Durch den starken Arm, der um meinen Hals geschlungen ist, bekomme ich nur wenig Luft. Der Mann drückt immer noch die kalte Pistole gegen meine Schläfe und führt mich in den Flur, zur Treppe. Ich merke wie mir einzeln die Tränen runter laufen. Kurz bevor wir vor der Eingangstür waren, kam plötzlich Mike und die handvoll Männer, die noch auf dem Anwesen waren, um die Ecke und ziehlten mit den Waffen auf den Mann. Ich merke wie sein Griff immer fester wurde und die Pistole an meinem Kopf immer mehr Druck aufbaute.
"Lass sie los!"-schrie Mike den Mann an.
"Keinen Schritt weiter! Oder das Püppchen hat gleich eine Kugel im Kopf."-sagte der Mann und entsicherte die Waffe. Ich hatte noch nie im meinen Leben so eine Angst. Mike schaute panisch zwischen mir und dem Mann hin und her. Er war angespannt. Doch er machte dann eine Handbewegung und die Männer blieben zurück. Mir blieb beinahe die Luft weg. Ich zitterte am ganzen Körper.
"Gut und jetzt die Waffen auf dem Boden!"-sagte der Mann aggressiv. Ohne weitere Einwände legte Mike und die anderen Männer die Waffen nieder und kicken sie beiseite. Mike schaute den Mann wütend an. Doch dieser lachte nur.
"Wir werden jetzt durch diese Tür gehen, und keiner folgt uns! Ansonsten hat die Kleine hier ganz schnell eine Kugel im Kopf, verstanden?"
Mike war sichtlich nicht davon begeistert aber nickte dann nur. Er beobachtete jeden Schritt den er mit mir machte. Als wir dann nach draußen gingen, hielt der Mann mir immer noch seine kalte Pistole ab den Kopf. Wir kamen an einen Geländewagen an und er machte die Tür auf. Der Mann schubste mich in den Wagen und schloss schnell die Tür. Ich versuchte sie gleich wieder zu öffnen und es gelang mir. Ich sprang aus dem Wagen und rannte los. Der Mann stöhnte genervt auf und rannte mir nach. Er holte mich ein und ich boxte mit meiner Faust in sein Gesicht. Es machte ihm nur dummerweise nichts aus. Er schubst mich einmal und ich fiel zu Boden. Ich lag mit dem Rücken auf dem kalten und etwas feuchten Boden. Der Mann hockte über mir und sah mich mit einem komischen Blick an. Dieser Blick löste Gänsehaut auf meinem Körper aus. Er sah bedrohlich aus.
"Das Püppchen will es also auf die harte Tour. Nagut."
Er stand wieder auf und trat mir heftig in den Magen. Ich hustete und hielt mir mit den Händen den Bauch. Es waren höllische Schmerzen. Doch der Mann lachte nur. Als würde es ihm Spaß machen. Gerade als ich dachte, er tritt nochmal zu, erklang mir eine bekannte Stimme.
"Und du lässt verdammt nochmal die Finger von meiner Frau!"
Im nächsten Moment nahm ich nur einen Schuss wahr. Der Mann vor mir fiel neben mir leblos zu Boden und ich nahm keine Geräusche mehr war. Mein Kopf pochte und mein Körper schmerzte. Ich merke noch wie Luca mich im Braut-Style hoch nahm und als ich seine warme Brust berühre, wird alles schwarz und ich verliere das Bewusstsein.
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Als ich wieder wach wurde, saß Luca direkt vor mir und hielt meine Hand. Er sah niedergeschlagen aus und hatte starke Augenringe. Sein Gesichtsausdruck war eiskalt, doch als er sah, wie ich meine Augen öffne, strahlte er und nahm mich in seine Arme. Er drückte mich ganz fest und ich genoss sofort seine Wärme.
"Gott sei dank! Wie geht's dir?"-fragte er besorgt.
"Geht so."-sagte ich knapp.
Er sah mich intensiv an. Ich teilte seinen Blick und sah auch etwas Besorgnis in seinen Augen.
"Luca? Wer war das? Was wollte der Mann von mir?"-fragte ich vorsichtig.
