Kapitel 7

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Mittlerweile ist eine Woche vergangen. Ich habe nicht viel gemacht. Luca hat viel gearbeitet, ich hab währenddessen meine Zeit mit lesen verbracht, oder bin spazieren gegangen. Natürlich nur auf dem Grundstück und selbstverständlich auch nur mit Mike an der backe.

Ich habe versucht in der letzten Woche Streit zu vermeiden. Mir war durchaus bewusst dass Luca viel starker ist als ich und ich in manchen Sachen einfach keine Chance gegen ihn habe. Ein paar mal machte ich eine... sagen wir... unpassende Bemerkungen, weil ich einfach meine große Klappe nicht halten kann. Dafür bekam ich meistens sofort eine geklatscht von Luca. Das eine mal hat er mich auch etwas gröber am Arm gepackt und ich habe heute noch einen blauen Fleck davon. Ansonsten versuchte ich wirklich nicht so viel zu diskutieren, weil ich wusste, es macht keinen Sinn.

Im Moment sitze ich wieder mal an dem Teich und lese ein Buch. Dieser Platz ist tatsächlich mein lieblings Ort geworden, in den letzten Tagen. Alles war so ruhig und schön. Ich genoss den Wind auf meiner Haut und ich vergesse teilweise manchmal sogar das ich eine Gefangene bin. Aber dennoch habe ich immer noch die Flucht in meinem Kopf. Ich hatte gerade das letzte Kapitel von meinem Buch gelesen, als ich es beiseite legte und auf stand. Ich stellte mich zum Rand des Steg's und schließe die Augen. Ich atme einmal tief ein und lasse die Geräusche auf mich wirken. Als ich plötzlich zwei Arme um meiner Taille spüre. Ich versteife mich automatisch.

"Na Prinzessin."-flüsterte Luca in mein Ohr. Ich drehte mich zu ihm um und er sieht mich liebevoll an. Unsere Blicke treffen sich und ich könnte mich schon wieder in seinen Augen verlieren. Diese liebevolle Art und Weise mochte ich komischerweise an ihm. Mein Körper und mein Kopf vergessen in diesem Moment alles was er mir angetan hat. Am liebsten würde ich ihm in die Arme springen und mich in seinen Bann ziehen lassen, doch dann fallen mir all die schrecklichen Dinge wieder ein. Ein falsches Wort von mir und er rastet wieder komplett aus und schlägt mich. Ich werde einfach nicht schlau aus ihm.

"Bist du schon den ganzen Tag hier?"-sagt er mich.

"Ja, ich habe mein Buch zu Ende gelesen."-sagte ich und zeigte auf das Buch was auf dem kleinen Tisch neben uns lag.

"Und? War es gut?"-fragt er interessiert.

"Nun ja. Es war nicht das beste aber auch nicht das schlechteste, würde ich sagen."

Er schmunzelt und ich lächle ihn an. Er zog mich näher an sich heran, sodass ich seinen warmen Atem an meinen Lippen spüren kann. Dann Strich er mir eine Haarsträhne aus mein Gesicht und schaut mich intensiv an. Ich erwider seinen Blick und bin gleichzeitig verwundert über seine plötzliche Zuneigung.

"Komm, ich hab eine Überraschung für dich!"-sagte er nun und ich nickte nur.

Er nahm sanft meine Hand und führte mich ins Haus. Als wir wieder in dem Schlafzimmer ankamen, stockte mir der Atem. Mitten im Raum stand ein atemberaubendes Abendkleid. Es war einfach wundervoll und sah sehr teuer aus. Ich war begeistert.

(Bild Quelle: Pinterest)

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(Bild Quelle: Pinterest)

Ich bemerkte gar nicht, wie mir die Kinnlade runter geklappt ist. Erst als Luca sich zu mir umdreht und mir mit seinen Fingern, die Kinnlade langsam wieder zu klappte. Er sah mich amüsiert an. Ich ging langsam zu dem Kleid und Strich leicht mit meinen Fingern über den Stoff. Es fühlte sich alles sehr hochwertig an.

"Gefällt es dir?"-fragt mich Luca und studierte dabei mein Gesicht.

"Ja... aber, warum kaufst du mir so ein Kleid?"-fragte ich verwundert.

