Darf ich?" Ich nicke drehe mich um und knie mich auf die Matratze. Das nächste was ich spüre ist Chris' Zunge an meinem Eingang. „Bist du sicher?", keuche ich. „Ich war mir noch nie so sicher.
Chris Berührungen sind zärtlich, vorsichtig und verspielt. Nichts was ich ihm zugetraut hätte. Bei ihm kann ich mich einfach komplett fallen lassen. Ich vertraue ihm, ich weiß, dass er mir nie körperlicher wehtun würde und wenn es sich vermeiden ließe bestimmt auch nicht seelisch.
Aber ich genieße einfach den Moment ihn in mir zu spüren. Hierbei geht es um viel mehr, als um sexuelle Befriedigung. Es hat was mit Vertrauen und mit Liebe zu tun. Es geht darum, dass unsere Körper die perfekte Verbindung eingehen, als gehörten sie schon immer zusammen.
„Ich liebe dich so sehr", stöhne ich schließlich, als ich durch seine Hand zum Höhepunkt komme.
„Ich liebe dich auch", flüstert er in meine vom Schweiß benetzten Haare. Viel zu schnell steht er nach dem Sex auf, obwohl ich ewig dicht an seinem verschwitzen Körper gepresst da liegen und seinen männlichen Geruch einatmen könnte.
Er öffnet das Fenster und kommt wieder zu mir ins Bett und bedenkt meine Nacktheit mit seiner. Ein Glück, denn im nächsten Moment fliegt die Tür auf und Kate steht im Raum. „Also Jungs... oh... oh mein Gott, was macht ihr denn da?"
Schon ist sie wieder draußen und wir hören sie in der Diele. „Luke, du glaubst nicht was passiert ist. Nicolai und Chris haben Regel Nummer 6 gebrochen." „Und das nicht nur einmal", sagt Chris lachend. „Ich glaube, jetzt können wir nie wieder dieses Zimmer verlassen."
Chris lächelt mich an und streicht mir die Haare aus dem Gesicht. „Vielleicht wäre das die Lösung für alles", sagt er und seine Lippen suchen meine.
„Ich glaube du bist wie ich. Du leidest auch unter Baumkronenschüchternheit. Du tust alles um die Menschen in deinem Umfeld nicht zu verletzen."
„Ach Nicolai, ich habe so viele Menschen, die mir etwas bedeuten verletzt und enttäuscht. Aber ich will das ändern. Ich will mich ändern. Deshalb wollte ich bei dir nicht den gleichen Fehler machen und jetzt habe ich es getan."
„Wir leben aber im hier und jetzt und nicht in ein paar Wochen, okay?" „Ich will nur nicht, dass du es mir nachträgst." Ich rolle mit den Augen und steige über ihn aus dem Bett. „Wenn du mir in den Schwanz gebissen hättest, dann hätte ich dir das nachgetragen und jetzt komm, ich glaube wir müssen uns unseren Mitbewohner stellen."
Als ich wenige Momente später in die Küche komme, empfängt mich Kate mit einem breiten Grinsen. Luke hingegen grinst sein Müsli an. Ich schüttele nur den Kopf. Dann quetscht sich Chris an mir vorbei und knallt einen Zettel auf den Tisch. „So Kate, willst du? Oder soll ich?"
„Was?", fragt sie überrumpelt und schaut dann auf den Zettel mit den WG-Regeln. „Wer streicht Regel Nummer 6? Die ist für 'nen Arsch."
„Für den Arsch also?", fragt Kate und Luke bricht lachend auf dem Tisch zusammen. Wie die Teenager. „Willst du Details, Kate?", fragt Chris und funkelt sie herausfordernd an. „Allerdings."
„Gut, also zuerst hat Nicolai-" „Stopp!", schreien Luke und ich gleichzeitig, dann brechen wir alle in lachen aus. Chris und ich nehmen ebenfalls am Frühstückstisch Platz. „Seit wann läuft das mit euch?", frage ich Kate. „Seit ein paar Wochen und bei euch?" Chris sieht mich an und ich bin etwas ratlos. Seit wann läuft das mir uns? Gefühlt seit dem ersten Tag. „Wir sind seit gestern zusammen", sagt Chris und nimmt meine Hand. Es bedeutet mir die Welt.
Das Leben ist schön und leicht, wenn man Wolke Null verlässt und höher und höher steigt. Irgendwo auf Wolke sieben, oder darüber hinaus? Morgens aufstehen ist leicht, zur Schule gehen ist leicht, das Tanzen fällt mir leicht.
Vielleicht verstehe ich den Tanz nun besser, weil ich Chris besser verstehe. Er erzählt mir von seinen Eltern und von Zoey. Was für ein Mensch sie war und welche Träume sie hatte. Dass er seit ihrem Tod, vor drei Jahren, keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern hat. Er erzählt von dem Mist, den er gebaut hat, den Schulden die sich angehäuft haben. Er erzählt mir von seinen Plänen, alles wieder in den Griff bekommen zu wollen.
Er erzählt mir, dass er es erst will, seit er mich getroffen hat, weil er gespürt hat, wie viel mir meine Familie bedeutet und dass er das auch wieder haben will. Dass er sich wieder ganz fühlen will, auch wenn Zoey fort ist.
Ich weiß, dass er nach L.A. zurückkehren muss, um sein Leben in den Griff zu bekommen. Ich weiß, dass wir keine Zukunft haben, aber wir haben das hier und jetzt.
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Baumkronenschüchternheit
RomanceAchtung! Diese Geschichte wird überarbeitet! „Ich will dir nicht wehtun", flüstert er. „Ich weiß doch längst, dass du es tun wirst. Ich habe mich schon darauf vorbereitet. Also warum vorher nicht ein bisschen glücklich sein?" Der 17-jährige Nicolai...