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Er wurde kalt und ernst. Doch er sagte nichts. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und sah ihn intensiv an.
"Luca, wenn das hier funktionieren soll, dann musst du ehrlich zu mir sein!"
Sein Gesicht wurde sanfter und er streichelte meine Wange. Ich seufzte einmal und stand dann auf. Danach ging er zum Fenster und stand mit dem Rücken zu mir, bevor er anfing zu sprechen.
"Das war einer von Díaz Männern. Ich schätze, er wollte dich mitnehmen und mich dann erpressen."
"Aber warum?"-fragte ich.
Luca seufzte. Er wollte dieses Gespräch sichtlich nicht führen, aber er tat es dennoch.
"Ich habe seit Jahren einen kleinen 'Krieg' mit Díaz. Wir waren vor langer Zeit mal Partner. Erst nur geschäftlich, dann nachher auch romantisch. Ich habe dieser Frau damals mein Herz geschenkt. Doch sie hat mich nach einer Weile mit einem anderen betrogen. Ich hab sie dabei erwischt und dann ist sie mit ihrem neuen Typen durchgebrannt. Ich konnte meine Wut nicht mehr kontrollieren. Ich bin komplett ausgerastet und habe dem Typen eine Kugel in den Kopf gejagt."
Luca machte eine Pause und drehte sich um. Er kam zu mir und setzte sich auf die Bettkante. Dabei sah er mich intensiv an. Ich hörte ihm aufrichtig zu und war froh über seine Offenheit, auch wenn ich noch nicht ganz alles verstehe.
"Ich habe damals geschworen, dass ich nie wieder etwas für jemanden empfinden werde!"-sagte er und ich fühle wie in mir eine Enttäuschung aussteigt, die ich nicht deuten kann. Ich drehe meinen Kopf zur Seite. Er nimmt mein Kinn in die Hand und dreht meinen Gesicht wieder zu seinem. Er sah mich immernoch intensiv an und wandte seinen Blick nicht von mir ab.
"Bis ich dich gesehen habe, Brianna! An dem Tag als wir zusammen gelaufen sind und deine blauen Augen in meine geschaut haben.... habe ich wieder etwas in mir gespürt, was lange nicht da war. Auch wenn es nicht geplant war, dass ich dich mit zu mir nehme. Bereue ich es keinen Tag! Du bist meine Schwachstelle, Brianna! Deswegen ist Díaz hinter dir her schätze ich. Sie will mir das nehmen, was ich ihr mal genommen habe!"
Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich kann nicht mal sagen aus welchem Grund genau. Er streichelt meine Wange und gibt mir sanf einen Kuss auf die Lippen. Dabei hält er mit seinen Händen mein Gesicht fest.
"Du bist meine einzige Schwachstelle, die ich jemals hatte! Verstehst du das?"
Ich nicke und er hält immer noch mit seinen Händen mein Gesicht. Er schaut mich volle Liebe an und ich spüre ein kribbeln im ganzen Körper.
"Ich liebe dich, Brianna!"
Ich schaue ihn geschockt an. Auch wenn es mir nach seinen ersten Worten schon klar war, hatte er es noch nie ausgesprochen. Luca sah mich immernoch intensiv an und ich teilte seinen Blick.
"I-ich... ich dich auch."-sagte ich und er zog mich sofort zu einem Kuss an sich ran. Er war Leidenschaftlich und ich genoss es sehr. Ich wusste es war falsch aber ich konnte die Zuneigung, die ich für ihn empfand nicht leugnen. Sie war einfach da. Ungewollt, aber sie war da.
Er legte sich neben mich und zog mich in seinen Arm. Ich lag mit meinem Kopf auf seiner Brust und sein Arm war um mich geschlungen. Er malte kleine Kreise auf meine Haut und es beruhigte mich sofort. Es dauerte nicht lange und ich schlief ein.
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He won't let me go
RomanceBrianna (23) hatte ein einfaches Leben. Eine Wohnung, einen Job und einen festen Freund. Als sie eines Abends nach Hause lief, sah sie dummerweise etwas, was nicht für ihre Augen bestimmt war. Luca (31) ist ein mächtiger Mafia Boss, der sie mit nac...