Luca kam ein paar Schritte näher und mein Körper versteift sich sofort etwas. Ich hatte komischerweise nicht wirklich Angst vor ihm, dafür war ich einfach zu stur, aber sein Körper und seine Bewegungen stahlen immer etwas bedrohliches aus, was Gänsehaut auf meinem ganzen Körper auslöst. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und strich mit seinem Daumen über meine Wange.

"Weil ich möchte, dass meine Prinzessin, auch ein Kleid, wie für eine Prinzessin bekommt."-sagte er und ich sah ihn immer noch etwas skeptisch an.

"Und.... weil wir morgen Abend hier in dem Ball Saal eine große Feier veranstalten. Das ist ein sehr wichtiger Abend für mich und ich möchte gerne dass du meine Begleitung bist."-fügt er noch hinzu. Seine Worte klingen eher wie eine Aufforderung als eine Frage.

"Hmm... okay."-sagte ich schließlich. Ich kann bei diesem Kleid einfach nicht nein sagen. Er sah mich erleichtert an und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Ich muss noch ein bisschen Arbeit erledigen, aber ich komme später nach, okay?"-sagte er und ich nickte. Er verließ dass Zimmer und ließ mich alleine zurück. Noch ein paar Minuten stand ich einfach nur vor dem Kleid und schaute es an. Danach vertrieb ich mir noch etwas die Zeit, in dem ich einen Film schaute. Dadurch es nachher schon spät war, ging ich ins Bett und schlief aber nicht gleich ein. Mein Gesicht war zur Wand gerichtet und ich war in Gedanken versunken. Nach einer Weile hörte ich wie sich die Tür öffnete, aber ich bewegte mich nicht. Ich hörte wie Luca rein kam und sich auszog. Dann legte er sich zu mir ins Bett. Ich lag mit dem Rücken zu ihm. Ich merke noch wie er meine Decke etwas höher zog und dann seinen Arm um mich legte. In seiner  Umarmung fühlte ich mich komischerweise so sicher und geborgen, dass ich sofort einschlief.

Am nächsten Tag.

Den ganzen Tag laufen im ganzen Haus, Dienstmädchen und Wachmänner rum und wirbeln für die Feier. Ich beschloss, mich zurück zu ziehen und einfach auf meinem Zimmer zu bleiben. Irgendwann kam Mike zu mir ins Zimmer und sagte mir, dass Luca mich in zwei Stunden von hier abholen wird und ich mich fertig machen soll. Ich tat dies auch und ging als erstes Duschen. Danach föhnte ich mir die Haare und schminkte mich leicht. Im Handtuch bekleidet ging ich zurück ins Schlafzimmer und zog mir das Kleid an. Ich stand noch eine weile vor dem Spiegel und betrachtete mich. Ich entschloss mich noch dazu meine Haare leicht hoch zu stecken. Als ich mein Spiegelbild sah, fühlte ich mich wirklich wie eine Prinzessin. Kurze Zeit später klopfte es schon an der Tür und Luca kam rein. Als er mich sah, blieb er abrupt stehen und schaute mich von oben bis unten an. Ich merke wie meine Wangen langsam rot werden.

"Du siehst atemberaubend aus!"-sagte er und gab mir sanft einen Kuss auf die Stirn.

"Danke."-erwiderte ich kurz.

Er reichte mir den Arm und ich harke mich ein. Wir gingen auf den Flur, zur Treppe. Doch kurz bevor wir runter gingen, hielt er nochmal kurz an und sah mich intensiv und gleichzeitig bedrohlich an.

"Dieser Abend ist sehr wichtig heute. Hier wird ein großes Geschäft stattfinden und falls jemand fragt, bist du meine Freundin."-sagte er. Ich nicke nur verständlich. Doch er packte meinen Arm und ich sah ihn wieder erschrocken an.

"Und Brianna... wenn du heute irgendwem etwas erzählst, dann sind die Schläge auf deinem Rücken, noch gar nicht gewesen, hast du verstanden?"-sagte er leicht gereizt und ich schlucke schwer.

"Ja, ich hab verstanden."-sagte ich leicht traurig.

Er küsste sanft meine Stirn und wir gingen zusammen die Treppe runter. Die Gäste würden jeden Moment eintreffen und ich merke erst jetzt wie nervös ich eigentlich bin.

He won't let me goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt