Kapitel 21

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Mein Herz hämmert gegen meine Brust. Meine Atmung ist unregelmäßig. Ich beobachte wie Luca und Mike mit Max diskutieren. Ich verstehe das Gespräch nicht, aber es wirkt ernst.

Verdammt. Das kann nicht sein..
Seit Jahren verfolgt Max mich in meinen Träumen. Sein plötzliches verschwinden hat mich fertig gemacht. Es hat mich kaputt gemacht... ich war am Boden zerstört. Meine Depressionen, die ich dadurch bekommen habe, haben mich all die Jahre gequält. Und jetzt steht er da. Wie soll ich damit nur umgehen?

Ich beobachte wie das Gespräch langsam aus dem Ruder läuft. Sie schreien sich gegenseitig an. Max will den Ort verlassen, aber Mike hält ihn auf. Er richtet eine Pistole auf ihn und ich merke wieder meinen Puls. Mike zeigt in die Richtung des Autos und ich schlucke schwer. Mike führt Max zum Auto und Luca bleibt noch eine weile an der gleichen Stelle stehen.

Luca darf nicht erfahren, dass das Max ist und dass ich ihn kenne. Er wollte schon damals rausfinden wer er ist und ihn zur Rede stellen. Und sein wir mal ehrlich... Luca war nicht gerade die ruhige Person, die nett ein Gespräch führen kann. Ich muss es geheim halten.

Ich höre wie hinten die Autotür aufgemacht wird und Max unsanft in das Auto gesetzt wird. Mike knallt die Tür zu und geht zu Luca zurück. Ich beobachte Max im Rückspiegel und als er meine Augen sieht, erkenne ich, dass er weiß wer ich bin. Ich sah erst das Anzeichen von Freude in seinen Augen, doch das durfte er nicht zeigen. Ich schüttel leicht mit meinem Kopf und schaue ihn ernst an, in Hoffnung er versteht, was ich damit sagen will. Sein Gesicht verrät mir, dass er versteht.

Im nächsten Moment kommen Luca und Mike auch zurück. Luca setzt sich wieder neben mich und Mike hinten neben Max. Ich bin so angespannt, dass ich meine Hände um das Lenkrad kralle. Luca schaut mich skeptisch an.

"Alles in Ordnung, Prinzessin?"-fragt er mich.

"Ja. Ich habe nur Kopfschmerzen."-log ich ihn an.

Er nickt Verständnisvoll. Gerade als er noch was sagen wollte, bemerke ich drei schwarze SUV's die hinter uns parken. Ich schaue in den Rückspiegel und sehe, dass bewaffnete Männer aussteigen und auf uns zielen.

"Wir haben Besuch."-sage ich.

Luca holt seine Pistole raus und kommt ganz nah an mich ran. Er flüstert mir ins Ohr.

"Häng Sie ab."

Ich nicke, starte den Motor und lege den Gang ein. Luca macht in der Zeit das Fenster runter und zielt mit seiner Pistole auf die Männer hinter uns. Mike macht das gleiche und Max schaut mich panisch an. Dann höre ich Schüsse. Ich drücke das Gas Pedal und fahre mit hoher Geschwindigkeit die Straße runter. Die Männer folgen uns, aber sie sind nicht so schnell, wie ich es bin.

Luca und Mike machen ihre Köpfe wieder rein und die Fenster hoch. Die Pistole behielten beide in der Hand. Ich fahre so schnell ich kann. Die Kurven drifte ich gekonnt und ich konnte die Angst von Max im Rückspiegel beobachten. Ich musste schmunzeln bei dieser Erkenntnis. Ich wusste was ich tue. Ich hatte es schon oft gemacht. Als die schwarzen SUV's immer näher kommen, biege ich scharf nach rechts ab, dann nach links und dann wieder nach rechts. Das Auto schaukelte hin und her.

Ich fuhr auf die Autobahn und beobachte meinen Rückspiegel. Die drei SUV's sind immer noch hinter uns und kamen näher. Ich fuhr im Slalom an den anderen Autos vorbei, doch die SUV's folgten mir. Ich bin schon leicht genervt und beobachte weiter die Straße. Rechts von mir war ein LKW. Ich berechnete die Höhe von meinem Auto und überlege, ob ich unten drunter passen könnte.

He won't let me goWo Geschichten leben. Entdecke jetzt